Seite 31 - lausebande-07-2013

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sind nicht die eigenen Kinder. Die Erziehungsaufga-
be liegt bei Ihnen, nicht bei Ihren Eltern. Ihre Eltern
haben eine lange Zeit ihres Lebens damit verbracht,
aus Ihnen erwachsene, verantwortungsbewusste,
selbstständige Menschen zu machen, deswegen die
Strenge. Sie haben ihren Job gut erledigt und kön-
nen sich jetzt entspannt zurücklehnen, deswegen
die Gelassenheit. Dazu kommt mitunter das Bedürf-
nis aufzuholen, was bei den eigenen Kindern ver-
passt wurde oder wieder gut zumachen, was schief
lief. Doch irgendwo zwischen diesem Bedürfnis,
Gelassenheit und Strenge lassen sich immer wieder
kleine Anmerkungen und Belehrungen finden. Das
Ärgernis besteht nicht nur bei Großeltern. Wenn
man Hilfe braucht, fragt man und nimmt sie gerne
an. Wenn man keine Hilfe benötigt und dennoch
ungefragt kluge Ratschläge bekommt, ist schlechte
Laune vorprogrammiert. Eltern fühlen sich in sol-
chen Situationen schnell (zu Unrecht) kritisiert und
bevormundet. Hier hilft, wie so oft im Leben: Mitein-
ander reden. Meistens meinen es beide Seiten ja nur
gut. Aber auch wenn Großeltern vermeintlich mehr
Erfahrung haben, haben sie nicht immer Recht. Es
gibt verschiedenste Erziehungsmethoden und alle
haben ihr Für und Wider. Nur, ein Kind schreien zu
lassen oder es nicht eher vomTisch aufstehen zu las-
sen, bis es alles aufgegessen hat, um nur zwei Bei-
spiele zu nennen, ist veraltet und nicht gut für das
Kindeswohl. Neben der Kommunikation ist das Ab-
wägen wichtig. Schreien lassen und zum Aufessen
zwingen, stehen nicht zur Diskussion, eine Stunde
später, als üblich ins Bett zu gehen, ist aber kein
Problem. Sollten Sie und Ihre Eltern oder Schwieger-
eltern sich uneins sein, in Sachen Erziehung, haben
Sie in letzter Instanz den Hut auf. Es ist Ihr Kind und
Sie sind für die Erziehung verantwortlich. Das be-
deutet nicht, dass Sie sich gegen die Ratschläge der
älteren Generation sperren sollen. Genauso wenig
bedeutet es, dass Sie alles richtig machen. Oma und
Opa haben auch die Aufgabe, aus der Distanz zu be-
obachten, ob die Erziehung des Kindes in geregelten
Bahnen verläuft. Sollte dem nicht so sein, sind sie in
der Pflicht, etwaig gegebene Missstände anzuspre-
chen und zu kritisieren. Großeltern haben in der
Tat, schon dem Alter geschuldet, mehr Erfahrung.
Wichtig ist, dass alle an einem Strang ziehen. Sollte
es zu Unstimmigkeiten und Diskussionen kommen,
sollten diese nicht vor dem Kind ausgetragen wer-
den. Was zu einem weiteren wichtigen Punkt führt:
Egal welche Unstimmigkeiten auftreten und gleich-
gültig, dass Kinder eine gewisse Narrenfreiheit bei
ihren Großeltern genießen – Was zu Hause verboten
ist, sollte auch bei Oma und Opa verboten sein. Das
hat mit dem simplen Fakt zu tun, dass Kinder Gren-
zen brauchen, um sich zu entwickeln. So banal es
klingen mag: Alle sollten zusammenhalten und zum
Wohle des Kindes handeln. Das ist der Schlüssel zu
einer entspannteren Beziehung zu den Großeltern.
Die Illusion, dass alles reibungslos ablaufen wird,
muss leider genommen werden.
All diese angesprochenen Dinge gelten natürlich
nicht nur für Eltern, sondern auch für Großeltern.
Oma und Opa sollten sich auf ihre Kinder und
Schwiegerkinder und deren Erziehungsmetho-
den einstellen. Wenn sie mit bestimmten Dingen
nicht einverstanden sein sollten, sollte auch hier
das Gespräch gesucht werden. Natürlich dürfen
Enkelkinder sich bei ihren Großeltern Sachen her-
ausnehmen, die bei den Eltern nicht möglich sind.
Dafür sind Großeltern schließlich auch da. Aber
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