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Titelthema :: Seite 25
Erste Schuhe
Nicht nur Frauen finden viel Gefallen an Schuhen.
Eltern können kaum an den kleinen niedlichen
Exemplaren für Kinder vorbeigehen, ohne min-
destens ein Paar gekauft zu haben, und sei es als
Erinnerung an Babys erste Schuhe. Generell kann
aber gesagt werden: Das Baby braucht keine Schu-
he. Ganz überflüssig ist das Schuhwerk jedoch
nicht. Zunächst muss bei den „ersten Schuhen“
unterschieden werden, ob es sich um Babyschuhe
oder solche zum Laufen lernen handelt. Bei den
Babyschuhen, schützen diese vor eventuellen Aus-
kühlungen. Bei denen, die die ersten Schritte be-
gleiten, werden die kleinen Füße vor sogenannten
mechanischen Verletzungen geschützt. Das heißt,
Verletzungen, die sich das Kind bei einem Tritt auf
einen Stein oder gegen die Schrankwand zuziehen
kann, werden durch die Schuhe abgewehrt. Sobald
ein Kind ungefähr ein bis eineinhalb Jahre alt ist
und der Fuß mitsamt seiner Muskulatur den klei-
nen Körper tragen kann, ist die ruhige Zeit vorbei
und das Kleine wird selbstständig anfangen, sich
überall, wo es herankommt, hochzuziehen und
die ersten Schritte wagen. Generell gilt, dass bar-
fuß laufen am Besten ist. Lassen Sie sich von den
Begriffen Lauf-Lern-Schuhe oder Erstlaufschuhe
nicht in die Irre führen, dabei handelt es sich ledig-
lich um Werbeslogans. Wer bei seinem Baby oder
Kleinkind nicht auf Schuhe verzichten möchte,
sollte auf einige Punkte dennoch achten:
Babyschuhe
• Am Besten selbst gestrickt
• Weiches Leder
• Je nach Jahreszeit gefüttert
• Gummisohle
• Keine Fersenstütze
Wichtig: Babys sitzen und krabbeln – Fersenstüt-
zen sind also vollkommen unnötig. Sie richten
mehr Schaden an, als dass sie nutzen.
Jeden Tag tragen uns unsere Füße viele Meter von
A nach B. Mal schnell, mal langsam, mal barfuß,
mal nicht. Kinder, die das Laufen gerade für sich
entdeckt haben, legen sogar so viele Schritte am
Tag zurück wie ein Marathonläufer in einem Lauf.
Umso wichtiger ist es, sich ordentlich um die eige-
nen Füße zu kümmern und vor allem um die der
Kleinen. Denn gute Kinderfüße tragen den Erwach-
senen später federleicht überall hin.
Der Fuß – Was ist das?
Damit Menschen aufrecht laufen können, ist der
menschliche Fuß hinsichtlich seiner Anatomie und
Funktionalität äußerst komplex. Der Fuß besteht
ganz offensichtlich aus jeweils fünf Zehen, dazu
kommen noch der Mittelfuß und die Fußwurzel.
Der Mittelfuß teilt sich auf in Ballen, Fußsohle und
–rücken sowie die Ferse. Auch wenn die Füße ver-
glichen mit dem Rest des Körpers ziemlich klein er-
scheinen, befinden sich in ihnen doch etwa ein Vier-
tel der gesamten Knochen des gesamten Körpers.
Die Füße entwickeln sich im Laufe des Lebens.
Betrachtet man die Füße von Babys und Kindern,
stellt man fest, dass sie noch nicht die spätere
Fußform haben. Babys haben per se Plattfüße –
die spätere Fußstruktur entwickelt sich erst nach
dem Laufen lernen, da dabei die Muskulatur und
das Fettgewebe im Fuß entsprechend beansprucht
und entwickelt werden. Auch der Greifreflex, den
jeder bei den kleinen Händen und Füßen kennt,
nimmt im Laufe der Jahre, ungefähr ab dem ersten
Lebensjahr, spürbar ab.
Redaktion: Coline Erdmann (zwei helden), Foto: Fotowerkstatt Lausitz
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Schritt für Schritt
Ein Ratgeber für gesunde Kinderfüße
Tragen uns durchs Leben: Die Füße