Seite 16 - lausebande_09-2013

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1. Welche Probleme bewegen nach Ihrer Meinung
die Brandenburger Familien?
Immer höhere Le-
benshaltungskosten, ohne dass Löhne oder Kinder-
geld entsprechend erhöht werden.
2. Was werden Sie für Familien tun, wenn Sie ge-
wählt werden?
Die Familienpolitik von CDU und
FDP muss endlich beendet werden! Wir wollen die
Abschaffung des Betreuungsgeldes und des Ehegat-
tensplittings. Wir wollen Kinder fördern, nicht die
Ehe. Wir werden das Geld für Kitas, Ganztagsschu-
len und eine Kindergrundsicherung nutzen.
3. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik
Ihrer Partei von der der anderen?
Wir brauchen
eine Gesetzgebung, die die Vielfalt und Veränder-
lichkeit unterschiedlicher Lebensformen abdeckt.
Es gibt immer mehr Kinder, die mit mehr als zwei
erwachsenen Bezugspersonen oder in Regenbogen-
familien aufwachsen. Daher wollen wir das Famili-
enrecht erweitern.
4. Wie wollen Sie Familie und Beruf besser ver-
einbar machen?
Wir müssen Rahmenbedingungen
schaffen, die Familie und Beruf, insbesondere für
Frauen, vereinbar machen. Zum Beispiel brauchen
wir in Brandenburg bessere und ganztägig geöffne-
te Kindertageseinrichtungen. Dafür sollen jährlich
1 Mrd. € zusätzlich bereitgestellt werden. Außerdem
fordern wir die Ausweitung des Rechtsanspruchs auf
einen Ganztagsplatz in der Kita bzw. in der Kinder-
tagespflege und unterstützen den bedarfsgerechten
Ausbau der Ganztagsbetreuung in allen Altersgrup-
pen. Wir wollen Eltern die Flexibilität geben, Arbeits-
zeiten und Familienleben in Einklang zu bringen. Ar-
beitszeiten müssen so geregelt werden, dass es ne-
ben dem Recht auf Teilzeit auch eines auf Rückkehr
zu Vollzeit gibt.
5. Was haben Sie persönlich schon für Familien
geleistet?
Kleines Beispiel: in unserer Ferienwoh-
nung zahlen Gäste mit Kindern weniger als andere.
Bundestagswahl :: Seite 16
Wolfgang Renner
• 59 Jahre, ledig
• 2 Kinder
• Diplom-Biologe, Natur-
parkleiter im Schlaubetal
www.wolfgang-renner.com
1. Welche Probleme bewegen nach Ihrer Mei-
nung die Brandenburger Familien?
Gegenwärtig
wird den Eltern das Kindergeld über die Kitabeiträ-
ge wieder entzogen. Es fehlt ein flächendeckendes,
beitragsfreies Kita-Angebot. Hier geht jedoch Qua-
lität vor Quantität. Die Schaffung von bezahlbarem
Wohnraum für junge Familien muss dringend ange-
gangen werden.
2. Was werden Sie für Familien tun, wenn Sie ge-
wählt werden?
Eine gute Bildung und frühkindliche
Erziehung gehören zusammen und sind eine gesamt-
gesellschaftliche Aufgabe, die durch den Bund zu fi-
nanzieren ist. Für die Umsetzung eines verbesserten
Betreuungsschlüssels sowie den Ausbau und die Sa-
nierung moderner Einrichtungen werde ich mich ein-
setzen.
3. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik Ih-
rer Partei von der der anderen?
Mit demNeuen Kin-
dergeld, das die SPD einführen wird, gibt es für Fami-
lien mit kleinem Einkommen pro Kind und Monat bis
zu 140 Euro zusätzlich. Ich bin für die Abschaffung
des von der Merkel-Regierung eingeführten Betreu-
ungsgeldes, weil es unsinnig und kontraproduktiv ist.
4. Wie wollen Sie Familie und Beruf besser verein-
bar machen?
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ist auch eine Aufgabe der Unternehmen. Wir schaffen
über ein flächendeckendes Kita- und Ganztagsschul-
angebot die notwendigen Voraussetzungen.
5. Was haben Sie persönlich schon für Famili-
en geleistet?
Damit Eltern bei ihren schwerkran-
ken Kindern sein können, habe ich deutschland-
weit fast 30.000 Euro an Spendengeldern für das
Ronald McDonald Kinderhaus gesammelt. Als Vater
von drei Kindern und Großvater von sechs Enkelkin-
dern bin ich dicht an den Alltagsproblemen junger
Familien dran.
Uli Freese
• 62 Jahre, verheiratet
• 3 Kinder
• Betriebsschlosser
• Gewerkschaftssekretär
www.uli-freese.de