Seite 24 - lausebande-09-2014

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Welche Probleme bewegen nach Ihrer Meinung
die Brandenburger Familien?
Also, nach meiner
Einschätzung bewegt die Familien in Brandenburg
das, was auch meine berufstätige Frau und mich
als Familienvater Tag für Tag beschäftigt: Wie be-
kommen wir Beruf und Familie unter einen Hut?
Wie steht es um die Schulbildung unserer Kinder?
Wer kümmert sich um pflegebedürftige Eltern und
Großeltern? Das sind die Themen, die für Familien
wichtig sind.
Was werden Sie für Familien tun, wenn Sie ge-
wählt werden?
Ich werde weiter beharrlich darauf
hinarbeiten, dass Brandenburg ein familienfreund-
liches Land ist. Im Vergleich mit anderen Ländern
liegen wir schon jetzt weit vorn, bei der Ausstat-
tung mit Kitaplätzen etwa. Auch unsere „Netzwerke
Gesund Kinder“ und „Lokalen Bündnisse für Fami-
lien“ finden weit über Brandenburg hinaus große
Anerkennung. Das werden wir alles noch weiter
ausbauen.
Worin unterscheidet sich die Familienpolitik
Ihrer Partei von der der anderen?
Die SPD ist
eine Partei, die sich ganz klar Gleichberechtigung
und Chancengleichheit auf die Fahne geschrie-
ben hat. Wir stehen ohne Wenn und Aber für die
Gleichberechtigung von Mann und Frau; es kann
zum Beispiel nicht sein, dass Frauen immer noch
schlechter bezahlt werden als Männer. Und wir
sind zutiefst davon überzeugt, dass alle Kinder
gleich gute Bildungs- und Aufstiegschancen be-
kommen müssen, unabhängig von Einkommen
oder Herkunft der Eltern.
Wie wollen Sie die Situation in Kitas und Schu-
len verbessern und woher das Geld dafür neh-
men?
Die Situation in den Kitas haben wir schon
massiv verbessert. Wir geben heute 50 % mehr Lan-
desmittel pro Kitakind aus als noch 2009, und wir
werden den Betreuungsschlüssel in den kommen-
den Jahren mit 1.000 neuen Erzieherinnen noch-
mals deutlich verbessern. In die Brandenburger
Schulen werden wir mit 4.000 neuen Lehrerinnen
und Lehrern noch mehr frischen Wind bringen. Das
Geld dafür bringen wir auf, weil wir wissen, dass
Investitionen in Bildung und Menschen der beste
Weg in eine lebenswerte Zukunft für Brandenburg
sind.
Wie wollen Sie Familie und Beruf besser verein-
bar machen?
Ich glaube, Familie und Beruf sind
vor allem dann gut vereinbar, wenn sich Eltern fest
darauf verlassen können, dass ihre Kinder in hoch-
wertigen Kitas und Schulen jederzeit gut und lie-
bevoll aufgehoben sind. Aber auch die Arbeitgeber
müssen natürlich mitspielen. Hier hilft die Landes-
regierung, indem sie Arbeitgeber und Gewerkschaf-
ten im Rahmen unserer Brandenburger Sozialpart-
nerschaft an einem Tisch zusammenbringt. Auch
das werden wir noch weiter intensivieren.
Was haben Sie persönlich schon für Familien
geleistet?
Also, was meine eigene Familie angeht,
fragen Sie lieber meine Frau und meine Töchter.
Bezogen auf Familien im Allgemeinen glaube ich,
dass ich immer überall so viel getan habe, wie ich
nur konnte: als Minister für Umwelt und Verbrau-
cherschutz, als Fraktionsvorsitzender, als Innenmi-
nister und auch jetzt als Ministerpräsident. Wissen
Sie, einer meiner wichtigsten Leitsätze stammt von
Regine Hildebrandt: „Kinder, vergesst nicht, der
eigentliche Sinn des Lebens liegt im Miteinander.“
Mir ist völlig klar: Der Zusammenhalt unseres Lan-
des hängt von der Stärke unserer Familien ab.
www.spd-brandenburg.de
Dr. Dietmar Woidke,
52 Jahre, Ministerpräsident des Landes
Brandenburg, gelernter Diplom-Agraringenieur
In zweiter Ehe verheiratet, eine Tochter (sowie eine Tochter seiner Frau)
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