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Aktuelles :: Seite 6

präsentiert

Guten Appetit in der Schwangerschaft!

zeiten bestehend aus Obst, Gemüse oder auch nur

einer leckeren Tasse Tee helfen, Heißhungeratta-

cken zu unterdrücken oder sogar zu verhindern.

Der bekannte Spruch, „eine Schwangere muss für

zwei essen“ ist längst überholt. Durchschnittlich

nimmt Frau in der Schwangerschaft 10 bis 15 Kilo-

gramm zu. Die behandelnde Frauenärztin oder der

behandelnde Frauenarzt schaut individuell, ob die

Gewichtszunahme im Rahmen ist.

Der Energiebedarf in der Schwangerschaft erhöht

sich nur unwesentlich. Es sind 200 bis 300 Kalorien

pro Tag, die der Körper ab dem 4. Monat mehr benö-

tigt. Schon eine Scheibe Vollkornbrot mit Käse und

etwas Obst oder Gemüse deckt diesen Mehrbedarf.

Wichtig ist aber, dass die Nährstoffe in der Schwan-

gerschaft für zwei reichen. Viel Obst, Gemüse,

Vollkornprodukte (Brot, Müsli) sollten Hauptbe-

standteil der täglichen Ernährung sein – ergänzt

durch fettarme tierische Produkte wie fettarmes

Fleisch und fettarme Milchprodukte. Kalzium, das

in Milchprodukten enthalten ist, ist wichtig für den

Knochenbau. Pflanzliche Öle wie Olivenöl, Sonnen-

blumenöl oder Leinöl sollten fester Bestandteil der

Ernährung sein, nicht nur in der Schwangerschaft.

Fleisch ist ein wichtiger Eisenlieferant. Eisen ist

ein sehr grundlegender Mineralstoff für die Ent-

wicklung des ungeborenen Kindes. Meeresfisch

sollte regelmäßig (Richtwert 2 x wöchentlich) auf

dem Speiseplan auftauchen, er enthält viel Jod, der

auch ein zentraler Nährstoff für das Kind ist.

Und was macht man als Vegetarierin? Solange viele

Vollkornprodukte in Kombination mit Vitamin-C-

haltigen Gemüsesorten wie z.B. Spinat oder Brok-

koli gegessen werden oder ein Glas Orangensaft

dazu getrunken wird, gibt es keinen Grund, sich

Sorgen zu machen. Vitamin C ist nötig, um das Ei-

sen aus dem Getreide aufnehmen zu können.

Veganerinnen sollten dringend mit ihrer Frauen-

ärztin oder ihrem Frauenarzt Rücksprache halten,

wie die Versorgung mit ausreichend Nährstoffen

für die Entwicklung des Babys zuverlässig gesichert

werden kann.

Die Gynäkologin/ der Gynäkologe überwacht auch

regelmäßig, ob noch ausreichend Eisen im Blut ist

Für viele Frauen ist eine Schwangerschaft

ein guter Anlass, ihre Ernährung zu über-

prüfen und wenn nötig zu verändern.

Das ist auch sinnvoll und vernünftig, ist man doch

jetzt nicht mehr nur für sich alleine verantwortlich.

Und auch in der Zukunft werden die Eltern in punc-

to Ernährung Vorbild für das Kind sein.

Mit der Schwangerschaft kommt es aber auch häu-

fig zu ungewollten Veränderungen der bis dahin

üblichen Ernährung. Ursache ist die hormonelle

Umstellung des Körpers. Nicht wenige Frauen ha-

ben in den ersten Schwangerschaftsmonaten mit

Übelkeit zu kämpfen. Meist verschwinden diese Be-

schwerden bis zum 4. Monat. Kleinere Mahlzeiten,

über den Tag verteilt, können helfen, diese Symp-

tome zu lindern. Nur in Extremfällen sind ärztliche

Hilfe oder sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig.

Nimmt eine Schwangere ab und leidet unter Appe-

titlosigkeit, sollte auch vom Umfeld darauf geach-

tet werden, dass regelmäßig gegessen wird. Dann

hilft es auch, wenn für die werdende Mutter ge-

kocht wird und sie sich an einen schön gedeckten

Tisch setzen kann. Im Gegensatz dazu stehen die

Heißhungerattacken. Bekannt ist der Heißhunger

auf saure Gurken in der Schwangerschaft. Saure

Gurken sind kein Problem, ihr Kaloriengehalt ist

niedrig und sie enthalten viele wichtige Nährstoffe.

Heißhunger auf Kuchen, Schokolade, Chips und

Fastfood ist die größere Herausforderung in der

Schwangerschaft. Kleine gesunde Zwischenmahl-

Foto: fotolia.com © vladans