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Aktuelles :: Seite 6

präsentiert

Erholungspause vom Alltag

bei einer Beratungsstelle, wo sie Hilfe beim Aus-

füllen des Antrages, der Auswahl einer geeigneten

Klinik sowie bei den Vorbereitungen zur Kurmaß-

nahme erhält.

Weiterhin benötigen überlastete Eltern ein Attest

des Hausarztes, in dem die Kurmaßnahme empfoh-

len wird. Dieses Attest, in dem Stephanies gesund-

heitliche Probleme plus verstärkende Faktoren

(alleinerziehend, Trennung, Erziehungsprobleme

etc.) aufgeführt werden, reicht die Beratungsstelle

dann zusammen mit dem Antrag bei der Kranken-

kasse ein. Lehnt die Krankenkasse einen Antrag ab,

lohnt es sich allerdings, einen Widerspruch einzu-

reichen.

Zusammen mit der Beratungsstelle sucht Stephanie

dann eine passende Klinik aus. Man sollte bei der

Wahl der Klinik z. B. darauf achten, ob eine Klinik

einen bestimmten Schwerpunkt für das persönli-

che Problem hat. Die Wartezeiten betragen je nach

Wunschtermin bis zu sechs Monate.

Die Kosten für Eltern-Kind-Kuren tragen die Kran-

kenkassen. Stephanie zahlt einen Eigenanteil von

10 € pro Tag, Taschengeld, Fahrtkostenanteil und

andere „Nebenkosten“ eines Kuraufenthaltes.

Arbeitgeber müssen Eltern freistellen und das Ge-

„Ich kann einfach nicht mehr!“ Stepha-

nie M. aus Lübbenau, Altenpflegerin in

Teilzeit und Mutter von 2 Kindern (3 und

5 Jahre alt), plagt immer öfter dieser Gedanke. Kin-

dererziehung, den Haushalt managen, hohes En-

gagement im Beruf: Das ist der Alltag vieler Eltern.

Wenn es dazu weitere Probleme gibt, dann wach-

sen die Anforderungen des Alltags in unerträgli-

chem Maße und sie werden zu Belastungen. In Ste-

phanies Fall ist dies die Trennung vom Vater ihrer

beiden Söhne vor einem Jahr. Stephanies erster

Sohn hat zudem Neurodermitis. Die körperlichen

Folgen dieser Mehrfachbelastung spürt Stephanie

fast jeden Tag: Sie leidet unter starken Rücken-

schmerzen, fühlt sich erschöpft und kann nachts

nur schlecht schlafen. Sie und ihre Kinder haben

häufig Bronchitis und grippale Infekte. Stephanies

2. Kind befindet sich gerade mitten in der Trotzpha-

se und dadurch reagiert sie sehr oft gereizt.

Viele belastete oder gar kranke Eltern wissen nicht,

dass sie einen Anspruch auf eine Kur haben. Ste-

phanie hat jedoch von einer anderen Mutter in der

Kita gehört, dass diese im letzten Herbst auch zur

Kur gefahren ist und sich dort sehr gut erholen

konnte. Daraufhin informiert die junge Mutter sich

Foto: pixbay