Was werden Sie für Familien tun, was für die Lausitz, wenn Sie gewählt werden? Für Familien braucht es in erster Linie ein gutes Lebensumfeld vor Ort, damit sie sich wohl fühlen. Das fängt mit einer passgenauen Kinderbetreuung an, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Hier werden wir uns im Landtag weiter für mehr Ganztagsbetreuung einsetzen. Darüber hinaus ist uns die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung eine Herzensangelegenheit. Hier hat für mich die Gründung der neuen Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem einen besonderen Stellenwert, deshalb unterstütze ich ganz ausdrücklich diese Ansiedlung in der Lausitz. Was sind Ihre Vorhaben für den Bereich Kita und Schule und wie wollen Sie diese finanzieren? Generell streben wir als BVB / FREIE WÄHLER eine kostenlose Bildung von der Krippe bis zum Studium an. Wir setzen uns dabei für die Schaffung von mehr Kita- und Hortplätzen, sowie eine Anpassung des Betreuungsschlüssels an den bundesdeutschen Durchschnitt ein. Die Kostenfrage darf hier nicht weiter als Totschlagargument herhalten, denn bei der Bildung unserer Kinder zu sparen, ist definitiv der falsche Weg. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik Ihrer Partei auf Landesebene von der der anderen? Wir richten stärker die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in ganz Brandenburg in den Fokus. Dies macht gerade bei der Familienpolitik einen entscheidenden Unterschied aus. Für uns als BVB / FREIE WÄHLER bietet eine erfolgreiche Familienpolitik eben auch im ländlichen Raum eine familienfreundliche Infrastruktur, eine gute gesundheitliche Betreuung und ausreichend Freizeitangebote. Im Landtag haben wir dazu beispielsweise einen Antrag auf eine Schulwegzeitbegrenzung oder die Ausweitung von Schulsozialarbeit an Schulen vorgeschlagen. Was sind im Wahlprogramm Ihrer Partei für Sie persönlich die drei wichtigsten familienpolitischen Fakten? An erster Stelle steht sowohl in unserem Wahlprogramm als auch für mich als Vater die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nicht weniger wichtig sind uns aber auch die Chancengleichheit im Bildungsbereich, als auch die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit. Noch immer wird über die Aufarbeitung der CoronaMaßnahmen und ihrer Spätfolgen diskutiert, unter denen vor allem Kinder und Familien gelitten haben. Wie würden Sie als Teil einer Landesregierung Familien unterstützen, um Vertrauen, Bildung und Gesundheit zu verbessern? Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen sind durchaus verschieden, abhängig vom Lebensumfeld oder den Familienverhältnissen der Kinder. Aus meiner Sicht braucht es zukünftig mehr individuelle Förderangebote. Damit meine ich zum Beispiel die Entwicklung individueller Förderpläne für Schüler oder die Unterstützung von ehrenamtlichen Initiativen, um dem Bedarf entsprechend mehr Sport- und Freizeitangebote für Kinder zu ermöglichen. Den gesundheitlichen Aspekt betrachtend, braucht es mehr Aufklärung und Prävention, so wie es unsere Initiative für mehr Schulgesundheitsfachkräfte an Brandenburger Schulen vorsieht. Was haben Sie bisher für Familien geleistet? Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, die vor allem junge Familien massiv belastet haben, geht auf unsere Aktivität zurück. Die Volksinitiative, die diese Beiträge mit über 100.000 Unterschriften zu Fall brachte, habe ich als Vertreter gestartet. Péter Vida, 1983 in Schwedt geboren, ist katholisch, deutsch-ungarischer Staatsangehöriger und Vater eines Sohnes. Von Beruf Rechtsanwalt, hat er Rechtswissenschaften in Berlin studiert. Seit 2014 ist er Mitglied des Landtags Brandenburg und aktueller Gruppensprecher der Gruppe BVB / FREIE WÄHLER. www.bvb-fw.de/landtagswahl-2024 40 › Landtagswahl
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