Seite 21 - lausebande-10-2012

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Titelthema :: Seite 21
Sie werden rot, reden auf ihr Kind ein und ver-
lassen mit gesenktem Haupt und schreiendem
Kind den Laden.
Sie verstehen die Frage nicht. Schließlich durfte
Ihr Kind alle Süßigkeiten in den Wagen laden
und musste deswegen auch nicht brüllen.
Sie legen sich mit dazu und schreien mit.
Mal sehen, wer länger durchhält.
Egal, wie Sie die Situation meistern. Die meisten
würden sich wohl wünschen, es würde gar nicht
erst soweit kommen. Egal, ob man dadurch den
Geldbeutel oder die Nerven oder beides schonen
kann. Zumal sich diese oder ähnliche Situationen
beinahe mehrmals täglich in vielen Familien ab-
spielen. Angefangen bei Süßigkeiten über die Fern-
sehzeiten bis hin zum Ausgehen mit den Freunden.
Hier kann der richtige Einsatz des Wortes „Nein“
und damit der von Grenzen hilfreich sein. Doch das
ist leichter gesagt, als getan.
Erziehung – Was ist das eigentlich?
Das Kinder erzogen werden sollten, ist den meis-
ten klar. Wenn sie dann noch gut erzogen werden,
ist das umso besser. Doch was ist eigentlich Erzie-
hung und wann ist sie gut?
Laut Lexikon versteht man unter diesem bedeu-
tungsschweren Begriff „alle Einwirkungen von
Erwachsenen auf die Heranwachsenden, und zwar
sowohl unabsichtliche [...] als auch absichtliche
[...]“ (Goldmann, 1998: 2796) Das bedeutet also,
Sie hatten einen anstrengenden, stressi-
gen Tag. Jetzt ist endlich Feierabend, der
Stress ist aber noch lange nicht zu Ende.
Sie sind mit Ihrem Kind im Supermarkt. Genau-
so, wie der Rest der Welt. Es ist, als ob es für alle
anderen keine bessere Zeit zum Einkaufen geben
würde, als genau dann, wenn Sie es müssen. Nach-
dem Sie eine gefühlte Stunde an der Käsetheke ge-
standen haben, haben Sie es endlich an die Kasse
geschafft. Doch hier geht der Spaß erst richtig los.
Während die alte Dame vor Ihnen ihr komplettes
Kleingeld auf der Kasse ausgebreitet hat, damit
die Kassiererin selber nachzählen kann, hat Ihr
Kind die Süßigkeiten entdeckt. Wie könnte es auch
nicht? Nachdem Sie ihm schon die Schokolade am
eigentlichen Süßwarenregal gewährleistet haben,
wollen Sie es nicht noch das komplette Bonbonsor-
timent vorm Zahlen in den Korb packen lassen. Sie
sagen also „Nein“. Ihr Kind fängt an mit der Unter-
lippe zu zittern, brüllt und schmeißt sich im finalen
Endkampf um die Süßigkeiten auf den Boden, wo
es noch lauter brüllt. Was tun Sie?
Redaktion: Coline Erdmann (zwei helden), Foto links: Steffen Schwenk (light-impression.de)
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Die tun doch nix
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