Seite 48 - lausebande-10-2014

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Ratgeber :: Seite 48
halten. Die Nahrung bestand vor-
wiegend aus den landwirtschaftli-
chen Erzeugnissen.
Blutgruppe B
Diese entwickelte
sich im Hochland des Himalaja
(dem heutigen Pakistan und In-
dien). Hier stand die Viehhütung
im Fordergrund. Die Ernährung
bestand in erster Linie aus Fleisch-
und Milchprodukten. Als einige
der Volksgruppe weiter nach Asi-
en vordrangen, entstanden zwei
voneinander getrennte Menschen-
typen mit der Blutgruppe B. Die
neuen Vertreter betrieben Reisan-
bau (im heutigen China, Indien
und Südostasien).
Blutgruppe AB
Sie ist die Jüngs-
te und entstand durch Durchmi-
schung der europäischen Völker,
die die Blutgruppe A hatten, mit
den einwandernden östlichen
Völkern. Die Blutgruppe AB kom-
biniert die Qualitäten von A und B.
Lektine
Zwischen den Blutgrup-
pen und unser Ernährung besteht
laut Adamo ein Zusammenhang,
die sogenannten Lektine. Es sind
spezielle Eiweißstoffe, die in Le-
bensmitteln vorkommen und dort
eine verklebende Eigenschaft
haben. Viele dieser Lebensmittel
(Lektine) haben nun Oberflächen-
eingenschaften, die den „Anten-
nen“ der Blutgruppen (man nennt
die Struktur der Blutgruppen An-
tennenanlage – bestehend aus Zu-
ckermolekülen) so ähnlich sind,
dass es zu Abwehrreaktionen des
Immunssystems kommen kann.
Dr. James D‘ Adamo hat in
den achtziger Jahren die
Ernährung nach den vier Blutgrup-
pen begründet. Er beobachtete an
mehreren
naturheilkundlichen
Kliniken, dass einige Patienten die
verordnete vegetarische und fettar-
me Kost gut vertrugen und andere
die Verordnung nicht vertrugen.
Er bestimmte die Blutgruppen der
Patienten. Die Beobachtungen
zeigten: Patienten mit der Blut-
gruppe A vertrugen eine eiweißrei-
che Nahrung mit viel Fleisch eher
schlechter, während Patienten mit
Blutgruppe O eine Kost mit viel tie-
rischem Eiweiß gut vertrugen.
Die Bedeutung der Blutgruppen
Mittels genetischer Untersuchun-
gen in der Archäologie wurden
die Blutgruppen mit der menschli-
chen Entwicklungsgeschichte und
der Ernährung wie folgt in Zusam-
menhang gebracht:
Blutgruppe O
Hier begann die
Frühgeschichte des Menschen
vermutlich in Afrika. Die Urmen-
schen ernährten sich von Pflan-
zen, Raupen, Maden und erbeu-
teten Tieren. Auf der Suche nach
neuen Jagdgründen zogen Grup-
penverbände nach Europa und
Asien.
Blutgruppe A
Zwischen Asien
und dem Mittleren Osten entwi-
ckelten die Menschen eine land-
wirtschaftliche
Lebensweise.
Nutztiere wurden zum Zweck der
Fleisch- und Milchgewinnung ge-
Alternative Ernährungsformen
Teil 5: Ernährung nach den vier Blutgruppen
Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder
Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-
stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Blutgruppen & Nahrungsmittel
Blutgruppe O
Der Jäger und Ur-
mensch: Diese Menschen fühlen
sich am wohlsten, wenn sie tieri-
sche Eiweiße zu sich nehmen und
sich viel bewegen.
Blutgruppe A
Die ersten Vegeta-
rier: Für die Menschen mit eher
empfindlichem
Magen-Darm-
Trakt ist eine vegetarische Ernäh-
rung bekömmlich.
Blutgruppe B
Der Nomade: Diese
Menschen sind ausgeglichen und
haben ein starkes Immunsystem.
Sie vertragen die meisten Lebens-
mittel gut und verzehren gerne
Milchprodukte.
Blutgruppe AB
Der Rätselhafte:
Der AB-Typ besitzt eine chamäli-
onhafte Anpassungsfähigkeit. Er
hat einen empfindlichen Verdau-
ungstrakt und ein sehr gut funk-
tionierendes Immunsystem. Die
Empfehlungen für die Nahrungs-
aufnahme sind sehr umfangreich
und Stress und Gewicht spielen
dabei auch eine große Rolle.
Beurteilung
Die Erkenntnisse sind rein hypo-
tethisch und nicht wissenschaft-
lich nachgewiesen. Hinzu kommt,
dass Lektine nur in sehr geringen
Mengen in die Blutbahn aufge-
nommen und eine Verklumpung
von Blutzellen äußerst unwahr-
scheinlich ist.
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