lausebande-10-2023

Titelthema ‹ 71 reicher: Bilder von Fußballern gingen in Massen über die Kiosk-Theke. Daraufhin entstand im Jahr 1961 die Idee, selbst Fußballsticker herauszugeben: Es war die Geburtsstunde von Panini, dem nach eigenen Angaben mittlerweile weltweit größten Verlag für Sammelprodukte. Das erste selbst produzierte Sammelalbum vereinte die damaligen Spieler der italienischen Serie A, darunter auch ein hierzulande bekannter Fußballer: Giovanni Trapattoni. Verkauft wurden die Sticker in Tütchen. Um zu vermeiden, dass in einem Tütchen ein Sticker doppelt vorkam, nahmen die Panini-Brüder zunächst ein Butterfass zu Hilfe, das mittels Fahrradrahmen mit einem Rad verbunden war. Die Sammelsticker wurden durch Drehen im Butterfass vermischt. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, brauchte es eine professionelle Lösung. So entwickelte einer der Brüder 1964 das heutige Herz der Firma: die Fifimatic. Es handelt sich um eine Misch-und Eintütmaschine, die dafür sorgt, dass niemals zwei gleiche Bilder in einer Tüte landen. Noch heute stehen 25 dieser Maschinen in der Produktionshalle von Panini in Modena. Neben Fußballstickern vermarktet Panini mittlerweile auch zahlreiche andere Motive – die Sticker der Kicker sind aber weiterhin das Zugpferd des einstigen Familienunternehmens. Rekorde rund ums Sammeln Zum Schluss unseres redaktionellen Sammelsuriums rund ums Sammeln haben wir ein paar rekordverdächtige Sammlungen herausgesucht. Diese veranschaulichen, dass fast jeder Gegenstand eine Sammelleidenschaft entfachen kann und dass diese manchmal wirklich ausgesprochen groß werden kann. Fündig geworden sind wir beim Rekord-Institut für Deutschland (RID), dem deutschsprachigen Pendant zum international ausgerichteten Guinness-Rekordbuch aus London. Das RID sammelt und prüft Höchstleistungen aus dem deutschen Sprachraum und erkennt Weltrekorde an und veröffentlicht diese ebenfalls regelmäßig in einem Buch der Weltrekorde. Zauberwürfel Florian Kastenmeier aus dem schwäbischen Mindelheim nennt die weltgrößte ZauberwürfelSammlung sein Eigen. Zuletzt wurde im April 2021 offiziell nachgezählt. Zu diesem Zeitpunkt besaß er 1.283 Stück der bunten Würfel. Begonnen hat alles mit einem Zufallsfund in einer Kiste auf dem Dachboden, wo er einen ungelösten Rubik Cube entdeckte. Die Faszination am Lösen Foto: Rekord-Institut für Deutschland Foto: Rekord-Institut für Deutschland/ Johanna Reumann des Würfels war geweckt, es folgte das Sammeln. Mittlerweile besitzt er Würfel aus Plastik, Holz, Metall, Plüsch, selbst runde und pyramidenförmige, mit Mustern und Comic-Figuren. Erweitert hat er die Sammlung um Produkte im Zauberwürfel-Design wie Handyhüllen und Kleidung. Das Rätseln selbst hat der dreifache Familienvater noch nicht aufgegeben. Anstatt seine Sammlung verstauben zu lassen, löst er jeden Tag einen Zauberwürfel. Seine persönliche Bestzeit von 35 Sekunden reicht ihm aus. Viel wichtiger ist ihm, die Sammlung ständig zu vergrößern. Polizeimützen Als Andreas Skala aus dem brandenburgischen Hennigsdorf von seinem Großvater im sechsten Lebensjahr eine Schirmmütze vom Arbeiter Samariter Bund bekam, infizierte er sich mit dem Sammlervirus. Zunächst sammelte er alles an Hüten und Mützen, was er bekommen konnte, von Müllmännern, Busfahrern, Feuerwehrleuten. Später fokussierte er seine Sammelleidenschaft ausschließlich auf Polizeimützen. Heute zeigt

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