lausebande-11-2023

Titelthema ‹ 43 fangreicher Gesundheitscheck, zu dem u.a. eine Blut- und eine Harnuntersuchung gehören. Der Arzt schaut auf Größe, Gewicht, Knochen, Organe und Sinne. Dabei sollen Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben und chronische Erkrankungen frühzeitig erkannt werden. Auch Hautprobleme, Essstörungen, psychische Probleme, Fragen zu Sexualität und Drogen können vertrauensvoll angesprochen werden. Eltern müssen bei der J1 nicht mehr dabei sein. J2: 16 bis 17 Jahre Diese zusätzliche und freiwillige Untersuchung im Jugendalter wird nicht von allen Kassen bezahlt. Auch sie bietet die Möglichkeit eines Check-Ups. Der behandelnde Arzt schaut auf mögliche Probleme bei Haltung, Pubertät, Sexualität. Auch eine Diabetes-Vorsorge gehört dazu. Wird bei einer dieser Untersuchungen Therapiebedarf festgestellt, weil sich das Kind sprachlich, motorisch oder psychisch nicht altersgerecht entwickelt, kann die Kinderärztin eine entsprechende Therapie verordnen. Zu fast jeder Vorsorge-Untersuchung gehört eine Beratung zum Impfen und eine Überprüfung des Impfstatus dazu. Oft lassen sich die Vorsorge-Termine gleich mit einer Impfung verknüpfen. Ausführliche Informationen zum Thema gibt es im Anschluss an diesen Artikel in unserem Impfen-Spezial. Der erste Zahnarzt-Besuch Genauso wichtig wie der regelmäßige Besuch in der Kinderarzt-Praxis ist jener in der Zahnarztpraxis. Auch hier gibt es die Möglichkeit der Vorsorge und Kontrolle. Der große Vorteil, wenn Sie mit Ihrem Nachwuchs zur Vorsorge in die Praxis gehen und nicht nur zur Behandlung: Die Kinder verknüpfen mit dem Arztbesuch nicht nur negative oder schmerzhafte Erfahrungen, wie sie manchmal mit Spritzen, Medikamentengabe, Wundversorgung oder Kariesbehandlung einhergehen. Geht Ihr Kind von klein auf ein bis zwei Mal jährlich zum Zahnarzt, der dort nur in den Mund schaut, wird es keine Angst entwickeln. Gute Zahnarztpraxen gehen auf die Kleinen kindgerecht ein, begleiten die Untersuchung mit Erklärungen, kurzen Geschichten oder Handpuppen. Im Anschluss gibt es vielleicht eine Urkunde oder eine kleine Überraschung. Die Krankenkassen übernehmen bis zum 6. Geburtstag die Kosten für sechs zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Erstmals können Kinder mit sechs Monaten zum Zahnarzt, wobei der Besuch erst dann lohnt, wenn tatsächlich schon die ersten Milchzähne durchgebrochen sind. Zwischen den einzelnen Untersuchungen müssen jeweils mindestens vier Monate liegen. Sollten tatsächlich schon im Milchgebiss Karies oder Fehlstellungen auftreten, dann übernimmt die Kasse unabhängig von diesen Empfehlungen die Kosten für die Behandlung. Bei den Früherkennungsuntersuchungen wird das Gebiss untersucht und es gibt Tipps zur Mundhygiene. Dazu gehören neben dem regelmäßigen Putzen auch das Vermeiden süßer Getränke oder von gesüßtem Tee im Fläschchen. Im Alter zwischen 6 und 17 Jahren haben Kinder und Jugendliche wie auch Erwachsene zwei Mal jährlich Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung. Zu dieser Individualprophylaxe gehören neben der Untersuchung der Zähne auch das Auftragen von Fluoridgel, ein Zahnputz-Training, die Aufklärung über (zahn-)gesunde Ernährung und auf Wunsch die Versiegelung der bleibenden Backenzähne mit Fluoridlack, um das Kariesrisiko zu senken. Ein Mal jährlich übernimmt die Kasse das Entfernen von Zahnstein. Diese Untersuchungen können im zahnärztlichen Kinderpass eingetragen werden, den es in In Sachsen können Eltern die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt und in Kita und Schule im blauen Heft eintragen lassen.

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