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Weihnachtswunschzettel:
Gerade
zuWeihnachten lassen Eltern beim
Bewältigen der Vorfreude oft jegli-
che Vernunft außer Acht. Kandierte
Äpfel, Lebkuchenherzen, gebrannte
Mandeln, Süßigkeiten über Süßig-
keiten – Aromen und Geschmacks-
verstärker haben Hochsaison. Dabei
vergessen Eltern, dass sie ihren Kin-
dern mit dieser massiven Flutung
der Geschmackszellen und -nerven
keinen Gefallen tun. Es wird ihnen
nach dieser Zeit umso schwerer fal-
len, sichwieder an den ganz norma-
len Geschmack gesunden Essens zu
gewöhnen. Ein guter Ausweg, der
zudem noch mit mehr Spaß und
einem gemeinsamen Erlebnis ver-
bunden ist, bietet ein Nachmittag in
der Weihnachtsbäckerei: Das Plätz-
chenbacken! Hier ein Rezept, dass
für Eltern und zwei Kinder ausrei-
chend Plätzchen bietet:
Zutaten:
250g Butter, 250g Zucker,
2 Eier, 500g Mehl, 1/2 Pck. Backpul-
ver, etwas Puderzucker und Zitro-
nensaft für die Glasur
Zubereitung:
Butter, Zucker und
2 Eier mit dem Mixer verrühren.
Dann das Mehl, vermischt mit 1/2
Päckchen Backpulver nach und
nach unterrühren. Wenn möglich,
den Teig ein paar Stunden stehen
lassen, muss aber nicht zwingend
sein. Nun den Teig mit etwas Mehl
dünn ausrollen, ausstechen und
bei ca. 200°C 5-8 Minuten backen,
bis die Ränder leicht braun sind.
Jetzt sind die Kekse zwar noch et-
was weich, aber beim Abkühlen
werden sie dann hart. Nun ge-
siebten Puderzucker mit etwas Zi-
tronensaft zu einer dickflüssigen
Glasur verrühren und auf den ab-
gekühlten Keks mit einem Pinsel
auftragen.
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des tierischen Fleischeiweißes be-
stehen aus Glutamat, ebenso ein
Fünftel des Milcheiweißes. Vor gut
100 Jahren wurde Glutamat als Trä-
ger eines besonderen, herzhaften
Geschmackstypus („Umami“) in
Japan identifiziert und gilt als ei-
gene Geschmacksrichtung – neben
den Formen süß, sauer, salzig und
bitter. Aufgrund der extremen Ge-
schmacksverstärkung wird Gluta-
mat vielen Lebensmitteln künstlich
zugesetzt.
Harmlos oder gefährlich?
Bislang gehen die Deutsche Gesell-
schaft für Ernährung (DGE) und
die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) davon aus, dass durch die
Verwendung von Glutamat keine
Gesundheitsgefahr besteht. Eini-
ge Wissenschaftler haben jedoch
starke Bedenken. „Glutamat kann
zu Übelkeit und Erbrechen, aber
auch zu so schwerwiegenden Be-
schwerden wie Nervenlähmungen
und Ausfallerscheinungen führen,
es stumpft unseren Geschmacksinn
ab. Problematisch wird Glutamat
dadurch, dass es als Geschmacks-
verstärker in vielen Soßen und Fer-
tigprodukten vorhanden ist“.
Auch wenn sich einige Bedenken
als nicht haltbar herausstellen soll-
ten, lohnt es sich doch, die Zuta-
tenliste genau zu studieren.
Aber Achtung: Der Hinweis „Ohne
geschmacksverstärkende Zusatz-
stoffe“ heißt nicht, dass keine
solche Stoffe enthalten sind. Die
Hersteller verwenden dann meist
Hefeextrakt, der von Natur aus Glu-
tamat enthält (siehe unten).
Geschmacksverstärker
Geschmacksverstärker sind Le-
bensmittelzusatzstoffe, die nur
den Geschmack von Speisen ver-
stärken. Sie haben oft einen aus-
geprägten Eigengeschmack und
sind überwiegend organische Sub-
stanzen. Als echte Geschmacksver-
stärker werden nur Einzelstoffe mit
den E-Nummern E 6xx bezeichnet,
nicht hingegen Mischprodukte mit
einem hohen Anteil an Aminosäu-
ren wie Hefeextrakt oder Aromen.
Heute ist Glutamat mit 90% der
meist verwendete Geschmacksver-
stärker. Aber warum wird Glutamat
so häufig eingesetzt? Weil sich mit
dem Stoff industriell hergestellte
Nahrungsmittel so aufpeppen las-
sen, dass teure Zutaten wie Fleisch,
Schrimps und Käse eingespart wer-
den können! Es geht also ums Geld.
Was ist Glutamat
Glutaminsäure ist in bestimmten
tierischen oder pflanzlichen Pro-
dukten von Haus aus enthalten,
zum Beispiel in Pilzen, Tomaten,
Fleisch und Fisch. Etwa 16 Prozent