Seite 31 - lausebande-12-2014

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Weiterführende Schulen:
Nach der sechsten Klasse stehen wichtige Fragen
und Entscheidungen an. Soll und möchte mein Kind
nach der 10. Klasse einen Beruf lernen oder studie-
ren? Welche Neigungen und Stärken hat es? Es ist
zwar nicht die endgültige Entscheidung, da unter
den Schulformen bei entsprechenden Leistungen
oder Feststellungen noch gewechselt werden kann,
aber der weiterführende Schulweg ist dennoch prä-
gend, der Umstieg auf die nächsthöhere Schule ent-
sprechend schwer. Daher sollten Eltern Informati-
onsangebote und Tage der offenen Türen nutzen, um
sich gemeinsammit ihren Kindern, zusätzlich zu den
Empfehlungen der Grundschule, zu beratschlagen.
In Brandenburg gibt es ein dreigliedriges Schulsys-
tem (Oberschule, Gesamtschule, Gymnasium) für
weiterführende Schulen ab der 7. Klasse. Dabei ver-
folgen alle Schulformen vier grundlegend einheit-
liche Ziele. Die Anschlussfähigkeit für nachfolgen-
de Bildungsgänge, die Fähigkeit zum lebenslangen
Lernen, Mitbestimmungs- und Teilhaberecht sowie
die Ausbildungsfähigkeit. Weitere Gemeinsamkeiten
sind Prüfungen am Ende und die Vergabe eines Ab-
schlusses nach Abschluss der 10. Klasse. Weiterhin
unterrichten alle Schulen nach gemeinsamen Rah-
menlehrplänen.
Grundschulen führen im ersten Schulhalbjahr der 6.
Klassen Elterninformationsabende zu weiterführen-
den Schulen durch. Dabei werden Schritte zur Schul-
wahl erläutert und auch Informationen zu Besonder-
heiten der einzelnen Schultypen, Fremdsprachen-
folge und den zentralen Vergleichsarbeiten in der 6.
Klasse gegeben. Im Rahmen des Entscheidungspro-
zesses für weiterführende Schulen laden die Klas-
senlehrer Eltern ein, um die Erstellung des Grund-
schulgutachtens zu besprechen.
Bei den weiterführenden Schulen gibt es auch freie
Träger, die an ihrem Namen erkennen lassen, wel-
cher Schulform in öffentlicher Trägerschaft sie ent-
spricht. Eltern, die sich dafür interessieren, sollten
sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wel-
che Modelle werden zugrunde gelegt und welche In-
halte werden vermittelt? Welcher Abschluss ist mög-
lich? Gibt es Aufnahmevoraussetzungen oder Abwei-
chungen bei Versetzungsbestimmugen? Welche Mit-
wirkungsrechte und -pflichten haben sie? Wie hoch
ist die finanzielle Beteiligung?
»
Die ausführlichsten Informationen zu Schulen
gibt es in den Schulporträts unter www.bildung-
brandenburg.de. In den Schuldossiers sind alle
pädagogischen Schwerpunkte zu finden, Hin-
weise zur Elternarbeit, zur individuellen Förde-
rung, zur Berufsorientierung, zu Klassenstärken,
zum Lehrerkollegium und vieles mehr. Auch über
Schulsozialarbeiter oder Lehrer mit sonderpäd-
agogischem Schwerpunkt sind hier Informati-
onen zu finden. Schwerpunktklassen mit son-
derpädagogischem Förderbedarf lassen z.B. auf
eine bevorzugte Aufnahme von Kindern mit mo-
torischen, körperlichen oder sozialen Defiziten
schließen.
Schulporträts: Hier gibt’s den besten Einblick
Der Weg zur weiterführenden Schule
Wann
Was
Wer
August/September/Oktober
Erstberatung
Grundschule, Eltern
November/Dezember/Januar
Wahl der Schulform, Schulbesu-
che (Schnupperstunden, Tag der
offenen Tür, Hospitation)
Wahl der Schulform, Schulbesu-
che (Schnupperstunden, Tag der
offenen Tür, Hospitation)
Eltern, Schüler
Februar
Grundschulgutachten
und Anmeldung
Klassenlehrer, Eltern,
Klassenkonferernz, Grundschule
April
Aufnahmeverfahren
Weiterführende Schule
oder Landesschulamt
Mai/Juni
Rückmeldung
Weiterführende Schule
oder Landesschulamt