Seite 32 - lausebande-12-2014

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Generell gibt es bei der Auswahl der geeigneten
Schule viele Punkte zu beachten. Wir haben eine
Checkliste zusammengestellt, um sich ein umfas-
sendes Bild über infragekommende Einrichtun-
gen zu machen. Pro und Contraaufstellungen hel-
fen ebenfalls, wenn Entscheidungsschwierigkeiten
entstehen.
Checkliste für die geeignete Schule:
• Schulort, Schulweg, Schülerbeförderung
• Schulatmosphäre, Identifizierung der
Schülerinnen und Schüler mit ihrer eigenen
Schule
• individuelle Förderung
• fachliches Schulprofil (Wahlpflichtfächer,
Fremdsprachen, AGs, besondere Schwerpunkte)
• Ganztagsangebote
• aktive Gestaltung durch Schüler und Eltern
• Außenkontakte, Vernetzung der Schule
• Angebote/Kooperation zum Übergang in eine
Berufsausbildung oder/und Studium
• Zahl der Schüler/-innen mit
erfolgreichem Abschluss
Oberschule
Wenn das Kind eine Berufsausbildung nach der Jahr-
gangsstufe 10 anstrebt oder an eine Fachoberschule
gehen möchte, um später an einer Fachhochschule
oder Hochschule/ Universität zu studieren, dann ist
die Oberschule die richtige Schulform. Leistungsstar-
ke Oberschulabsolventen können auch direkt nach
der Jahrgangsstufe 10 an einem beruflichenGymna-
sium das Abitur mit berufsorientiertem Schwerpunkt
oder das Abitur an einer Gesamtschule ablegen. Be-
rufsorientierte Schwerpunkte sind Technik, Wirt-
schaft und Sozialwesen. An einer Oberschule kön-
nen je nach den entsprechenden Leistungen in der
10. Klasse folgende Abschlüsse erreicht werden: Re-
alschulabschluss (Fachoberschulreife), erweiterter
Hauptschulabschluss (erweiterte Berufsbildungs-
reife) sowie die Berechtigung zum Besuch der gym-
nasialen Oberstufe. Leider sind Oberschulen gera-
de in urbanen Räumen oft Sammelbecken für leis-
tungssschwache und teils sozial auffällige Schüler.
Trotz guter Konzepte und einem engagierten Kolle-
gium kann dies für leistungsbereite Kinder Hemm-
nisse mit sich bringen. Auch hier gilt: Schulen vor-
her auf Herz und Nieren prüfen!
Was leistet eine Oberschule?
Sie hat die Aufgabe, neben der Grundbildung die
Stärken und Begabungen der ihr anvertrauten Schü-
lerinnen und Schüler zu fördern, aber auch Hilfe bei
Lernschwierigkeiten zu leisten. Besondere Aufgabe
der Oberschule ist die Vermittlung von Qualifikatio-
nen und Kompetenzen für die spätere berufliche Ent-
wicklung. Mit Blick darauf bieten die Oberschulen ih-
ren Schülerinnen und Schülern zahlreiche, über die
regulären schulischen Maßnahmen wie dem Schü-
lerbetriebspraktikum hinausgehende Angebote zur
beruflichen Orientierung an. Generell nimmt der Pra-
xisbezug des Lernens einen hohen Stellenwert ein.
Um diesen Aufgaben gerecht werden zu können, ist
der Unterricht in den Fächern und Lernbereichen auf
grundlegende bzw. erweiterte Anforderungen ausge-
richtet. Für unterschiedliche Neigungen der Schü-
lerinnen und Schüler stehen im Wahlpflichtbereich
ab der Jahrgangsstufe 7 der Lernbereich Naturwis-
senschaften, der Bereich Wirtschaft–Arbeit–Technik
oder eine zweite Fremdsprache zur Wahl.
Gesamtschule
Die Gesamtschule bereitet ebenfalls auf alle Ab-
schlüsse einer Oberschule vor. Sie ist besonders ge-
eignet, wenn sich Eltern und Kinder noch nicht si-
cher sind, ob eine Berufsausbildung oder lieber das
Abitur angestrebt werden soll. Beide Wege sind an
der Gesamtschule ohne eine frühzeitige Festlegung
Schultypen