Auf dem Weg vom Paar zum Eltern-Sein ändert sich plötzlich alles. Manches auf einen Schlag, manches eher schleichend. In jedem Fall sind die Veränderungen einer Schwanger- oder Elternschaft eine enorme Herausforderung und bedeuten für (werdende) Eltern, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die bisher keine bzw. eine untergeordnete Rolle im Alltag spielten. Auf Fragen wie z. B. Was muss ich alles an Behördengängen erledigen? Wo ist der nächstgelegene Kindergarten? Welche Beratungsstellen habe ich vor Ort? Wie organisieren wir unseren Alltag? etc. gilt es, Antworten zu finden. Wo man früher vielleicht eher noch zu einem Ratgeber oder einer Broschüre gegriffen hat, erleichtern heute technische Hilfen unseren Alltag. Apps begleiten uns tagein, tagaus und machen das Leben oft ein wenig leichter. Doch welche Apps sind wirklich sinnvoll und welche rauben den (werdenden) Eltern noch zusätzlich Zeit?
Es gibt eine Vielzahl von Apps, von denen wir Ihnen heute die Elterninformationsapp – kurz „Elina“ näher vorstellen möchten. Nachdem die App im Landkreis Elbe-Elster entwickelt wurde und sich dort etabliert hat, gibt es die App mittlerweile in 10 weiteren Landkreisen. „Elina“ enthält umfangreiche Informationen für Schwangere und Eltern mit Neugeborenen und Kleinkindern im Alter von 0-3 Jahren. Angebote rund um Schwangerschaft, Geburt, frühe Kindheit und Elternschaft sind dort aufgeführt. Familien erhalten einen Überblick über die jeweiligen Möglichkeiten sowie Ansprechpartner/innen vor Ort. Die Eltern werden vor und nach der Geburt des Kindes an sämtliche Vorsorgeuntersuchungen, U-Untersuchungen und Impfungen sowie an sonstige, wichtige Erledigungen in und nach der Schwangerschaft erinnert. Das Feature ermöglicht es, das jeweilige Ergebnis automatisch in den Kalender des Benutzers einzutragen und beschreibt zusätzlich wichtige Ereignisse sowie Notwendigkeit, Inhalte, Risiken, Kosten etc. Außerdem dient die App als umfangreicher Wegweiser, der Behördengänge in jedem Lebensabschnitt des Kindes erleichtert. Wichtige finanzielle Leistungen wie Elterngeld, Kinderzuschlag, Wohngeld sind kurz und prägnant beschrieben und werden meist mit einem Erklärfilm untermauert. Zudem gelangt der Benutzer direkt zu den jeweiligen Antragsformularen, Ansprechpartner/innen oder hilfreichen Materialien. Schauen Sie doch gerne mal im Playstore, ob die App auch schon in Ihrem Landkreis kostenfrei heruntergeladen werden kann.
Schaut man sich im Internet weiter um, gibt es kaum ein Thema, das sich nicht in Form einer App wiederfindet. Familienkalender, Erziehungsratgeber, Ernährungshilfe, Spielplatzsuche und vieles mehr kann man sich als Information direkt auf das Smartphone holen. Immer mehr Eltern nutzen auch entsprechende Apps um den Weg des Kindes zur Schule im Blick zu haben. Bei älteren Kindern können die Eltern mittels einer App auch die Nutzungszeit des Kindes im Internet oder am Handy verfolgen und einschränken. Gerade wenn die Kinder sich schon selbstständig im Internet bewegen, können Apps dabei hilfereich sein, den eigenen Nachwuchs vor zu langen Nutzungszeiten oder gar Gewalt und Mobbing zu schützen. Als Eltern sind Sie gefordert, dies mit ihren Kindern zu kommunizieren und somit einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien an Ihre Kinder weiterzugeben. Sind Sie auch hier ein gutes Vorbild und gehen Sie auch kritisch mit diesem Medium um und weisen die Kinder altersgerecht auf mögliche Gefahren hin.
Auch wenn es noch so viele hilfreiche Apps gibt, sollten Sie genau und sensibel hinschauen, was im Alltag mit Kindern benötigt wird und eine tatsächliche Hilfe darstellt. Auch die beste App ersetzt nicht die Bedürfnisse Ihres Kindes und den Austausch mit anderen Eltern und Fachkräften. Verlassen Sie sich als Eltern bei einigen Themen auch gern mal auf das eigene Bauchgefühl. Die Familienpat:innen des Netzwerkes Gesunde Kinder sind Ihnen ein kompetenter Ansprechpartner. Veranstaltungen des Netzwerkes Gesunde Kinder zum Thema „Umgang mit Medien“ können eine zusätzliche Unterstützung für Eltern anbieten.
