Sicher mit dem Fahrrad unterwegs

Datum: Freitag, 08. März 2024 15:08


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Das Frühjahr steht an und die Fahrradsaison beginnt. Viele Eltern fragen sich, wie transportiere ich mein Kleinkind sicher auf dem Fahrrad? Vor dem Kauf eines Fahrradsitzes oder eines aktuell beliebten Fahrradanhängers sollte man ein paar Dinge bedenken und beachten.

Verwenden Sie nur Kinderfahrradsitze oder Anhänger mit dem GS-Zeichen („geprüfte Sicherheit“) des TÜV. Der Fahrradsitz und der Anhänger müssen Anschnallgurte haben, die das Kind nicht selbst öffnen kann. Beim Fahrradsitz müssen die Füße zudem fixiert werden und ein Speichenschutz muss vorhanden sein, damit die Füße unter keinen Umständen in die Speichen kommen können. Es gibt Fahrradsitze für den Gepäckträger oder für die Lenkerstange. Auf dem Gepäckträger ist das Fahrrad stabiler in der Lenkung und das Kind besser geschützt. Vorne hat man das Kind besser im Blick. Jeder Sitz muss fachmännisch mit Adaptern angebracht werden, damit er nicht wackelt und schlimmstenfalls vom Fahrrad fällt.

Praxistipps: Fahrrad und Kind zum Sitz-Kauf mitnehmen! Der Fachhändler kann beraten, welcher Sitz für Eltern, Kind sowie Fahrrad am besten geeignet ist. Dort wird der Sitz auch sicher befestigt. Kinder sollen auch auf dem Kindersitz einen Schutzhelm tragen. Der Helm muss geprüft sein. Die Größe muss passen, die Gurte richtig eingestellt sein und er darf nicht wackeln. (als Eltern sind Sie Vorbild und Ihre Gesundheit ist wichtig. Also Helm auf!) Sichern Sie das Fahrrad besonders gut, wenn Sie selbst absteigen. Nehmen Sie das Kind aus dem Sitz, wenn Sie das Rad abstellen. Achten Sie immer auf richtigen Wetterschutz. Kinder kühlen leicht im Fahrtwind aus. Auf Radtouren viele Pausen einplanen, denn ein Kindersitz ist ein Sitz, der den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes einschränkt. Trägt Ihr Kind einen Schnuller, kann dieser leicht verloren gehen – befestigen Sie ihn daher an der Bekleidung des Kindes. Tragen Sie keinen Rucksack, wenn das Kind hinter Ihnen sitzt.
Der Fahrradanhänger wird immer beliebter und hat viele Vorteile gegenüber dem klassischen Fahrradsitz: Das Fahrrad kann mit einem Hänger sicherer abgestellt werden. Kinder sind vor Wind und Wetter gut geschützt. Kinder können in einem Anhänger gut schlafen. Anhänger gibt es für ein oder auch zwei Kinder. Rucksack etc. können unkompliziert im Gepäckfach mitgenommen werden. Auch im Fahrradanhänger müssen die Kinder richtig angeschnallt werden. Ob das Kind einen Helm trägt, ist abzuwägen. Prinzipiell muss der Hänger so konstruiert sein, dass er sich im Ernstfall auf den Kopf drehen kann, ohne dass die Fahrgastzelle eingedrückt wird. Wer sichergehen will, kann seinem Kind einen Helm aufsetzen.

Auf folgende Dinge sollten Sie weiterhin achten, wenn Sie einen Kinderanhänger nutzen: Der Anhänger sollte leicht, aber trotzdem robust gefertigt sein und einen tiefen Schwerpunkt haben. Besonderen Komfort bietet ein gefederter Anhänger. Die Reifen sollten breit (mind. 40 mm) sein, der Reifendruck sollte 2,5 bar nicht übersteigen. Die Radlager sollten leicht schräg nach unten auseinandergestellt sein. Zusammen mit einem großen Raddurchmesser sorgt dies für gute Kurvenstabilität und schützt weitgehend vor der Kippgefahr. Die Laufräder dürfen aus dem Anhänger heraus nicht für die Kinder erreichbar sein! Zur Befestigung am Zugfahrrad sollen leicht zu bedienende, sichere Kupplungen in Hinterradachshöhe eingesetzt werden. Damit alles sicher und gut zu handhaben ist, am besten das Fahrrad zum Hänger-Kauf mitnehmen. Dort kann das Fahrrad auch nochmal durchgeschaut werden. Insbesondere ist auf eine gute, zuverlässige und sehr griffige Bremsanlage zu achten. Die Schubkräfte, die durch den Anhänger bei Bergabfahrten erzeugt werden, sind nicht zu unterschätzen.

Praxistipps: Sie sollten mit dem Fahrradhänger-Gespann zunächst in einem verkehrsarmen Bereich üben. So kann man sich an die Breite des Hängers, an Kurvenfahrten und Bremsverhalten gewöhnen, bevor es auf Tour geht.

Noch Hinweise zur Sicherheit im Straßenverkehr: Signalfarben, Reflektoren und ein Wimpel machen
das Gespann auffällig im Straßenverkehr. Das Rücklicht des Zugfahrrades wird durch den Anhänger verdeckt. In diesem Fall ist dafür Sorge zu tragen, dass ein zusätzliches Rücklicht auf der linken hinteren Seite des Anhängers diese Funktion übernimmt. In der Regel wird man ein Batterielicht am Hänger befestigen. Sollten Sie sich für ein Lastenfahrrad interessieren, lassen Sie sich beim Fachhändel informieren.

www.netzwerk-gesunde-kinder.de 

www.kindersicherheit.de