Seite 20 - lausebande-04-2013

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so zu koordinieren, dass der Zeh gezielt zum und
in den Mund geführt werden kann. Am großen
Onkel zu lutschen ist das erste Ergebnis der kindli-
chen Spielanfänge. Die Kleinen sind zu Beginn der
Mund-Zeh-Begegnung in der Regel drei Monate alt.
Das ist natürlich nur ein Richtwert, der im Einzel-
fall abweichen kann.
Dieser motorischen Entwicklung folgt das Spiel
mit körperfremden Spielzeug. Zu diesem Zeitpunkt
ist das Kind durchschnittlich vier Monate alt. Mit
sogenannten „Probehandlungen“ fängt das Kind
schon in diesem jungen Alter an, die erwachsenen
Bezugspersonen, im Regelfall die Eltern, nachzu-
ahmen. So bekommen Kuscheltiere die gesamte
Palette der Töne und Laute zu hören. Manchmal
sprudeln die Geräusche wie ein Wasserfall aus
den kleinen Plappermäulern. Damit wird die Kom-
munikation spielerisch angestoßen. Da die Babys
dieses Verhalten immer wieder wiederholen, ver-
festigen sie automatisch die ersten Kommunika-
tionsversuche mit dem Teddy und den Eltern. Die
Motorik wird natürlich weiterhin im Spiel trainiert.
Alles, was potenziell eine Faszination ausüben
kann, wird begierig angenommen. Viele Eltern
kennen endloses lautstarkes Rasseln aus dem Ba-
bybett. Noch kein halbes Jahr alt und schon sind
Motorik, Kommunikation und Konzentration ein
Kinderspiel. Diese Vorgänge werden im Laufe
der Zeit natürlich verfeinert. Kurz vor dem ersten
Geburtstag, durchschnittlich mit zehn Monaten,
werden die Dinge interessant, die sich bewegen.
Das lässt sich gut am Beispiel eines Balles nach-
vollziehen. Mit einfach beweglichen Dingen, wie
eben Bällen, beginnen Kinder Zusammenhänge im
Kopf herzustellen: Ich schubse den Ball an, er rollt
weg. Gleiches gilt für weniger angenehme Spiele,
zumindest für Eltern. Krachmachen ist nämlich
auch ein tolles Beispiel für den Zusammenhang
von Ursache und Folge: Ich haue beispielsweise
einen Holzlöffel auf einen Topf und es macht laute,
neue Geräusche. Mache ich das nochmal, kommt
wieder das Geräusch. Schlage ich auf einen an-
deren Topf, kommt auch ein Geräusch, aber das
klingt etwas anders. Das ist spannend und kann,
zum Nachteil für die elterlichen Nerven, zu weni-
ger wohlklingenden Konzerten in der heimischen
Küche führen. Bei Bällen und Töpfen deutet sich
schon an, dass Spielen auch für das (kindliche)
Lernen eine wichtige Rolle spielt. Viele dieser früh-
kindlichen Spielereien sind auch für Motorik und
Koordination entscheidend. Indem ein Kind einen
Turm baut, lernt es Augen und Hände miteinander
in Einklang arbeiten zu lassen. Wenn der Turm zu-
sammenbricht und neu aufgebaut werden muss,
wird die Ausdauer und Konzentration geschult. Es
regt zum Denken an und hilft dabei, Strategien zu
entwickeln. Gleichgültig, wie viele Versuche es be-
nötigt – irgendwann wird der Knoten platzen, dass
unten die großen Steine vielleicht mehr Sinn erge-
ben, als die kleinen. Heißt: Das logische Denken
wird gefördert und gefordert.
Spätestens mit dem Eintreten in den Kindergarten
ist das Spiel auch hilfreich dabei, den Umgang mit
anderen Menschen zu erlernen. Das gilt schon vor-
her im familiären Rahmen. Gemeinsames Spielen
schweißt zusammen, das kann kein ganzer Nach-
mittag vor dem Fernseher ersetzen. Spielt man
zusammen mit seinen Kindern, lernt man die Welt
zusammen kennen. Erwachsene können dadurch
durch Kinderaugen sehen. Auch das Lernen von
Gewinnen und Verlieren bietet sich nirgends mehr
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„Kinder, Küche und Karriere sind
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