Seite 45 - lausebande-04-2013

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Ratgeber :: Seite 45
Aktivitäten, wie Murmel-, Hops-
und verschiedenen Ballspielen,
klassische Brettspiele, Roller- und
Rollschuh fahren ect.
Mit der wirtschaftlichen Entwick-
lung der 1970/80er Jahre expan-
dierte die Spielwarenindustrie
und es wuchs das Angebot. Die
Welt wurde für diese Generation
bunter und vielseitiger, aber auch
besser?!
Vom Metallbaukasten, Kunststoff-
spielsachen, elektrischen Fahr-
zeugen, neu entwickelten Brett-
spielen und dem Angebot diverser
Bastelmaterialien gab es für Kin-
der jetzt eine vielfältige Auswahl
für die Spielzeiten.
Das 21.Jahrhundert wird nun ge-
prägt durch die interaktiven Spiel-
sachen. Was zum Sprechen oder
Mitmachen anregen soll, wird
heute mit synthetischen Klängen,
Sound und vorgesprochenen Tex-
ten unterlegt. Bereits ab dem 3.
Lebensjahr können unsere Kinder
vor den Bildschirm gesetzt wer-
den, um die Welt des Spielens zu
erkunden. Es wird der heutigen
Generation vieles erleichtert, aber
ist es auch ein besseres spielen?
Es gibt kein Patentrezept für
„richtiges“ spielen für jedes ein-
zelne Kind. Es kommt nicht auf
Spielzeugmasse im Kinderzimmer
an, sondern auf die gemeinsame
Spielzeit der Eltern mit ihren Kin-
dern. Dies wird durch eine sinn-
Schauen wir zurück, wie
die Spielaktivitäten in der
Vergangenheit aussahen, so kann
man weit in die Steinzeit zurück-
gehen. Allgemein gesehen zieht
die Entwicklung von Spielsachen
Parallelen zur Entwicklung der
Menschheit. Wir fingen mit pri-
mitiven Formen aus Steinen, Höl-
zern, Knochen oder Ton an und
sind heute bei hochtechnischen
Spielsachen angelangt.
Schaut man sich die Entwicklung
der Spielzeuge an, sind diese das
Spiegelbild sozialer und politi-
scher Ereignisse der jeweiligen
Epoche in Miniaturdarstellung.
Wie spielten unsere Eltern und
Großeltern?
Stellt man diese Frage verschie-
denen Generationen, so kann das
zu interessanten Diskussionen
führen, doch 90% der ehemaligen
Jungen und Mädchen berichten
von positiven, schönen Spielerleb-
nissen.
So ist es bei dem einen die Pup-
pe, die z.B. 1947 geschenkt wurde
und immer noch auf dem Sofa
Geschichten der Vergangenheit
erzählt. Oder die Eisenbahn, die
1960 das „Weihnachtshilight“ war
und verlorengegangen ist.
Zu dieser Zeit waren Spielwaren
etwas Besonderes und Raritäten,
da Kleidung und Essen im Alltag
wichtiger und das Geld knapp
war. Geprägt wurde die Spielzeit
damals mit gemeinschaftlichen
Die gemeinsame Spielzeit
Ein Ratgeber zum gemeinsamen Spiel und Spielzeugkauf
Anja Schwager (43 Jahre),
Inhaberin des Kinder Outlet & Schlummerland in Cottbus
volle Spielzeugauswahl ergänzt.
Die Flut und Kurzlebigkeit der
Spielsachen und -themen ver-
schleiert leider unseren Sinn für
eine altersgerechte und individu-
elle Auswahl. Dies lässt unsere
Entscheidung schnell auf „blin-
kend, süß und trendy“ fallen.
Es ist wichtig, sich die Entwick-
lung seines Kindes zu betrachten
und diese bei der Spielzeugaus-
wahl zu berücksichtigen, Vor-
handenes kreativ mit Neuem zu
kombinieren oder auf vorhandene
Themen aufzubauen.
Sinnvoller ist ein über das Jahr
gleichmäßig verteilter Spielzeug-
kauf, als eine geballte Beschen-
kung zu den Feiertagen.
Denken Sie daran, dass Spielen
Erinnerungen und Freude hinter-
lassen soll.
Schreiben Sie doch einmal der Re-
daktion der lausebande welches
Spielzeug, welches Spiel oder an
welchen Verlust Sie sich erinnern!
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Kontakt
Kinder Outlet & Second Hand
Sielower Landstr. 68
03044 Cottbus
Telefon 0355 8781811
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