Seite 17 - lausebande-06-2011

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Titelthema :: Seite 17
und Eltern, die Kleinkinder am Strand ungeschützt
und längere Zeit in praller Sonne spielen lassen,
haben die Zeichen der Zeit nicht verstanden.
Wenn man Kindern Abkühlung verschaffen
möchte, sollte Zugluft vermieden werden, da sie
die Schleimhäute austrocknet und für Erkältungs-
viren anfällig macht. Vorsicht ist auch beim Ein-
kaufen angebracht, da viele Geschäfte durch Kli-
maanlagen die Innentemperatur stark herabsetzen.
Was Erwachsene aufatmen lässt, birgt durch das
extreme Temperaturgefälle für Kinder ein hohes
Erkältungsrisiko. Die ideale Raumtemperatur liegt
bei 20 - 21°C, sie sollte aber generell nicht mehr als
fünf Grad unter der Außentemperatur liegen.
Auch ausgiebiges Baden oder Planschen kann
zu starker Unterkühlung und Erkältung führen –
hier lohnt sich für Wasserratten die Investition in
ein Shirt aus Neopren – in diesem synthetischen
Material sorgen kleine, gleichmäßig im Gewebe
verteilte Gasbläschen für Wärmeisolierung. An-
dererseits kann gerade das Planschen im fachen
Wasser bei strahlender Sonne zum Hitzschlag füh-
ren, da das Wasser die Sonne refektiert und Kopf
und Oberkörper überhitzt. Nach einer halben
Erschöpfend
Gefahren bei Hitze
Die Leistungsfähigkeit sinkt bei Hitze, Herz-
und Kreislaufbeschwerden drohen, auch das Im-
munsystem wird durch zu viel Sonne geschwächt.
Mit steigenden Temperaturen steigt auch das
Risiko für Magen-Darm-Probleme und lebensmit-
telbedingte Magen-Darm-Infektionen. Durch kör-
perliche Anstrengung in der Sonne können soviel
Flüssigkeit und Elektrolyte verloren gehen, dass es
zur Hitzeerschöpfung oder zum Hitzschlag kommt.
Im Falle einer Erschöpfung kann man mit der
schnellen Zufuhr von Mineralien und Wasser noch
reagieren. Die Anzeichen sind kalter Schweiß,
Blässe und ein allgemeines Schwächegefühl. Be-
troffene frösteln und haben einen schnellen, aber
schwachen Puls bei normaler Körpertemperatur.
Wenn nicht rechtzeitig geholfen wird, kommt es
zur Überhitzung des gesamten Körpers und zum
Wärmestau – zum sogenannten Hitzeschlag.
Diese Gefahr ist bei schwülem Wetter mit hoher
Luftfeuchte besonders groß. Bei einem Hitzschlag
muss immer ein Notarzt verständigt werden. Eine
erste Behandlung umfasst folgende Möglichkeiten:
• feuchte Tücher auf Stirn und Nacken
• Körper mit Eiswürfeln einreiben
• stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit
Sportliche Aktivitäten sollten gerade bei Kin-
dern bei großer Hitze oder hohen Ozonwerten
vermieden werden. Erwachsene verlieren hier je
nach körperlicher Belastung bis zu 1,5 Liter Flüs-
sigkeit pro Stunde! Kinder können das schwer
einschätzen und durch Flüssigkeitsmangel einen
Kreislaufkollaps erleiden. Ein Kreislaufkollaps be-
ginnt meistens mit Schweißausbrüchen, oft einem
Schwindelgefühl, bevor Betroffenen „schwarz vor
Augen“ wird. Auch hier muss wie beim Hitzeschlag
der Notarzt verständigt werden.
Aus diesen Gründen sollten Kinder die pral-
le Sommersonne zwischen 11 und 16 Uhr meiden.
Besser ist es, morgens und am späteren Nachmittag
draußen zu toben bzw. zu spielen. Babys gehören
dagegen überhaupt nicht in die direkte Sonne –
Bei Hitze und hohen Ozonwerten wird
Sport für Kinder zur Gefahr
Verhaltenstipps bei großer Hitze
• Trinken, trinken, trinken: Wasser, Tees und
stark verdünnte Fruchtsäfte ohne/mit sehr
wenig Zuckergehalt
• Stillbabys können auch schon extra dafür
im Handel erhältliches stilles Wasser trinken
(Stillmütter: selbst viel mehr trinken!)
• Getränke nie eiskalt, lediglich gekühlt
• Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee meiden
• schattige Plätze bzw. kühle, gut belüftete
Räume bevorzugen
• Klimaanlagen nicht zu kalt stellen
– Erkältungsgefahr!
• fettreiche Nahrung wie Würstchen,
Schweinefeisch etc. meiden
• leichte Kost wie Gemüse und wasserreiches
Obst bevorzugen
• Einkäufe, Arztbesuche etc. vormittags oder
abends und außerhalb der Mittagszeit planen
• Ozon meiden: zwischen 14 und 17 Uhr sind
die Ozonwerte am höchsten, vor allem am
Stadtrand und in ländlichen Gebieten
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