lausebande-06-2022

Titelthema ‹ 65 Schwitzen sofort nachcremen. • Wählen Sie zumBaden wasserfeste Sonnencreme. • Der Lichtschutzfaktor für Kinder sollte 30 bis 50 betragen. • Cremen Sie alle freien Hautstellen ein, auch Ohren, Fußrücken, Dekolleté. Wie hoch die Gefahr durch die UV-Strahlen tatsächlich ist, kann man am UV-Index ablesen. Der wird mehrmals täglich an mehr als 30 Stationen in ganz Deutschland durch das Bundesamt für Strahlenschutz ermittelt und auf dessen Homepage, aber auch in vielen Wetterapps, veröffentlicht. Die Skala des UV-Index reicht von 1 bis 11+, wobei ab 3 bereits Sonnenschutz erforderlich ist, ab 6 wird es für die Haut gefährlich. Am 11. Mai, der bei uns in der Region sehr sonnig und warm war, erreichten die beiden Lausitzer Messstationen um die Mittagszeit einen Tageshöchstwert von 6. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnte in einer Mitteilung Anfang April vor der zunehmenden UV-Belastung durch den Klimawandel: Demnach belegte der März dieses Jahres mit über 200 Sonnenstunden einen historischen Spitzenplatz. Aufgrund der Klimakrise steige die Zahl Grafik: Bundesamt für Strahlenschutz der durchschnittlichen Sonnenscheinstunden pro Jahr. Mehr Sonnenschein wiederum führt zu längerer und stärkerer UV-Belastung. „Die Klimakrise verstärkt das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden für uns alle, auch für Hautkrebserkrankungen“, warnt BfS-Präsidentin Inge Paulini: „Nach wie vor wird Sonnenschutz oft nur mit hohen Temperaturen in den Sommermonaten in Verbindung gebracht. Dabei werden sonnenbrandwirksame UV-Index-Werte in Deutschland bereits imFrühjahr erreicht.“ In unserem Interview im Anschluss an diesen Beitrag betont der Dermatologe Eckhard Breitbard die Gefahr von UV-Strahlung: „UV-Strahlung wurde von der Weltgesundheitsorganisation als krebserregende Strahlung erster Klasse eingestuft. Sie ist damit genauso gefährlich wie Asbest oder Röntgenstrahlung.“ Mit fast 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Die Zahl der Hautkrebs-Diagnosen hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Hier beispielhaft die Diagnosezahlen für den schwarzen Hautkrebs: In den 1970er-Jahren wurden jährlich etwa drei Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner diagnostiziert, Anfang der 2000er-Jahre waren es zwölf je 100.000 Ein-

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