Titelthema :: Seite 21
schulischen Lernen mit Liebesentzug bestraft wer-
den! Das Kind benötigt nach wie vor Zuwendung in
allen Lebensbereichen, es muss sich als ganze Per-
son geliebt und in seiner Familie geborgen fühlen.
Nicht zuletzt spielen auch alltägliche Lebens-
umstände eine wichtige Rolle – dazu zählen aus-
reichend Bewegung an frischer Luft (zwei Stunden
täglich wären ideal!), eine vitamin-, mineral- und
ballaststoffreiche Ernährung (beachten Sie hierzu
unseren Ernährungs-Ratgeber auf Seite 40/41) und
regelmäßige Schlafenszeiten, die meisten Schul-
kinder benötigen zwischen 10 und 12 Stunden
Schlaf. Ebenso gehören eine Begrenzung der Fern-
seh- und Medienzeit dazu, Fernsehen sollte z.B. als
Belohnung eingesetzt werden und nicht selbstver-
ständlich sein.
Das Heimtraining
Viele Eltern glauben, dass die Hilfe bei den
Hausaufgaben ihr zentraler Anteil am Schulerfolg
des Kindes ist. Dabei sind viele der vorgenannten
Faktoren viel wichtiger: das Vorbild der Eltern, die
„Bildungsmacht“ der Familie, die Lebensfreude,
Leistungsmotivation und Ausdauer des Kindes,
sein Selbstbild und Selbstvertrauen. Aber auch
bei den Hausaufgaben können Eltern ihre Kinder
ganz gezielt unterstützen. Das fängt schon bei der
Schaffung einer passenden Lernumgebung ab, die
folgende Aspekte berücksichtigen sollte:
- ein eigener Arbeitsplatz (Schreibtisch)
- keine Spielsachen, nur Schul- &Arbeitsmaterialien
- keine Ablenkung von außen (z.B. Fensterblick
auf eine belebte Straße/einen Spielplatz)
- keine Ablenkung durch Geschwister, laute
Musik, TV etc.
verbunden. Eltern sollten oft loben – insbesondere
Kinder mit Angst vor Misserfolgen können nicht oft
genug gelobt werden.
Hier einige Tipps, wie man richtig lobt:
- Lob situationsgerecht und am Leistungsvermö-
gen und Leistungswillen orientiert vergeben
- Lobenswert ist schon das erkennbare Bemühen
eines Kindes, unabhängig vom Erfolg
- Beim Lob für abgeschlossene Arbeiten beson-
dere Anstrengungen, Einfälle und zusätzliches
Bemühen hervorheben
- auch Teilergebnisse verdienen Lob, wenn das
Kind aus zeitlichen oder intellektuellen Gründen
die Gesamtaufgabe nicht schafft
Vor allem sollten Eltern ihre Kinder nicht überfor-
dern. Leistungsdruck kann dazu führen, die Lust
und Motivation am Lernen zu nehmen und bei
Kindern nachhaltige psychosomatische Störungen
verursachen. Es ist wichtig, das Kind mit seinen
Stärken und Schwächen zu erkennen, sich ein re-
alistisches Bild von seinem Leistungsvermögen zu
machen und es so anzunehmen.
Zur allgemeinen und ganzheitlichen Förde-
rung sollten Eltern ihren Kindern helfen, ein po-
sitives Selbstbild, Selbstvertrauen, Lernfreude
und Leistungsmotivation auszubilden. Viel An-
erkennung, Lob und positive Verstärkung sind
die richtigen Mittel, materielle Belohnungen wie
Süßigkeiten oder Geld sollten vermieden werden.
Schulkinder müssen aber auch lernen, vermehrt
mit Kritik umzugehen, dabei hilft das Schildern der
persönlichen Betroffenheit eines Elternteils („ich
bin traurig weil …“) mehr als bloßes „Meckern“.
Keinesfalls aber darf ein Fehler oder Mißerfolg im
Wir bieten Nachhilfe in allen Fächern der Klasse 1 bis 10.
Eine Finanzierung ist auch im Rahmen des Bildungs-
und Teilhabepaketes möglich. Wir helfen Ihnen gern
bei der Antragsstellung.
Ostrower Damm 2 • Cottbus • Tel. 0355 - 43 09 624
www.lub-oase.de • info@lub-oase.de
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