Seite 23 - lausebande-09-2011

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Titelthema :: Seite 23
dige Arbeiten und Lernen. Helfen Eltern hingegen
fortwährend, wird dem Kind die Verantwortung
für das Lernen abgenommen und es kann unselb-
ständig werden und bei ähnlichen Aufgaben in
der Schule versagen. Wichtig ist auch die optima-
le Zeit für die Hausaufgaben herauszufnden, das
kann bei jedem Kind unterschiedlich sein. Da sich
Schulanfänger selten länger als 15-20 Minuten voll
konzentrieren können, empfehlt sich bei den etwa
halbstündigen Hausaufgaben eine kleine Pause.
Das Kind kann dann z.B. ein Glas Wasser trinken.
Eltern sollten sich in der Nähe des lernenden Kin-
des aufhalten, sodass sie bei Problemen gefragt
werden können. Im Falle einer Frage sollten zu-
nächst die Motive dafür geklärt werden:
- hat das Kind keine Lust eigeständig zu arbeiten?
- ist es nur im Moment zu faul, sich mit
der Aufgabe auseinander zu setzen?
- glaubt es, die Aufgabe nicht bewältigen
zu können?
- hat es schon beim ersten Versuch aufgegeben?
Erst dann sollte man das Kind entsprechend
motivieren und auf dem Lösungsweg begleiten.
Das Prinzip sollte immer dem Spruch von Maria
Montessori entsprechen: „Hilf mir, es selbst zu
tun“. Sollte das Kind eine Aufgabe auch mit Hil-
fe nicht bewältigen können, ist eine Notiz an die
Lehrkraft mit einem Hinweis darauf der richtige
Weg! Wichtig ist auch, das Kind gelegentlich für
das Erledigen der Hausaufgaben zu belohnen –
nicht mit Geld oder Süßigkeiten, sondern z.B. mit
einem gemeinsamen Spiel. Nach den Hausaufga-
ben wird schließlich immer die Schultasche für
den nächsten Tag gepackt – dies signalisiert „Ar-
beitsende“.
Startschwierigkeiten
„Schulprobleme“ bieten ausreichend Themen
für ein separates Titelthema, weshalb wir hier nur
die wichtigsten Aspekte für Schulanfänger refek-
tieren. Schlechte Noten und Aufmerksamkeitsdef-
zite sind oft nur der sichtbare Hinweis auf tiefer lie-
gende Probleme. Wichtig ist es deshalb, im ersten
Schritt in jedem Fall das Problem zu klären – viel
zu oft greifen Eltern allein zum Nachhilfelehrer.
Dabei liegen die Ursachen gerade bei ernsthaf-
ten Schulproblemen meist nicht einmal im schuli-
schen Leistungsvermögen des Kindes begründet.
Gespräche mit Lehrern und Erziehern bieten hier
erste Anhaltspunkte. Bei Verdacht auf Störungen
wie Schlaf- und Konzentrationsprobleme, Essstö-
rungen, Suchtprobleme (auch Süßigkeiten kön-
nen eine Sucht auslösen), psychische Probleme,
Lernstörungen wie Lese-Rechtschreibschwäche
oder Lernschwäche sollten Fachleute aufgesucht
werden. Dazu zählen der Kinderarzt, Hilfsangebo-
te in Kinderzentren, der Schulpsychologe oder der
niedergelassene Psychologe. Erst danach sollte ge-
zielt nach Fachleuten gesucht werden, die entspre-
chende Schwächen oder Störungen therapieren
können. Hier sollte man selbst bei der Nachhilfe
darauf achten, dass diese über entsprechende Qua-
lifkationen (z.B. bei Legasthenie) verfügt. Bei der
Suche nach der passenden Nachhilfe kann folgen-
de Checkliste helfen:
- was wird angeboten und versprochen?
(die schnelle Lösung von Problemen ist immer
unseriös)
- welche Methoden sollen zu beschriebenen
Zielen führen?
Praxis für visuelle Wahrnehmungsstörungen
Ines Fettke – Fachberaterin für Funktionaloptometrie
Hilfe bei Lern-/Leseproblemen
Hilfe bei Anstrengungsbeschwerden beim Lesen
Kinderoptometrie
Visualtraining für Kinder
R.-Breitscheid-Str. 79 . 03046 Cottbus
Tel.: 0160/94 61 58 61 . E-Mail: inesfettke@web.de
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