lazsuebande-09-2023

PISA: Leistungen inMathe, Lesen und Naturwissenschaft Mit PISA werden regelmäßig die Leistungen von Schülern weltweit erhoben – in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Die letzte Erhebung bei 15-Jährigen erfolgte 2018. Dabei landete Deutschland international im Mittelfeld. Für die Lesekompetenz gab es 498 Punkte (OECDSchnitt: 487). Auch in Mathe liegen die deutschen Schüler über dem internationalen Schnitt. Hier gab es 500 Punkte (OECD: 489). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Naturwissenschaften: Deutschland erreichte 503 Punkte (OECD: 489). Allerdings: In allen drei Bereichen gelten etwa 20 Prozent der Schüler als leistungsschwach. Da heißt, dass ihre Kompetenzen nicht über das Niveau der Grundschule hinausreichen. Die neuesten PISA-Daten werden imDezember 2023 veröffentlicht Maßnahmen Die Probleme sind nicht neu. Schon vor fünf Jahren haben wir in der lausebande ausführlich über den Personalmangel in Schulen und Kitas sowie seine Folgen berichtet. Seitdem hat die Politik standards. In Mathematik verfehlen etwa 22 Prozent der Viertklässler diese Standards. Schaut man sich die einzelnen Bundesländer an, schneiden Sachsen und Bayern überdurchschnittlich gut ab, während die Ergebnisse aus Brandenburg und Nordrhein-Westfalen besonders alarmierend sind. 400 410 420 430 440 450 460 470 480 490 500 Lesen Zuhören Rechtschreibung Mathe Bildungsniveau im Ländervergleich Dtl. BB SA Geographisch ganz nah beieinander, bei der Bildung mit großem Abstand: Sächsische Schüler gehören bundesweit zu den kompetentesten in Mathe und Deutsch, jene aus Brandenburg zu denen mit besonders viel Aufholbedarf. (Angabe der erreichten Mittelwerte in den untersuchten Bildungskompetenzen, Quelle: IQB-Bildungstrend 2021) verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Not zu lindern. Im Januar 2023 hat eine Kommission der Kultusministerkonferenz Empfehlungen veröffentlicht, welche die Länder, die für Schule und Bildung zuständig sind, umsetzen sollen. Diese Maßnahmen zielen vor allem auf bestehende Lehrkräfte. ImMärz folgte eine zweite Liste, die auf das Lehramtsstudium eingeht. Empfehlungen der Kultusministerkonferenz: • Beschäftigungsreserven bei Lehrkräften erschließen, z.B. über späteren Rentenbeginn oder Weiterbeschäftigung im Ruhestand; weniger Teilzeit ermöglichen; Abordnung an Schulen mit besonders hohem Bedarf; Entlastung des Lehrpersonals von Verwaltungsaufgaben • das Potenzial von Lehrkräften ausweiten, indem z.B. Gymnasiallehrer für andere Schulformen qualifiziert werden oder Lehrerinnen in Mangelfächern nachqualifiziert werden • Unterstützung durch zusätzliches Personal wie Lehramtsstudierende, Quereinsteigerinnen oder Integrationshelfer • Lehrkräftebedarf reduzieren durch Hybridunterricht, mehr Selbstlernzeiten für Schulkinder und größere Klassen, wobei diese Maßnahmen explizit nicht für Grundschulen empfohlen werden • aufgrund der höheren Arbeitsbelastung Maßnahmen zur Gesundheitsförderung • Modelle für Quer- und Seiteneinstieg auswerten und ggf. ausweiten, angestrebt wird eine bundesweit einheitliche Qualifikation • Attraktivität und Wertschätzung des Lehrberufs erhöhen • ausreichend Lehramtsstudienplätze vorhalten • bestehende Studiengänge weiterentwickeln • Prognosen des Lehrkräftebedarfs und -angebots optimieren • schnellere Anerkennung von ausländischen Abschlüssen • Studiengangwechsel ins Lehramt erleichtern Wo diese Maßnahmen nicht schon umgesetzt wurden, bessern einige Ländern jetzt nach. Sachsen will ab diesem Schuljahr Sabbaticals einschränken und Teilzeit nur noch dann erlauben, wenn Gründe wie die Betreuung von Kleinkindern nachgewiesen werden können. Viele der Maßnahmen gehen einher mit einer zusätzlichen Arbeitsbelastung der Lehrkräfte, von denen viele Titelthema ‹ 53 400 410 420 430 440 450 460 470 480 490 500 Lesen Zuhören Rechtschreibung Mathe Bildungsniveau im Ländervergleich Dtl. BB SA

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