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Titelthema :: Seite 19
werden. Mit etwa 350 Millionen chronisch infzier-
ten Menschen ist die Hepatitis B weltweit die häu-
fgste Virusinfektion. In Deutschland sind 250.000
bis 650.000 Menschen chronische Virusträger,
offziell werden hierzulande etwa 5.000 Neuinfek-
tionen pro Jahr gemeldet, wobei die wirkliche Zahl
wesentlich höher anzusetzen ist.
Pneumokokken:
Pneumokokken sind Bakterien
und werden hauptsächlich durch Kinder in den
ersten beiden Lebensjahren übertragen. Pneu-
mokokken können eine Vielzahl von Krankheiten
hervorrufen. Eine Besiedlung mit Pneumokokken
ist meist symptomlos und ohne Krankheitsbild,
es folgt aber eine Schwächung der körpereigenen
Abwehrmechanismen, Mittelohr-, Nasenneben-
höhlen-, Lungen- oder Hirnhautentzündung kön-
nen die Folge sein. Ein Übergang in die Blutbahn
(zumeist über vorherige Infektion der Lunge)
kann zu Sepsis (Blutvergiftung) führen. Kinder
sind aufgrund ihres noch nicht vollständig ange-
passten Immunsystems in hohem Maße gefähr-
det. Weltweit sterben jährlich etwa zwei Millionen
Menschen an einer durch Pneumokokken verur-
geschleppten Infektionen wurden 1992 registriert.
Jedoch kam es noch 2010 zu einem schweren Aus-
bruch in Tadschikistan, der auch nach Russland
verschleppt wurde. In den Niederlanden ereignete
sich im Jahre 1992 eine Polio-Epidemie mit vielen
Todesfällen, sie betraf Mitglieder einer fundamen-
talistisch-calvinistischen Gemeinde (Amisch), die
Impfungen aus religiösen Gründen ablehnt. Heute
beschränken sich Polio-Erkrankungen fast nur auf
Afrika und Asien – durch weltweit hohe Impfraten
soll Polio in den kommenden Jahren wie zuvor die
Pocken ausgerottet werden.
Hepatitis B:
Die Hepatitis B ist eine Infektions-
krankheit der Leber mit einem Virus, die zu etwa
10% chronisch verläuft. Die „Chronifzierungsra-
te“ nimmt mit sinkendem Alter stetig zu und ist
bei Neugeborenen am höchsten. Diese werden bei
einer Infektion in über 90% der Fälle zu chroni-
schen Virusträgern. Noch bei vierjährigen Patien-
ten verläuft die Hälfte aller Infektionen chronisch.
Bei etwa einem Viertel aller chronischen Hepati-
tis-B-Erkrankungen ist ein sich im Schweregrad
steigernder Krankheitsverlauf zu beobachten, der
dann häufg zu erheblichen Folgeschäden wie bei-
spielsweise zu einem Leberzellkarzinom oder Le-
berzirrhose führt. Bis zu 25% der Erkrankten ster-
ben an den Folgekrankheiten. Die Infektion erfolgt
durch Blut oder andere Körperfüssigkeiten eines
Infzierten, Viren fnden sich auch in Urin, Spei-
chel, Samenfüssigkeit, Tränensekret, Galle und
Muttermilch. Unter Kleinkindern kann die Infekti-
on auch durch Kratzen oder Beißen weitergegeben
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