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Titelthema :: Seite 21
40 Jahren. In Deutschland ist der Gebärmutter-
halskrebs die elfthäufgste diagnostizierte Krebsart
und die zwölfthäufgste Ursache für krebsbeding-
te Todesfälle, jährlich erkranken etwa über 6.000
Frauen neu, etwa 1.800 sterben, die 5-Jahres-Über-
lebenswahrscheinlichkeit der Patientinnen beträgt
etwa 60%.
Grippe (Infuenza):
Die Infuenza, auch „echte“
Grippe oder Virusgrippe genannt, wird durch Viren
ausgelöst. Sie ist nicht mit grippalen Infekten zu
verwechseln, bei denen es sich um verschiedene
andere, in der Regel deutlich harmloser verlau-
fende Virusinfektionen handelt. Infuenzaviren
existieren weltweit, jährlich sind nach Schätzun-
gen der WHO 10 bis 20% der Weltbevölkerung
betroffen. Das Virus wird durch Tröpfchen- oder
Schmierinfektion übertragen. Wichtigste Symp-
tome sind ein plötzlicher Krankheitsbeginn, ein
ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper,
hohes Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Ap-
petitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen und einige
mehr. Das Gefährliche an der Infuenza sind oft-
mals nicht die Viren selbst, sondern die bakterielle
Sekundärinfektion des aufgrund der Bekämpfung
der Infuenza bereits geschwächten Organismus.
Als Komplikationen kommen Gehirnentzündun-
gen und Entzündungen der Skelettmuskulatur so-
wie Herzmuskelentzündungen in Betracht, ferner
Superinfektionen der Atemwege durch Bakterien.
In ihrer schwersten Verlaufsform führt eine Infu-
enza bei vorerkrankten, immungeschwächten oder
ohne jeden Impfschutz versehenen Jugendlichen
und jüngeren Erwachsenen zu einer primären
grippebedingten Lungenentzündung oder auch
innerhalb weniger Stunden zum Tod. Kleinkinder
zählen aufgrund des noch nicht vollständig aufge-
bauten Immunschutzes zu den Risikogruppen.
Um die Anzahl der Impfungen und damit die
Anzahl der Injektionen für Kinder so gering wie
desalter. Weltweit wird von über 100.000 Kindern
ausgegangen, die jedes Jahr mit einer Rötelnemb-
ryofetopathie geboren werden.
Windpocken (Varizellen):
Windpocken werden
per Tröpfcheninfektion durch ein Virus übertra-
gen. Der Name Windpocken kommt übrigens von
der hohen Ansteckungsfähigkeit dieser Viren, die
auch über einige Meter in der Luft übertragen wer-
den können. Sie betreffen überwiegend Kinder im
Vorschulalter, Symptome sind im Wesentlichen
Fieber und ein charakteristischer, juckender Haut-
ausschlag. Es können Komplikationen in Form von
Kleinhirn- oder Hirnentzündungen, einer Lungen-
entzündung oder bakteriellen Superinfektionen
der Haut auftreten. In der 8. bis 21. Schwanger-
schaftswoche ist bei Infektion der Schwangeren
eine Gefährdung des ungeborenen Kindes ge-
geben. Eine Windpockenerkrankung der Mutter
zwischen sieben Tagen vor und drei Tagen nach
der Entbindung kann für sie tödlich verlaufen.
Vor 2004 waren Windpocken mit deutschlandweit
750.000 Fällen jährlich und Häufgkeitsgipfel im
Kindesalter die häufgste durch Impfung schütz-
bare Infektionserkrankung. Mehr als 90% aller Ju-
gendlichen waren bis zum 14. Lebensjahr infziert.
Die Impfung gegen Windpocken wird seit 2004 von
der STIKO empfohlen.
Gebärmutterhalskrebs (HPV):
Dieser bösarti-
ge Tumor des Gebärmutterhalses ist weltweit der
zweithäufgste bösartige Tumor bei Frauen. Im
fortgeschrittenen Stadium macht er die Entfernung
der ganzen Gebärmutter mit umliegendem Gewe-
be und manchmal auch weiterer Organe notwen-
dig. Häufgste Ursache ist eine Infektion mit dem
HPVVirus beim Sex, der eigentliche Krebs bricht je
nach Verlauf erst ca. 20 Jahre später aus – deshalb
wird die Impfung für Mädchen im Alter von 12-17
Jahren, noch vor dem ersten Sex empfohlen. Die
empfohlene Impfung verhindert eine Infektion mit
den zwei bzw. vier häufgsten Hochrisiko-Typen
des HPV und verringert damit das Risiko der Ent-
stehung des Gebärmutterhalskrebses. Sie ersetzt
allerdings nicht die regelmäßige Krebsvorsorge-
untersuchung beim Frauenarzt. Im Jahr 2008 wa-
ren über 500.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs
erkrankt, über 275.000 starben daran – zudem
werden erkrankte Frauen durch den Trend zum
früheren Geschlechtsverkehr immer jünger und be-
fnden sich heute meist im Alter zwischen 35 und
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