Seite 45 - lausebande-10-2014

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Interview :: Seite 45
Für uns war es damals eine bewusste Entscheidung,
da mein Mann Felix hier einen tollen Job bekommen
hatte. Ich wollte sowieso eine Pause einlegen und
mir Zeit für unsere Tochter nehmen. Die Kinder sind
schnell größer und bauen dann auch eigene Bezie-
hungen und Freundschaften auf. Dann kann ich
auch wieder mehr an mich denken. Auch das ist eine
tolle Erfahrung, mal nicht so egoistisch zu sein.
Sie haben Ihren Mann auch in Südafrika kennenge-
lernt, im Vorfeld der Fußball-WM 2010. Hat Fußball
also ihr Leben verändert?
Absolut und immer wieder, und das schon als ich
14 war. Damals habe ich mein Schulpraktikum beim
ZDF-Landesstudio gemacht und da bin ich in eine
Truppe mit einem der besten deutschen Sportre-
porter, Rolf Töpperwien, reingerutscht. Die nahmen
mich immer zum Fußball mit. Da habe ich die Spiele
ganz nah am Spielfeldrand gesehen und auch Spie-
ler kennengelernt. Das fand ich unheimlich span-
nend und es hat meine Fußballliebe geprägt, die
so aussieht, als müsse sie sich auf dem Laufsteg prä-
sentieren.
Sie leben in Südafrika, wo die meisten europäischen
Familien Bedienstete haben. Wird Ihre Tochter im klei-
nen Kreis oder mit Bediensteten multikulti erzogen?
Das Klischee stimmt. Die meisten Frauen, mit denen
ich hier zu tun habe, sind auch europäische Frauen
und haben Nannys. Das ist aber nicht mein Ding. Ich
find es wichtig und schön, für meine Tochter da zu
sein. Meine Tochter ist jetzt drei und geht mehrmals
die Woche zur Play Scool. Da werden ganz viele an-
dere Kinder von ihrer Nanny abgeholt. Meine Toch-
ter sagte mir vor Kurzem: „Mama, haben wir ein
Glück, wir haben uns immer und brauchen keine
Nanny“. Das war sehr süß.
Sie wirken in den aktuellen Bildern auf Ihrer Home-
page auch sehr ausgeglichen und glücklich, macht
das die viele Sonne in Kapstadt?
Das hört sich immer toll an, in Kapstadt zu leben.
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