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Aktuelles :: Seite 6

präsentiert

Von 0 bis 3 sind ihre Kinder dabei!

Die Zugänge in den einzelnen Netzwerken Gesunde

Kinder können sich sehr unterschiedlich gestalten.

Sie richten sich nach den am Standort vorhandenen

Strukturen, dem Vorhandensein von Einrichtungen

und Angeboten für die Familien. Viele Netzwerke Ge-

sunde Kinder sind an Krankenhäuser oder Kliniken

angebunden, so dass hier Ärzte, Schwestern, Heb-

ammen, der Sozialdienst sowie die Netzwerkkoordi-

natoren/Netzwerkkoordinatorinnen selbst vor Ort als

Multiplikatoren und Ansprechpartner für die Netz-

werke und Familien sowie Paten fungieren. Wichti-

ge Partner sind hier die Mitarbeiter der Kinder- und

Frauenklinik sowie der Neonatologie (Frühgebore-

nenstation). Andere Netzwerke Gesunde Kinder sind

an freie Träger der Jugendhilfe (z.B. Paul Gerhardt

Werk) oder an Spitzenverbände der Freien Wohl-

fahrtspflege (z.B. AWO) angegliedert. Im Zusammen-

spiel mit vielen unterschiedlichen Kooperationspart-

nern werden auch hier die Zugänge für Familien und

Paten niederschwellig ermöglicht.

Einige weitere wichtige Anlaufstellen, die über das

Auslegen von Flyern bis hin zur direkten Ansprache

von Familien einen „Zugang“ ins Netzwerk Gesunde

Kinder ermöglichen, sind im Folgenden genannt:

• Gynäkologen

• Kinderärzte

• Ärzteteam des SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum)

• Schwangerschaftsberatungsstellen (z. B. Caritas,

DRK und weitere)

• Gesundheitsämter, Krankenkassen, Apotheken

• freiberufliche Hebammen

• Jugendämter:: insbesondere Sozialarbeiter des All-

gemeinen Sozialdienstes, Koordinatoren Kinder-

schutz und Frühe Hilfen

• Praxen für Physiotherapien und Logopädie

• Still- und Trage(-tuch)beraterinnen, Ernährungs-

beraterInnen

• Familien- und Nachbarschaftstreffs,

• Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Eltern

Kind Zentren

• Jobcenter, Arbeitsagenturen, Sozialamt

• Fachhochschulen, Universitäten

• Lokales Bündnis für Familien

• Stadt- und Regionalbibliotheken

• Freiwilligenagenturen

Bevor die unterschiedlichen Zugänge ins

Netzwerk Gesunde Kinder beschrieben wer-

den, sollte an dieser Stelle zuerst einmal der

Begriff „Zugang“ erklärt sein. Zugang birgt mehrere

Möglichkeiten von Erklärungen;

1. Möglichkeit, irgendwo hineinzugehen. Kein Zu-

gang für Unbefugte! Sich mit Gewalt Zugang ver-

schaffen.

2. Eingang, Einfahrt: Ein geparkter Wagen versperr-

te den Zugang. Das Haus hat mehrere Zugänge.

Hiermit werden Begriffe wie Zugangsweg, Trep-

penzugang in Verbindung gebracht.

3. Möglichkeit, jemanden oder etwas zu verstehen,

z. B. er/sie findet leicht Zugang zu anderen Men-

schen/zu Kindern.

4. Neu hinzugekommene Dinge, Personen. Welche

Zugänge hatte die Bibliothek diesen Monat? Die

Unfallabteilung hatte heute zwei Zugänge.*

Ist von „Zugängen“ ins Netzwerk Gesunde Kinder die

Rede, sind hier im weitesten Sinne die Punkte 1., 3.

und 4. angesprochen. Grundsätzlich ist die Teilnah-

me im Netzwerk Gesunde Kinder für alle Familien

offen, ganz gleich, in welcher Konstellation Familien

leben, welchen sozialen Status Familien haben oder

welcher Religion sie angehören. Gleiches gilt für Fa-

milien mit Migrationsbiografie oder auch für Famili-

en, die bereits andere Hilfen wie z. B. Hilfen zur Erzie-

hung über das Jugendamt bekommen. Sind bereits

andere Helfer im Familiensystem verankert, sollte in

Helferkonferenzen bzw. in Hilfeplangesprächen die

Rolle und die Aufgaben einer Patin oder eines Paten

innerhalb der Familie gut besprochen werden.

Der Zugang zum Netzwerk Gesunde Kinder erfolgt

freiwillig und niederschwellig, das heißt, es bedarf

keiner Überweisung oder Rezepte eines Arztes. Es ist

ein offenes Angebot für jedermann. Ein Teilnahme-

bogen mit den wichtigsten persönlichen Daten zur

Mutter, dem Vater und dem/den Kind/Kindern ist

auszufüllen und dient der Erreichbarkeit für die Pa-

ten und Netzwerkkoordinatoren/Netzwerkkoordina-

torinnen. Weitere Angaben sind ebenfalls freiwillig

und unterliegen dem Datenschutz. Die Teilnahme im

Netzwerk Gesunde Kinder kann jederzeit von Seiten

der Familien aufgelöst werden. Das gilt im Übrigen

auch für Paten, die Familien begleiten.

* Quelle:

TheFreeDictionary.com

Deutsches Wörterbuch. © 2009 Farlex, Inc. and partners

Zugänge ins Netzwerk Gesunde Kinder für Familien im Land Brandenburg