lausebande-11-2022

68 › Titelthema Nachrüsten lohnen, da die meisten Anhänger das Rücklicht des Fahrrads verdecken. Ein bunter Wimpel und Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit. Wer in einem Zweisitzer nur ein Kind transportiert, sollte es wegen des Schwerpunkts in die Mitte setzen. Ist das nicht möglich, dann auf die rechte Seite. Fahrrad-Kindersitz Für kürzere Strecken in der Stadt, auf denen vielleicht nicht immer ausreichend große „Parkplätze“ für ein Rad mit Anhänger zur Verfügung stehen, ist der klassische Kindersitz die bessere Wahl. Dafür muss das Kind selbständig sitzen können. Zur Auswahl stehen Modelle für die Montage hinten oder vorn, für im Schnitt knapp 100 Euro. Ob der Kindersitz hinter dem Fahrer oder zwischen Lenkerstange und Fahrer montiert wird, ist ein Stück weit Glaubensfrage. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Die Montage vorn ist nur für kleinere bzw. leichte Kinder bis höchstens 15 kg erlaubt. Hier liegt der Schwerpunkt für den Radfahrer günstiger, da die Fahrweise kaum beeinflusst wird. Allerdings fährt es sich durch die breitbeinige Sitzhaltung weniger komfortabel. Vorn kann das Kind mehr sehen und die Eltern haben ihr Kind im Blick, können sich mit ihm besser unterhalten. Allerdings ist es Wind und Wetter ungeschützt ausgesetzt und die Kopfstützte fehlt. Bei einem Sturz besteht die Gefahr, dass der Fahrer aufs Kind fällt. Hinten ist es vor dem Fahrtwind geschützt, der Transport stabiler als bei vorn montierten Sitzen. Das Kind hat mehr Platz und sitzt dadurch bequemer. Der Sitz muss Gurte haben, die vom Kind nicht allein zu öffnen sind. Ein Speichenschutz muss verhindern, dass die Kinderfüße in die Speichen kommen können. Ist ein solcher Speichenschutz montiert, ist es auch erlaubt, die Kleinen auf einem kleinen Sattel zwischen Lenker und Fahrer mitzunehmen. Der Kindersitz für hinten sollte nicht direkt am Gepäckträger montiert werden, sondern mittels Adapter am Rahmen. Die Kinder sollten dick genug angezogen sein, da sie durch den Fahrtwind und ohne Bewegung schnell auskühlen. Den Kindersitz nur für kurze Strecken nutzen oder aber ausreichend Pausen einplanen, da die Kleinen in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt sind. Da das Ein- und Aussteigen aus dem Kindersitz nicht ganz einfach ist, sind Zweibeinständer hilfreich. Auch auf dem Kindersitz gilt: bitte mit Helm! Auf dem Kindersitz dürfen Kinder nur im Alter von 9 Monaten bis 7 Jahren transportiert werden. Wird der Sitz vorn montiert, darf das Kind nicht mehr als 15 Kilogrammwiegen, hinten höchstens 22 Kilogramm. Fahrradtrailer Sogenannte Fahrradtrailer oder Trailerbikes sind gute Lösungen für junge Fahranfänger auf längeren Strecken. Diese Trailer sehen aus wie ein Kinderrad ohne Vorderrad und werden mittels einer langen Stange am Elternrad befestigt. Die Kleinen können also selbst in die Pedale treten, werden aber von den Eltern gelenkt und so sicher durch heikle Verkehrssituationen manövriert. Fahrradkupplung Bei dieser Variante wird das Kinderrad mit Hilfe einer Tandemstange oder -kupplung ans Elternrad gekoppelt. Der Vorteil: Wenn dem Nachwuchs die Puste ausgeht oder die Strecke unübersichtlich wird, kann das Kinderrad relativ unkompliziert ans Elternrad montiert werden. Das Kind muss dann weder in die Pedale treten noch lenken. Foto: ADAC/ Uwe Rattay Foto: ADAC/ Uwe Rattay

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