lausebande-10-2023

Titelthema ‹ 69 Verkleinern der Sammlung, aber letztendlich lebt das Hobby Sammeln vom Tauschen und Kaufen. Ermöglichen Sie Ihrem Kind daher in Museen, Geschäften, auf Flohmärkten und Sammlerbörsen und natürlich im Internet nach Neuzugängen zu suchen. Wenn das Kind eifrig sammelt, erleichtert das übrigens die Suche nach Geschenkideen für Geburtstage und Weihnachten. Für manche Sammelgebiete wie Münzen, Briefmarken und Mineralien gibt es Vereine, die sich durchweg über Nachwuchs freuen. Allerdings gelingt es nur wenigen Vereinen, eine aktive Jugendarbeit zu leisten. Oft scheitert dies einfach an zu wenig Sammlern im Kinder- und Jugendalter und an der fehlenden Zeit, eine solche Jugendgruppe anzuleiten. Alternativ können Sie gezielt auf einen Verein in Ihrer Stadt und auf die Schule zugehen. Über Arbeitsgemeinschaften oder Ganztagsangebote können Vereine relativ viele Kinder erreichen. Alternativ bieten sich zum Tauschen Freunde, Familie, Nachbarn an. Gerade bei sehr beliebten Sammelobjekten wie Fußball- oder Pokémon-Karten wird rege in Kitas und auf Schulhöfen getauscht. Wissen sammeln Nicht zuletzt lässt sich eine Sammlung wunderbar mit Wissenserwerb verbinden. Wenn ein kleines Kind das erste Mal eine historische Münze, eine Saurierfigur oder eine besondere Feder entdeckt, dann ist sein Interesse geweckt und es will noch mehr davon haben. Es fängt vielleicht an, sich mehr mit Dinosauriern zu beschäftigen, hält Ausschau nach weiteren Exemplaren. Wenn die Familie Zeit, Platz und Muße hat, sind solche Sammelstarts ein wunderbarer Anlass, um sich tiefer mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen und dem Kind so spielerisch Wissen zu vermitteln. Bieten Sie Ihrem Kind daher altersgerechte Sachbücher und Nachschlagewerke an oder suchen Sie im Internet gezielt nach Informationen. Über kindgerechte Suchmaschinen wie Frag Finn oder Blinde Kuh wird man auf Ergebnisse geleitet, die Wissen so vermitteln, dass es auch Kinder verstehen. Wenn in der Schule der nächste Vortrag in Sachunterricht oder Geographie ansteht, könnte Ihr Kind sein Sammelgebiet als Thema anbieten. Sammeln und einkaufen Einen sicher nicht ganz kleinen Anteil an der Sammelbegeisterung der jungen Generation hat der Handel. Die Sammelaktionen für Groß und Klein sind ein offenbar sehr erfolgreiches Kundenbindungsprogramm. Fast jeder Supermarkt, selbst Bäckereien und Eiscafés, haben eigene Rabattkarten oder beteiligen sich an Handelsketten-übergreifenden Programmen wie Payback. Während die Erwachsenen mit dem Sammeln schnöder Rabatte und Punkte zum Wiederkommen animiert werden, sind die Märkte bei der jungen Generation kreativer. Dort gibt es in regelmäßigen Aktionen Spielzeug, Sammelsticker oder Sammelkarten. Das Prinzip ist dabei immer gleich: Ab einem bestimmten Einkaufswert gibt es ein Sammelpäckchen gratis. Das dazugehörige Sammelalbum, das es zu füllen gilt, gibt es wahlweise gratis oder gegen eine kleine Summe im Einkaufsmarkt des Vertrauens. Alternativ können die Eltern bei jedem Einkauf Punkte sammeln. Sobald eine bestimmte Punktzahl zusammengekommen ist, kann man sich ein Produkt in Kinderoptik aussuchen: Plüschtier, Trinkflasche, Spielzeug. Oft begleiten die Supermärkte große Sportereignisse wie internationale Fußballmeisterschaften mit passenden Karten und Alben – hier gilt das italienische Unternehmen Panini als führender Anbieter von Sammeltüten. Immer sind diese Aktionen auf wenige Wochen begrenzt. Denn das erhöht den Anreiz, in dieser Zeit viel Geld auszugeben, um das Album noch vollzubekommen. Vier aktuelle Beispiele: Edeka & Marktkauf: Wilde Schleich-Tiere In Kooperation mit dem WWF läuft bei Edeka (und Marktkauf) noch bis Ende Oktober eine Sammelaktion, bei der es gegen Punkte Wildtiere von schleich® zum vergünstigten Preis gibt. Auf der Aktions-Website heißt es dazu: „Gemeinsam mit WWF und schleich® wollen wir durch die Sammelaktion Kindern spielerisch die Vielfalt der

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