Seite 22 - lausebande-11-2011

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Titelthema :: Seite 22
Grund (kein Infekt, keine zu warme Kleidung,
keine hohe Raumtemperatur)
Reden Sie auch mit dem Arzt, wenn ein Baby
im Alter von sechs oder mehr Monaten nachts
mehr als 230 ml Flüssigkeit trinkt oder mehrmals
länger gestillt werden muss.
Die Traumwelt
Zur Erklärung der Welt unserer Träume ist es
notwendig, vorab noch genauer in die Welt des
Schlafens einzutauchen. Leider sind beide Gebiete
bislang nur wenig erforscht und Schlaf und Träu-
me gehören nach wie vor zu den faszinierendsten
Geheimnissen der Natur. Der Schlaf ist übrigens
nicht so ruhig wie wir glauben, denn der gesamte
Organismus ist daran beteiligt. Ein Arsenal von Bo-
tenstoffen hemmt oder fördert ihn. So wacht jeder
Mensch pro Nacht im Durchschnitt 28 Mal auf –
diese Wachphasen sind allerdings so kurz, dass sie
nicht in unserem Gedächtnis bleiben.
Bei Kindern wie Erwachsenen wechseln wäh-
rend der Nacht verschiedene Phasen des Schlafes
mehrfach einander ab. Durch die Hirn- und Schlaf-
forschung werden neben der Phase des Einschla-
fens und des Aufwachsens dabei zwei Schlafpha-
sen unterschieden: Die Tiefschlafphase und die
REM-Schlafphase, oft werden Zustände zwischen
Letzterem samt Tiefschlafphase als NREM (Non-
REM)-Schlaf bezeichnet. Die Schlafphasen wech-
seln sich nachts mehrfach ab, die meisten Tief-
schlafphasen erlebt man allerdings in der ersten
Hälfte der Nacht – weshalb diese für unsere Erho-
lung auch bedeutender ist. In der Tiefschlafphase
werden auch Wachstumshormone ausgeschüttet,
die den Körper nicht nur wachsen lassen, sondern
ihn auch „reparieren“. Andere Hormone helfen un-
serem Körper gegen Krankmacher wie Bakterien
und Viren und bekämpfen Entzündungen. Schla-
fen (und Träumen) macht also gesund! Heute geht
man davon aus, dass sich im Tiefschlaf vor allem
die Physis, also der Körper erholt – die Körperfunk-
tionen sind in dieser Phase auf ein Minimum re-
duziert, die Körpertemperatur sinkt, wird sind fast
wie gelähmt. Dennoch steht der Körper unter einer
gewissen Muskelanspannung und neigt zu kleinen
Bewegungen. In dieser Phase tritt auch das Phä-
nomen des Schlafwandels auf. Im leichteren REM-
Schlaf hingegen erholt sich das Gehirn – allerdings
nicht mit Inaktivität. Ganz im Gegenteil ist diese
Schlafphase durch wahre „Neuronengewitter“,
also starke Aktivitäten in bestimmten Hirnarealen
gekennzeichnet, während die Muskeln ohne jeg-
liche Anspannung ruhen. Der REM-Schlaf ist die
Phase unserer Träume, wobei Träume grundsätz-
lich auch in anderen Phasen des Schlafes vorkom-
men können. Sie wiederholt sich drei bis viermal in
jeder Nacht. Ihren Namen bekam der REM-Schlaf
durch die Beobachtung schneller Augenbewe-
gungen schlafender Probanden bei Experimenten
Im Kindesalter kommt es häufger zu
Albträumen, und oft sind Kinderträume
fantastischer und weniger real.
Traumtypen
REM-Traum:
Traum, der in der REM-Phase
des Schlafs auftritt
NREM-Traum:
Traum, der während einer der
anderen Schlafphasen auftritt
Einschlaftraum:
Traum der Einschlafphase,
ein typischer Einschlaftraum ist der Traum
vom Fliegen
Albtraum:
REM-Traum mit angst- und
panikauslösendem Inhalt wie Katatstrophen,
Verfolgungssequenzen, sozialer Bloßstellung,
eigenem Tod – führt zum Erwachen
Pavor nocturnus:
NREM-Traum der Tief-
schlafphase 4 (siehe Schlafstörungen)
Posttraumatische Wiederholungen:
Nochmaliges Erleben eines traumatisierenden
Erlebnisses, nicht an einzelne Schlafphasen
gebunden
Klartraum (Luizider Traum):
Traum, in dem
Bewusstsein über den Traumzustand herrscht,
der Träumer kann somit seine Trauminhalte
steuern
Tagtraum:
Traum im weiteren Sinne, kann
subjektiv schwer vom Klartraum unterschie-
den werden und ähnelt absichtlich herbeige-
führt einer Meditation
Wahrtraum:
Im Wahrtraum sind „reale“
Ereignisse offensichtlich, durch Einblicke in
die Vergangenheit, Zukunft oder Telepathie
gekennzeichnet