Seite 26 - lausebande_11-2012

Basic HTML-Version

Titelthema :: Seite 26
Buchempfehlungen
Feibel, T. (2009)
Kindheit 2.0:
So
können Eltern Medienkompetenz
vermitteln: Ohne erhobenen Zeige-
finger wird Eltern ein Weg in Rich-
tung Medienkompetenz gezeigt. Am
Ende können vielleicht Eltern und
Kinder zusammen „rofln“.
Holtkamp, J. (2009) V
erblöden unse-
re Kinder?:
Neue Medien als Heraus-
forderung für Eltern: Bei der Frage,
ob man Kindern den Zugang zu neu-
en Medien gewährleisten sollte, sind
auch die Medienkompetenzen der El-
tern gefragt.
Kettl-Römer, B. (2012)
Was macht
mein Kind im Netz?:
Der Social-Me-
dia-Ratgeber für Eltern: Über vielen
Kinderzimmern hängt das Schreck-
gespenst Facebook. Doch auch der
allgemeine Umgang mit sozialen
Netzwerken ist für die meisten kri-
tisch. Hier finden Sie einen kleinen Ratgeber, um
dem Thema nicht mehr mit Schrecken entgegen
treten zu müssen.
Lauffer, J. & Röllecke, R. (2012)
Chan-
cen digitaler Medien für Kinder
und Jugendliche:
Beiträge aus For-
schung und Praxis – Prämierte Me-
dienprojekte. Medienpädagogische
Konzepte und Perspektiven: Medien
bergen nicht nur Risiken, sondern
bieten auch Chancen. Welche das sind und wie
man sie nutzen kann, zeigt Ihnen dieses Buch.
man das auch nicht mit denen anderer macht, trifft
vermutlich auch auf Zustimmung. Dennoch gibt
es eine Vielzahl von (frischgebackenen) Eltern,
die permanent Bilder ihrer Kinder veröffentlichen.
Man kann verstehen, dass Eltern stolz sind auf ih-
ren Nachwuchs und das gerne mit der ganzen Welt
teilen möchten. Dank Internet ist das möglich, also
wird diesem Drang nachgegeben. Das ist aus ver-
schiedenen Gründen problematisch. Ganz banal
angefangen: Erinnern Sie sich daran, wie peinlich
es war, als Ihre Eltern Ihre Babyfotos vor Ihren
Freunden und der gesamten Familie vorgezeigt
haben? Babyfotos im Internet bekommen aber
nicht nur Freunde und Familie zu Gesicht, sondern
potentiell alle Menschen, die sich im Internet be-
wegen. Allein in Deutschland verfügten 2011 laut
Statistischem Bundesamt 75,9 Prozent der Haus-
halte über einen Internetanschluss, soll heißen,
dass alle in diesen Haushalten lebenden Menschen
ganz bequem von Sofa aus Ihr süßes Baby sehen
könnten. Außerdem vergisst das Internet nicht.
Das Album mit den Aufnahmen als nacktes Baby
beim Purzelbaum am Strand liegt sicher bei Ihren
Eltern im Schrank, bei all den anderen Alben, die
Ihre Kindheit dokumentieren. Die Kindheit Ihres
Kindes wird, einmal im Netz veröffentlicht, für
immer dort vorhanden sein und für jeden zugäng-
lich, wenn auch über Umwege. Einmal abgesehen
von der peinlichen Berührtheit, die Ihr Kind im
Heranwachsendenalter in Anbetracht seiner zur
Schau gestellten Kindheit empfinden könnte, ver-
letzen Sie mit der Veröffentlichung grundlegende
Prinzipien: Das Recht auf Privatsphäre und Selbst-
bestimmung. Überlegen Sie also, auch wenn Sie
verständlicher Weise noch so stolz sind, genau, ob
Sie Bilder von Ihrem kleinen Racker online stellen
und wenn ja, welche und wie viele. Oder ob Sie das
goldige Bild von dem Kleinen, nachdem es seinen
ersten Brei gegessen hat, nicht lieber nur mit Ihrem
Freundes- und Familienkreis teilen möchten.
Sie haben ganze eigene Erfahrungen mit Ihren Kindern und neuen Medien?
Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen auf www.lausebande.de
www.cyberzwerge.de
www.fragfinn.de
www.schau-hin.info
www.klicksafe.de
www.bmelv.de
Weitere Informationen unter: