lausebande-11-2023

52 › Titelthema mals täglich getrunken gegen Husten helfen. Babys unter 1 Jahr dürfen keinen Honig essen, für sie ist dieser Hustensaft daher ungeeignet. Gegen Ohrenschmerzen sollen Zwiebelwickel helfen. Dazu die Zwiebel ebenfalls würfen und in ein Baumwolltuch wickeln und auf das schmerzende Ohr legen. Das sollte man vorsichtig testen. Bei manchen Kindern werden die Schmerzen dadurch noch größer, dann darauf verzichten. Hühnersuppe gilt als eines der wirksamsten und schmackhaftesten Hausmittel gegen Erkältung – vorausgesetzt sie wird aus frischen Zutaten selbst gemacht und nicht nur aus fertiger Boullion aus dem Glas. Denn entscheidend sind – neben der Wärme und der Flüssigkeit – die Vitamine und Nährstoffe aus dem Gemüse und dem Hühnerfleisch. Wer noch Suppennudeln mit in den Topf gibt, macht diese Medizin auch dem Nachwuchs schmackhaft. Globuli und andere Mittel aus der Alternativmedizin sind umstritten: Manche Familien schwören darauf, andere können nichts damit anfangen. Wenn Sie Ihnen und Ihrem Kind bei leichten Beschwerden Linderung verschaffen, dann spricht nichts gegen die Anwendung. Prävention im Alltag: Tipps für ein starkes Immunsystem Erkältungen und andere Infekte, Schrammen und Wunden gehören zum Kindsein dazu und lassen sich im Grunde nicht vermeiden. Trotzdem können Sie in den ersten Lebensjahren den Grundstein für ein gesundes Immunsystem legen, das Ihre Kinder später auch durch die Zeit als Erwachsene begleitet. Hier ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen: Ernährung: Eine gute Basis legen Eltern mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Die besteht idealerweise aus ballaststoffreichen, pflanzlichen Lebensmitteln und aus fermentiertem Essen wie Joghurt, Käse und Sauerkraut. Rotes Fleisch, Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen wirken sich ungünstig aus, ebenso Süßigkeiten. Beim Trinken gilt: Ideal sind ungesüßte Getränke wie Tee und Wasser. Kinder sollten je nach Alter 0,5 bis 1 Liter täglich trinken. Milch ist für die Calcium-Versorgung sinnvoll. Nahrungsergänzungsmittel brauchen Sie und Ihre Kinder nicht, wenn Sie sich ausgewogen ernähren und gesund sind. Bei Kindern bis zwei Jahren empfehlen Kinderärzte die Vitamin-D-Gabe, da Babys und Kleinstkinder nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden sollen. Im Säuglingsalter hat Stillen einen positiven Effekt auf das Immunsystem des Kindes. Vor allem die Milch der ersten Tage, das sogenannte Kolostrum, enthält jede Menge mütterlicher Immunzellen, die den Darm des Babys besiedeln. Frische Luft: Ein weiterer Booster für ein fittes Immunsystem ist viel Zeit im Grünen. Zum einen geht der Gang nach draußen vor allem im Winter mit einem deutlichen Temperaturunterschied einher – das trainiert die Abwehr. Außerdem kommen Kinder draußen in der Regel mit jeder Menge Dreck in Berührung: Sie streicheln den Hund, kosten vom Sand-Kuchen und spielen in der Pfütze. All das ist wunderbares Training für das Immunsystem. Eine weitere positive Nebenwirkung vom Aufenthalt im Freien ist die Vitamin-D-Produktion. Die wird nämlich durch Sonnenlicht angekurbelt. Außerdem gilt zumindest für Kinder: Wer draußen ist, bewegt sich und damit wären wir schon beim nächsten Punkt. Bewegung: Regelmäßiger Sport stärkt nachweislich das Immunsystem und schützt vor Krankheiten und Übergewicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für Kinder, dass sie sich mindestens eine Stunde täglich mäßig bewegen, also mit dem Fahrrad oder Roller fahren, toben oder Fangen spielen. Zusätzlich sollten sie sich drei Stunden pro Woche so intensiv bewegen, dass sie ins Schwitzen kommen, beispielsweise im Schulsport oder beim Vereinstraining. Stress vermeiden: Ebenso wichtig wie ausreichend Bewegung sind Phasen der Ruhe und Erholung. Wenn Kinder ständig Stress haben, sei es durch zu viele Hobbys (Stichwort „Freizeitstress“), zu viele Hausaufgaben und Klassenarbeiten, kann das auf Dauer das Immunsystem schwächen. Das gilt auch für psychischen Stress. Gibt es zu Hause oder in der Schule immer wieder Zoff oder leiden die Kinder stark unter der Trennung der Eltern, kann sich das in vermehrten Infekten bemerkbar machen. Daher ist es wichtig, im Familienalltag immer wieder kleine Ruheinseln einzuplanen, das kann ein Faulenzer-Wochenende sein, zehn Minuten Seele-Baumeln-lassen auf dem Balkon oder Garten oder die gemeinsame Kitzel- oder Vorlesestunde auf dem Sofa. Ausreichend Schlaf: Wer ein oder zwei Nächte schlecht geschlafen hat, merkt schnell, dass er tags darauf nicht so leistungsfähig ist. Das gilt auch für das Immunsystem: Es wird bei zu wenig Schlaf anfälliger. Kinder brauchen je nach Alter zwischen 10 und 14 Stunden Schlaf. Achten Sie als

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2