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Mobil mit Kind und Rad
Fahrradanhänger:
Die Sicherheit von Fahrradan-
hängern wurde lange Zeit diskutiert. Mittlerweile
haben Crashtests und Studien bestätigt, dass ein
sicherheitsüberprüfter Anhänger die beste Variante
darstellt, Kinder ab ca. 6 Monaten mit dem Fahrrad
zu befördern. Im Anhänger ist eine Sitzschale in-
tegriert. Kinder in der Babyschale fallen bei einem
Unfall nicht tief und sind im Innenraum geschützt
– sofern der Anhänger einen Überrollbügel hat, die
Kinder angeschnallt sind und Helme tragen.
Wer sich einen Fahrradanhänger anschaffen möch-
te, sollte folgende Aspekte beachten:
Lassen Sie sich in einem Fahrradgeschäft beraten,
machen Sie eine Probefahrt mit Ihrem Fahrrad und
dem Hänger. Auch hier muss das TÜV-GS-Zeichen
vorhanden sein.
Die Kinder müssen imAnhänger immer angeschnallt
sein und Helm tragen oder, wenn sie noch nicht
sitzen können, in einer fixierten Babyschale ange-
schnallt sein. Machen sie ausreichende Probefahr-
ten ohne Kind, bis Sie sich sicher fühlen. Besondere
Vorsicht ist beim Abbiegen geboten und denken Sie
immer an ausreichende Beleuchtung.
Fahrradsitze:
Ein Kind auf dem Fahrradsitz zu
transportieren, setzt zweierlei voraus: einen sicheren
Fahrer und ein Kind, das wie oben bereits erwähnt,
eigenständig aufrecht sitzen kann und auch bei Er-
schütterungen stabil das Gleichgewicht hält. Kinder
sollten immer mit Helm befördert werden und an-
geschnallt sein! Fahrer sollten Rucksäcke nur dann
auf dem eigenen Rücken mitnehmen, wenn das Kind
trotzdem noch Freiraum hat. Die Sattelfedern des
Fahrradsitzes sollten aufgrund der Quetschgefahr
der Kinderhände abgedeckt werden. Das Kind sollte
langsam, zunächst über kleine Fahrstrecken an den
Transport gewöhnt werden. Nach der Straßenver-
kehrsordnung dürfen „Auf Fahrrädern ... nur Kinder
unter 7 Jahren von mindestens 16 Jahre alten Perso-
nen mitgenommen werden, wenn für die Kinder be-
sondere Sitze vorhanden sind und durch Radverklei-
dungen oder gleich wirksame Vorrichtungen dafür
gesorgt wird, dass die Füße der Kinder nicht in die
Speichen geraten können“ (BAG, 2015). Die Monta-
ge der Sitze sollte immer nach Gebrauchsanweisung
Mit Kindern ändert sich für Eltern sehr viel,
auch ihr Mobilitätsverhalten. Aufs Radfah-
ren muss dabei nicht verzichten werden –
im Gegenteil: Kinderfahrradanhänger, Kindersitze
und Transporträder etc. sind vielseitige Alternativen
zu Kinderwagen, Auto und Bus.
Für welche Transportmöglichkeiten sich Famili-
en mit Kindern entscheiden, ist ganz individuell.
Eltern leben vor, dass das Fahrrad ein vielseitiges
Verkehrsmittel ist und Spaß macht, aber auch einige
Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden müssen.
Bitte achten Sie bei der Mitnahme von Säuglingen
darauf, dass der Säugling alleine sicher und stabil
sitzen kann und einen Helm trägt! Bedenklich ist die
Mitnahme von Säuglingen im Tragetuch.
Fahrradhelme:
In Deutschland gib es nach dem
Gesetz für das Tragen eines Helmes beim Fahrrad-
fahren keine Pflicht, trotz allem ist es ratsam, einen
Helm zu tragen und auch Säuglingen und Kindern
beim Fahrradfahren einen Helm aufzusetzen. Eltern
sind hier Vorbilder für den Nachwuchs
Beim Kauf ist auf das TÜV-GS-Zeichen zu achten.
Größe und Einstellung des Helmes müssen stimmen:
Er darf nicht wackeln und nicht über die Stirn oder
nach hinten rutschen. Prüfen Sie regelmäßig, ob die
Helmgurte noch richtig eingestellt sind.
Kaufen Sie den Helm gemeinsam mit Ihrem Kind.
Kaufen Sie einen neuen Helm! In jedem Helm soll-
te das Herstellungsdatum vermerkt sein. Kunststof-
fe altern. Nach etwa fünf Jahren ist ein Helm nicht
mehr stabil genug. Finger weg von Sonderangeboten
ohne Herstellerdatum!
Achtung:
Auf Spielplätzen müssen Kinder den
Fahrradhelm abnehmen. Er kann zu schweren Ver-
letzungen führen, wenn er an Spielgeräten hängen
bleibt. Ein Kinderhelm sollte ersetzt werden, wenn
das Kind mit dem Helm gestürzt und der Helm mit
dem Kinderkopf aufgeprallt ist. Ausgetauscht wer-
den muss ein Helm auf jeden Fall, wenn die ge-
schäumte Innenschale Beschädigungen aufweist.
Gravierende Schäden, die die Schutzwirkung auf-
heben, können zum Beispiel auch entstehen, wenn
Kinder mit ihrem Helm Fußball spielen.
Quellen:
www.kindersicherheit.de|
www.radschlag-info.de