Previous Page  24 / 72 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 24 / 72 Next Page
Page Background

Aktuelles :: Seite 24

Impfungen beobachtet, Todesfälle gar nicht. Da-

mit ist aber auch klar, dass bei Impfstoffen wie bei

jedem anderen Arzneimittel auch Komplikationen

auftreten können. Sämtliche Impfschäden werden in

einer Datenbank erfasst, die öffentlich auf der Inter-

netseite des PEI eingesehen werden kann. Diese ist

am schnellsten mit der Google-Suche nach „UAW-

Datenbank“ zu finden.

Nebenwirkungen zu einzelnen Impfungen lassen

sich im Grunde verallgemeinern, da Impfschäden

oder schwere Impfkomplikationen nur sehr, sehr

selten auftreten, individuelle Fälle darstellen und

sich aus diesen keine allgemeine Gefährdung bzw.

Empfehlung ableiten lässt. Unabhängig vom schwe-

skeptisch und teils klar ablehnend gegenüber steht.

Unter Waldorf-Eltern sind auch heute Masern-Partys

keine Seltenheit, bei denen gesunde Kinder sich bei

einem an Masern erkrankten Kind anstecken und so

den Immunschutz auf natürlichemWeg erlangen sol-

len – dies unter dem deutlich höheren Risiko eines

Krankheitsverlaufes mit Komplikationen. Erst im ver-

gangenen Jahr ist in Berlin ein Kleinkind an Masern

gestorben. Denn selbst in industrialisierten Ländern

stirbt eins von zehntausend an Masern erkrankten

Kindern. Die Komplikationsrate der Impfung ist hin-

gegen wesentlich niedriger, die nur möglicherweise

durch die Impfung ausgelöste Hirnhautentzündung

wird bei weniger als einer Impfung je einer Millionen

Krankheitserreger sind über-

all da, wo auch Menschen

sind. Einige dieser Erreger sind eher

harmlos, viele aber auch nicht. Im

Alltag wird oft vergessen, dass die-

se Erreger auch lebensgefährliche

Krankheiten verursachen können.

Dagegen gibt es nur einen Schutz:

die Impfung. Das gilt für Erwach-

sene und besonders auch für Kin-

der. Schon Säuglinge und Klein-

kinder erhalten durch Impfungen

einen wirksamen Schutz, beispiels-

weise gegen Keuchhusten, Diph-

therie, Tetanus (Wundstarrkrampf),

Masern, Mumps, Röteln oder Kinder-

lähmung. Diese Krankheiten können

nämlich ansonsten auch lebensbe-

drohlich sein. Bei der Impfung wer-

den Körper und Immunsystem mit

Krankheitserregern

konfrontiert.

Das Immunsystem aktiviert darauf-

hin seinen Schutzschild und bildet

die passenden Antikörper. Kommt

der Körper dann später mit Erre-

gern in Kontakt, kann die Krankheit

nicht ausbrechen oder tritt nur ab-

geschwächt auf. Der Körper ist so-

mit im Ernstfall gut vorbereitet und

kann die Erreger sofort bekämpfen.

„Für die Kinder ist es nur ein klei-

ner Pikser, der aber langfristig vor

lebensgefährlichen

Krankheiten

schützt“, macht Jennyfer Stabingis,

Leiterin der Niederlassung Spree-

Neiße der AOK Nordost, deutlich.

Einige Impfstoffe werden in Kom-

bination geimpft, sodass dann nur

einmal gepikst werden muss. Die

meisten Impftermine für Kinder

können Eltern mit den Vorsorgeun-

tersuchungen beim Kinderarzt, den

sogenannten U-Untersuchungen,

verbinden. Bei einer Impfung sind

manchmal auch Nebenwirkungen

wie beispielsweise vorübergehende

Rötungen und Schwellungen an der

Einstichstelle möglich. Schwerwie-

gende Nebenwirkungen wie schwe-

re allergische Reaktionen sind aller-

dings sehr selten. „Das Risiko einer

Erkrankung ist stets höher als das ei-

nes möglichen Impfschadens“, sagt

Stabingis. Erster Ansprechpartner

rund um die Impfungen und Auffri-

schungen ist stets der Kinder- und

Jugendarzt beziehungsweise der

Hausarzt. Denn einige Impfungen

müssen auch im Erwachsenenalter

noch aufgefrischt werden. Er prüft,

welche Impfungen schon vorhanden

und welche noch notwendig sind.

„Aber auch in unserer AOK-Nieder-

lassung informieren wir natürlich

gerne und ausführlich über notwen-

dige und sinnvolle Impfungen“, so

Stabingis. Welche Impfungen von

der AOK übernommen werden, re-

gelt die Schutzimpfungs-Richtlinie

des Gemeinsamen Bundesausschus-

ses auf Basis der Empfehlungen der

Ständigen Impfkommission (STIKO),

eines unabhängigen Expertengremi-

ums am Robert-Koch-Institut.

Nähere Informationen zu den

Impfungen gibt es auch im Inter-

net unter

www.aok.de/nordost.

„Von klein auf gut geschützt“

Eine Information der AOK Nordost zum Thema Impfen.