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liert und sehr komplex. In verschiedenen Studien
müssen die Qualität, Wirksamkeit und Verträglich-
keit des Impfstoffes belegt werden. Auch nachdem
der Impfstoff erstmals zugelassen wurde, erfolgen
weitere Prüfungen, um die Freigabe für den deut-
schen Impfstoff-Markt zu erhalten. Diese Freigabe
erfolgt letztlich durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI).
Die Verträglichkeit der Impfstoffe wird auch nach der
Zulassung unter Berücksichtigung der Meldungen
unerwünschter Nebenwirkungen durch das PEI wei-
ter beobachtet und bewertet.
Welche Nebenwirkungen
können nach der Impfung auftreten?
Die zugelassenen Impfstoffe sind in der Regel gut
verträglich! Auch für Schwangere und das ungebo-
rene Kind konnte in verschiedenen Studien die Si-
cherheit der Grippeimpfung nachgewiesen werden.
Wie bei anderen Impfungen auch kann es an der
Einstichstelle zu vorübergehenden Rötungen, leich-
ten Schmerzen und Schwellungen kommen. Nach
der Grippeimpfung zeigen bis zu 9 von 100 geimpften
Personen Reaktionen wie bei einer Erkältung (z.B.
leichtes Fieber, Muskel- oder Gliederschmerzen).
Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten.
Wann sollte nicht geimpft werden?
Da die meisten Grippeimpfstoffe in Hühnereiern
hergestellt werden und somit in geringen Mengen
Hühnereiweiß enthalten, sollten Menschen mit einer
schweren Hühnereiweißallergie dies unbedingt ihrer
Ärztin/ihrem Arzt mitteilen. Tipp: Wer ein weichge-
kochtes Ei problemlos essen kann, verträgt die Imp-
fung in der Regel gut. Ob geimpft werden kann, ent-
scheidet die Ärztin oder der Arzt. Darüber hinaus gibt
es auch einen Impfstoff, der für Hühnereiweißaller-
Für Kinder gibt es seit 2012 erstmals einen Impf-
stoff, der lediglich als Nasenspray verabreicht
wird. Die hier am häufigsten beobachtete Neben-
wirkung ist eine verstopfte Nase. Unabhängig
vom Impfstoff werden vereinzelt allgemeine Re-
aktionen wie bei einer Erkältung beobachtet. Die-
se Beschwerden klingen in der Regel innerhalb
weniger Tage ab.
Es muss nicht immer der Piks mit der Nadel sein
giker geeignet ist. Kinder und Jugendliche, deren Im-
munsystem geschwächt ist, die an schwerem Asthma
leiden oder die mit Salicylaten (z.B. Acetylsalicsäure)
behandelt werden, sollten nicht mit dem Nasenspray
geimpft werden. Liegt eine akute behandlungsbe-
dürftige Erkrankung mit Fieber über 38,5 °C vor, soll-
te zu einem späteren Zeitpunkt geimpft werden.
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