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Aktuelles :: Seite 22

aufstellen. Dennoch wird immer wieder öffentlich

über Impfschäden diskutiert. Eltern hören diesen

Argumenten aufmerksam zu, das hat seine Gründe:

Zum einen sind die Krankheitsbilder, gegen die ge-

impft wird, gerade aufgrund der Impfprogramme im

Alltag als spürbare Gefahr kaum noch präsent. Zum

anderen sind Impfungen die einzigen Maßnahmen,

in denen fürsorgliche Eltern ihre Kinder bewusst mit

einer Krankheit – wenn auch nur einem abgetöteten

Krankheitserreger – in Berührung bringen. Durch

diese Konstellation fällt Medienberichten über nach-

haltige Impfschäden bei Kindern viel Gewicht zu,

denn Eltern leben heute nicht mehr in einem Bedro-

hungsszenario mit tausenden an Masern oder Teta-

nus sterbenden Kindern in ihrer Umgebung. Zudem

gibt es gesellschaftliche Trends zur Homöopathie

oder Anthroposophie, in denen man dem Impfen

Aber was ist mit den Argumenten

der Impfgegner?

Seit der erste Impfstoff gegen Pocken eingeführt wur-

de, gibt es Impfskeptiker oder sogar -gegner. Zum

Teil kam es schon im 19. Jahrhundert zu Demonstra-

tionen mit über 100.000 Menschen gegen die damali-

ge Impfpflicht gegen Pocken. Die Erfolge des Impfwe-

sens sind heute eindrucksvoll dokumentiert: Pocken,

an denen in unserem Land noch vor 100 Jahren

jährlich zehntausende Kinder starben, sind weltweit

ausgerottet. Während in der Bundesrepublik 1961

noch fast 4.700 Kinder an Kinderlähmung erkrank-

ten, waren es vier Jahre nach Einführung der Imp-

fung weniger als 50. Seitdem gibt es in Deutschland

keine Häufung dieser Erkrankung mehr. Ähnliche

Statistiken ließen sich nach Einführung von Impf-

programmen für alle weiteren Infektionskrankheiten

Zwei einfache Verhaltensregeln können zusammen

mit einer Impfung das Erkrankungsrisiko an einer

Grippe oder einem grippalen Effekt minimieren. Es

empfiehlt sich, diese mit den Kindern zu trainieren

und evtl. mit kleinen „Merkzetteln“ zu verinnerlichen:

Richtig Niesen und Husten

Falsch

• Nicht ungebremst in die Luft

(direkte Ansteckung anderer)

• Nicht in die Hände (indirekte Ansteckung

anderer durch Übertragung)

Richtig

• Ins Taschentuch, das danach sofort entsorgt wird!

(kein Taschentuch mehrmals nutzen)

• Wenn kein Taschentuch zur Hand ist,

in die Armbeuge

Niesen ist ein Reflex, der durch Reizung der Nasen-

schleimhaut ausgelöst wird. Das Niesen entfernt Na-

sensekret und Fremdkörper, zu denen auch Krank-

heitserreger zählen. Es erfolgt explosionsartig mit bis

zu 160 km/h. Auch ein kräftiger Husten erreicht hohe

Geschwindigkeiten. Damit ist klar, wie stark Niesen

und Husten im ungebremsten Fall verteilen, was da

den Körper verlässt – und damit andere infizieren.

Schutz vor Ansteckung – ganz einfach

Richtig Hände waschen

In folgenden Situationen

unbedingt Händewaschen

• vor der Essenszubereitung

• nach der Toilette

• nach Kontakt mit Tieren

• vor dem Essen

• beim nach Hause kommen

7 Schritte zu sauberen Händen

• Hände unter Wasser halten

• Hände gründlich einseifen

• gründlich die Finger-Zwischenräume und Finger-

spitzen reinigen

• dann die Handrücken reinigen

• insgesamt ca. 20-30 Sekunden einseifen

• die Seife abspülen

• abschließend die Hände gründlich abtrocknen

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