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Titelthema :: Seite 54

Klimaschutz oder Irrsinn?

Die Vernunft siegt beim Klimaschutzplan, vorerst.

Empfehlungen :: Seite 54

In den kommenden Ausgaben des Familienmagazins lausebande informiert der Pro Lausitzer Braunkohle e.V. weiter zu diesen Themen.

www.pro-lausitz.de www.prolausitzerbraunkohle.de

Kurz vorm Klimagipfel in Marrakesch ging

das Ringen der Bundespolitik um ihre ehr-

geizigen Klimaschutzziele durch die Presse.

Wäre es nach Umweltministerin Hendricks (SPD) ge-

gangen, dann hätte die Lausitz nach der Kapazitäts-

reserve den nächsten Treffer erhalten, der den weite-

ren Strukturwandel unmöglich gemacht hätte. Auch

wenn ihr Vorstoß dank wirtschaftspolitischer Ver-

nunft am Ende ausgebremst wurde, bleibt der Bei-

geschmack des erneuten Versuchs, dem garantiert

Nachbeben folgen werden. Bereits die Kapazitätsre-

serve war der Kompromiss zu einem deutlich schär-

feren Ausstiegsszenario. Leider werden deren Aus-

wirkungen in der Lausitz kaum noch thematisiert.

Dabei führt die Kapazitätsreserve dazu, dass bereits

2018/19 zwei Blöcke im Kraftwerk Jänschwalde ab-

geschaltet werden und ein gutes Achtel der gesam-

ten Stromerzeugung der Lausitz stillgelegt wird. Ex-

perten schätzen die Auswirkungen der Kapazitätsre-

serve durch nicht mehr benötigte Zulieferungen und

Dienstleistungen mit direkten und indirekten Effek-

ten auf rund 2.500 gefährdete Industriearbeitsplätze

bzw. Stellen, die für eine Neubesetzung wegfallen.

Natürlich sind erste Auswirkungen bereits jetzt zu

spüren, da Dienstleister weniger ausbilden, bereits

Arbeitsplätze abbauen, das Geld zusammenhalten

und so auch soziale und kulturelle Strukturen we-

niger stark fördern. Das alles passiert bereits JETZT.

Der Vorstoß von Umweltministerin Hendricks sah

in dieser Situation vor, Investitionen in neue Koh-

lekraftwerke bzw. Tagebauaufschlüsse gänzlich zu

unterbinden und die Braunkohle durch zusätzliche

Regularien weiter zu beschränken. Das käme in der

Lausitz fast einem Investitionsverbot gegenüber dem

neuen Betreiber LEAG gleich. Was das schon jetzt für

die Lausitz bedeutet hätte, ist kaum abzuschätzen.

Wenn die Schlüsselbranche und der zentrale Kon-

zern mit früher knapp einer Milliarde jährlichem Auf-

tragsvolumen in der Region quasi über Nacht einer

Zukunft beraubt worden wäre, dann hätte das für

die ganze Lausitz den Prozess des Strukturwandels

sicher unmöglich gemacht.

Leider werden diese Themen mit ihren derart schar-

fen Auswirkungen für die Lausitz in der Öffentlich-

keit kaum reflektiert. Es ist wichtig, dafür auch in

der Region mehr Bewusstsein zu schaffen. Es geht

Im November herschte zum zweiten Mal in diesem Jahr in der Lausitz die Alarmstufe ROT!