Die Anatomieausstellung im PLASTINARIUM Guben

Datum: Dienstag, 06. September 2022 14:16

Mehr Bewegung, gesünder essen, Stress reduzieren, mit dem Rauchen nie beginnen oder aufhören – das sind nur einige Vorsätze, mit denen Gäste jeden Alters das PLASTINARIUM nach ihrem Besuch verlassen. Die von Teer durchsetzte Lunge eines Rauchers, durch Übergewicht gestauchte Organe und andere Plastinate bewegen zum Nachdenken über die eigene Lebensführung.

Das PLASTINARIUM zeigt, wie leistungsstark, aber auch zerbrechlich der menschliche Körper ist. Oberstes Ziel des von Gunther von Hagens geschaffenen anatomischen Kompetenzzentrums in Guben ist die gesundheitliche Aufklärung und die Sensibilisierung für die Kostbarkeit des Lebens. Damit stärkt das PLASTINARIUM die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen.

Das PLASTINARIUM führt zudem in die Anatomie von Mensch und Tier ein, es gibt einen Überblick über die Geschichte der Plastination und früherer Konservierungstechniken, es legt die einzelnen Schritte des Plastinationsverfahrens offen, und es lädt in einer Lernwerkstatt zum Selbststudium ein. Hier können sich die Besucher anhand von Präparaten, Videos und Fachliteratur auf eine Reise durch den menschlichen Körper begeben und dabei die einzelnen Körpersysteme und ihre Funktionen kennenlernen. All das macht das PLASTINARIUM interdisziplinär interessant – ein Besuch lohnt im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts; das PLALSTINARIUM knüpft beispielsweise aber auch an die Fächer Geschichte, Kunst, Sport und Ethik/Religion an. Geeignet ist der Besuch für Primarstufe sowie die Sekundarstufen I und II. Auf der Webseite finden Pädagogen einen Leitfaden mit umfassendem Hintergrundwissen, der zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs im Unterricht genutzt werden kann. Für die Jahrgangsstufen 7 bis 13 werden im Vorfeld des Ausstellungsbesuchs Arbeitsblätter bereitgestellt oder Online-Schüler-Workshops angeboten. Schüler der Klassen 5 bis 8 nutzen gerne das Quiz-Heft „Dr. Junior“ mit vielen Multiple-Choice-Fragen, deren Antworten in der Ausstellung zu finden sind.

Seit November 2022 ist das PLASTINARIUM durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg als außerschulischer Lernort anerkannt. Schulklassen aus Brandenburg ist der Besuch somit im Rahmen des Unterrichtes erlaubt.

Zum PLASTINARIUM sind es nur 5 Gehminuten vom Bahnhof Guben aus, Reisebusse können direkt vor der Tür parken. Schulklassen sollten auf jeden Fall die rund zweistündige Führung nutzen. Hierbei werden auch Wünsche zu besonderen Schwerpunkten berücksichtigt. Terminanfragen sind unter Tel.: 03561 5474-382 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

Video-Einblick ins Plastinarium Guben: 

https://www.youtube.com/watch?v=FmU-4Vzj9LM

Plastinarium im Web:

www.plastinarium.de 

Jetzt auch vom Ministerium empfohlen

Als das PLASTINARIUM in Guben vor rund 17 Jahren seine Tüten öffnete, war man sich im Brandenburger Bildungsministerium (MBJS) unsicher, ob das Informations- und Ausstellungskonzept für Schulklassen geeignet ist, offizielle Schulausflüge wurden untersagt. Die Brandenburger Regelung wurde dann nie rückgängig gemacht, obwohl das PLASTINARIUM für Schulausflüge aus allen anderen Bundesländern und selbst aus dem benachbarten katholischen Polen gern genutzt wurde, über 95% der Plastinate an Universitäten und medizinische Schulen in alle Welt liefert und mit Einblicken in den menschlichen Körper, Ernährung und Gesundheitsthemen viele Bezüge zum Unterricht aufweist. Darauf wurde Team lausebande im Rahmen eines Videodrehs über das PLASTINARIUM im Herbst 2022 aufmerksam und kümmerte sich sofort mit einem Schreiben ans Ministerium. Dort nahm sich Pressesprecherin Ulrike Grönefeld der Sache an und zum nächsten Schuljahresstart traf bei uns eine Botschaft aus dem Ministerium ein, die wir gern ans PLASTINARIUM weitergeleitet haben:

„... aus heutiger Sicht ist das Ausstellungskonzept pädagogisch durchdacht. Der Besuch des Plastinariums hat einen pädagogischen Mehrwert, weil es auf anschauliche Weise an den Wissens- und Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern, vor allem im Biologieunterricht über den menschlichen Körper im Kreislauf von Entstehen und Vergehen anknüpft und damit auch einen Beitrag zur Gesundheitsbildung leisten kann.“

Der Besuch des PLASTINARIUMS wurde den Brandenburger Schulen durch das MBJS nun sogar empfohlen. Wir sind froh, dass wir ein wertvolles Angebot in unserer Region so den Schulen nutzbar machen konnten. Ein Dankeschön geht auch ans MBJS, insbesondere an Ulrike Grönefeld.