
Lausitzer Freizeitorte im Familientest
Unser dritter Familienausflug für die lausebande führt uns in den schönen Spreewald. Wir testen den Kletterwald in Lübben. Für uns und die Kinder ist es eine Premiere, wir waren zuvor noch nie in einem Kletterwald. Auch wenn wir daher keinen Vergleich haben, lautet unser Fazit: Der Lübbener Kletterwald ist echt top. Er bietet eine große Klettervielfalt auf unterschiedlichen Niveaus, er ist super schön gestaltet – mit liebevollen Details wie kleinen Baumgeistern und einem Fotopoint. Ideal ist auch die Lage im Spreewald. Wer vormittags klettert, kann am Nachmittag noch Lübben erkunden oder ein Kahntour durch die Spreewaldfließe machen. Auf die grüne Oase nehmen gleich zwei Kletterelemente Bezug. An einer Stelle balancieren wir durch einen Kahn, und an einer anderen gilt es zwei Spreewälder Gurken zu überwinden.
Doch zunächst geht es am Einlass los. Wir haben Glück. Da das Wetter an diesem Tag unbeständig ist und wir kurz nach Öffnung des Parks ankommen, ist noch nicht viel los. Unabhängig vom Wetterbericht sollten Familien unbedingt ihre Wunschzeit vorab online reservieren. Denn ansonsten heißt es, wenn der Park voll ist: warten. Gerade die Ferien und die Wochenenden sind sehr beliebt. Am Einlass wird jedem von uns der passende Gurt angelegt. Die Handschuhe können wir selber auswählen – zur Wahl stehen fünf verschiedene Größen. Die sind im Kletterpreis bereits inklusive.
Wir hatten das 5-minütige Einweisungsvideo schon vorab online angeschaut und können daher gleich am Einweisungsparcours starten. Da müssen wir feststellen: Was im Video recht einfach aussieht, ist beim ersten Ausprobieren dann doch etwas komplizierter. Das Sicherheitssystem verfügt über zwei Karabiner, von denen einer an jedem Parcours eingefädelt werden muss. Das sorgt dafür, dass wir uns nicht versehentlich aushängen können und gibt uns ein gutes Gefühl für die bevorstehende Klettertour. Denn am anspruchsvollsten Parcours – dem Schwarzen Milan – geht es bis zehn Meter in die Höhe. Doch nach den drei Test-Elementen haben wir den Dreh raus. Als absolute Kletterneulinge starten wir zunächst mit dem grünen Ameisen-Parcours. Unseren beiden Großen merken schnell: Die grünen Parcours sind für sie keine wirkliche Herausforderung. Sie wechseln auf blau. Das Gute: An jedem Parcours weist vor dem Aufstieg ein Schild auf den Schwierigkeitsgrad und das nötige Mindestalter hin. Wer mag, kann sich auch vorab online über die unterschiedlichen Kletterstrecken informieren. Wer trotzdem unsicher ist oder eine Frage hat, kann das Personal fragen. Die freundlichen Mitarbeiter sind an ihren roten Shirts zu erkennen und jederzeit ansprechbar. Im Zweifel holen sie verängstigte Kletterer auch wieder sicher herunter. Die Hilfe allerdings brauchten wir nicht.
Wer richtig mit Gurt klettern will, muss mindestes sechs Jahre alt sein. Für die Jüngsten stehen drei Parcours plus langer Fledermaus-Seilbahn zur Auswahl. Jüngere Geschwister können auch mitkommen. Sie bezahlen keinen Eintritt und können sich auf dem Spielplatz im Klettern ausprobieren. Kinder ab acht Jahren können neben den drei Anfängertouren, drei weitere nutzen – allerdings nur, wenn ein Elternteil oder ein anderer Erwachsener mitklettert. Kids ab zehn Jahren können die bereits allein bewältigen, ebenso den Wiesel-Parcours. Die drei schwierigsten Parcours dürfen sich alle ab elf Jahren hinaufwagen. Dort geht es bis zu acht Meter hinauf. Hier begleiten wir unsere Großen daher und das ist auch gut so, denn an einige kniffligen Stellen brauchen sie Unterstützung. Zum Abschluss wagen wir uns noch auf die zehn Meter hohe Kletterwand, in die wir uns dank unseres Gurts in ein Seil einhaken können. Es haben nicht alle bis ganz hoch geschafft, Spaß gemacht hat es aber allemal.
„Mein Lieblingselement sind die Seilbahnen. Am Anfang hatte ich noch etwas Angst davor, aber dann fand ich die richtig cool – vor allem die langen.“
Paula, 9 Jahre
Nach reichlich zwei Stunden Klettern sind wir dann auch gut ausgepowert und brauchen eine Stärkung. Familien können sich ein Picknick mitbringen. Wir haben den Imbiss vor Ort genutzt, dort gibt es neben Getränken kleine herzhafte und süße Snacks zu familienfreundlichen Preisen. Unser Fazit nach der Kletterpremiere: Das wiederholen wir! Wer größere Kids hat, kann die auch allein klettern lassen und von unten zuschauen, aber ganz ehrlich: Das Mitklettern hat auch uns Eltern riesig Spaß gemacht.
Kletterwald Lübben
Hauptsaison: tägl. 10-18 Uhr
Nebensaison: DO/FR 13-17 Uhr, SA/SO 10-17 Uhr
Kinder: 14-21 € (je nach Alter), Erwachsene: 23 €





