Zum Wohl!

Datum: Mittwoch, 30. Januar 2019 13:21

Was sollten Kinder trinken?
Die Antwort auf diese Frage fällt sehr unterschiedlich aus, je nachdem ob man Ernährungsexperten befragt oder den eigenen Nachwuchs. Während viele Kinder auch bei Getränken ihrer Vorliebe für Süßes frönen und Saft, Limo und Kakao eindeutig den Vorzug geben, empfiehlt die DGE vor allem ungesüßte Durstlöscher wie Wasser und Tee (ohne Zucker). Der Nachteil aller anderen Getränke: Sie enthalten zusätzlich zum Wasser noch Zucker und/ oder Kalorien und sind daher als Durstlöscher weniger geeignet. Der Zucker in den Getränken birgt zwei Risiken: Er kann Karies verursachen und zu Übergewicht führen. Daher sollten Cola, Eistee und Kakao zwar nicht völlig verboten, aber nur selten angeboten werden.

Empfohlen

  • Leitungswasser
  • Mineralwasser mit und ohne Sprudel
  • Ungesüßter Früchte- oder Kräutertee


In Maßen geeignet

  • selbst gemixte Saftschorle (auf 50 ml Saft 150 ml Wasser)
  • Milch


Ungeeignet

  • Smoothies und Quetschies
  • Fruchtsaftgetränke, Fruchtnektar
  • Kakao
  • Limonade
  • Eistee


Für Kinder tabu
… sein sollten Energydrinks, Kaffee, Alkohol, schwarzer und grüner Tee. Sie enthalten für Kinder giftige Stoffe. Auch mit Kindersekt und Kinderbier sollte man nicht unnötig früh anfangen. Sie sind zwar von den Inhaltsstoffen her ungefährlich, führen Kinder aber ohne Not an den Alkoholkonsum heran.

Wasser: aus der Flasche oder aus dem Hahn?
Wasser ist nicht nur der beliebteste, sondern auch der gesündeste Durstlöscher. Für Familien stellt sich die Frage: aus dem Hahn oder aus der Flasche? Für manche ist das eine Glaubensfrage. Wer ein paar Dinge beachtet, ist sowohl mit Leitungswasser als auch mit Mineralwasser auf der sicheren Seite. Wir geben einen Überblick über die Vor- und Nachteile.

Leitungswasser gilt in Deutschland als eines der am besten überwachten und sichersten Lebensmittel und wird aus diesem Grund immer wieder als preiswerte Alternative zum Mineralwasser aus dem Laden empfohlen. Zuletzt sorgte Umweltministerin Svenja Schulze mit ihrer Forderung nach mehr öffentlichen Wasserspendern für Wirbel.

Die Vorteile von Leitungswasser gegenüber dem Mineralwasser aus dem Laden: Es ist preiswert (ca. 0,5 Cent pro Liter, Mineralwasser: ab 25 Cent), man muss es nicht nach Hause tragen, es ist jederzeit verfügbar. Da Abfüllung, Verpackung und Transport entfallen, ist Leitungswasser sehr viel nachhaltiger als Mineralwasser.

Wer ganz sicher gehen will, dass zu Hause gutes Trinkwasser aus dem Hahn kommt, kann sich beim örtlichen Wasserversorger unkompliziert über Schadstoffe und Mineraliengehalt informieren. Die Wasserversorger übernehmen die Garantie für die Wasserqualität aber nur bis zum Hausanschluss. Danach ist der Eigentümer oder Mieter in der Pflicht. Ein Risiko besteht eigentlich nur in Altbauten. Sollten dort noch alte Bleileitungen eingebaut sein, besteht die Gefahr, dass das Wasser zu viel Blei enthält, was dem Körper schadet. Wenn Säuglinge, Kleinkinder oder Schwangere im Haushalt leben, sollten sie dieses Wasser nicht trinken. Wer noch Bleileitungen hat, der sollte sich folgende Regel besonders zu Herzen nehmen: Das Wasser vor dem Trinken so lange abfließen lassen, bis es kalt aus dem Hahn läuft, v.a. nach langen Standzeiten wie morgens nach dem Aufstehen. Die Regel gilt übrigens auch, wenn man keine Bleileitungen hat. Wasser, das lange steht, egal ob in der Leitung oder einer Karaffe, bildet mit der Zeit Keime.

Trotz der hohen Ansprüche an die Qualität des Trinkwassers liegen Wasserfilter im Trend. Davon verspricht man sich wahlweise einen besseren Geschmack, weniger hartes Wasser oder weniger Schadstoffe. Gängige Test der Verbraucherzentrale oder von Stiftung Warentest kommen zu dem Ergebnis, dass Wasserfilter die Wasserqualität kaum verbessern. Bei falscher Anwendung passiert sogar das Gegenteil: Dann landen vermehrt Keime im Wasser. Wer sich dennoch einen Wasserfilter anschaffen möchte, sollte sich vorab über die gängigen Systeme informieren.

Wer kein stilles Wasser mag, aber dennoch die Vorzüge des Leitungswassers nutzen möchte, kann sich einen Trinkwassersprudler anschaffen. Der versetzt das Leitungswasser mit Kohlensäure. Für die Kleinen ist das natürlich ein großer Spaß. Wer einen Sprudler nutzt, sollte unbedingt auf gute Hygiene achten, da sie sehr keimanfällig sind. Diese Regeln können helfen: Glas- statt Plastikflaschen, Flaschen regelmäßig reinigen, nicht aus der Flasche trinken, Zusätze wie Zitronenscheiben oder Sirup erst im Glas zum Wasser geben. Gerät und Flaschen bei Nichtbenutzung trocknen lassen.

Am Ende ist die Entscheidung, ob man Leitungswasser trinken möchte, auch eine Geschmacksfrage. Wem Leitungswasser einfach nicht schmeckt, der kann es aufpeppen (siehe oben) oder auf Mineralwasser zurückgreifen.