Erst links, dann rechts ...

Datum: Samstag, 01. Oktober 2022 11:17


Foto: istockphoto beavera

Ein Ratgeber rund um Sicherheit im Straßenverkehr

In Deutschland wird im Schnitt alle 23 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet. Wenngleich das viel klingt und noch immer zu viel ist, so zeigt doch immerhin der langfristige Trend nach unten. Im vergangenen Jahr starben bei Verkehrsunfällen 48 Kinder – so wenig wie noch nie. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern sank auf ein historisches Tief. Ein Grund ist die Corona-Pandemie. Da Kinder in den vergangenen zwei Jahren deutlich seltener als sonst unterwegs waren, weil Kitas, Schulen, Vereine, Schwimmbäder und Kinos geschlossen hatten, waren sie auch seltener in Verkehrsunfälle verwickelt.

Die wichtigsten Fakten und Zahlen zusammengefasst:

  • Seit 1991 hat sich die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder mehr als halbiert: von 51.000 auf 22.000.
  • Noch deutlicher sank die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder: von mehr als 1.000 in den 1950er-Jahren, auf unter 500 in den 1990er-Jahren und zuletzt ca. 50 pro Jahr.
  • Kinder verunglücken häufiger an Werktagen und vor allem morgens zwischen 7 und 8 Uhr sowie nachmittags zwischen 13 und 17 Uhr.
  • Im Frühjahr und Sommer verunglücken mehr Kinder als im Winterhalbjahr. Das dürfte daran liegen, dass Kinder im Sommer mehr Zeit draußen verbringen.
  • Brandenburg und Schleswig-Holstein sind die Bundesländer mit den höchsten Unfallzahlen. In Brandenburg verunglückten im vergangenen Jahr 256 von 100.000 Kindern, bundesweit 194 von 100.000.
  • Die meisten Kinder, die 2021 im Straßenverkehr verunglückten, waren mit dem Fahrrad unterwegs (38 %). 33 % saßen in einem Auto und 21 % gingen zu Fuß, als der Unfall passierte.
  • Kleinkinder und Grundschulkinder verunglücken besonders häufig im Auto, Jugendliche mit dem Fahrrad.
  • Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle passieren im Auto.
  • Jungs verunglücken häufiger als Mädchen im Straßenverkehr (Jungs: 60 %, Mädchen: 40 %). Die Gründe dürften in der höheren Verkehrsbeteiligung und Risikobereitschaft von Jungs liegen.
  • Die häufigste Unfallursache bei kleinen Fußgängern: Sie überqueren die Straße; ohne auf den Verkehr zu achten. Die häufigste Unfallursache junger Radfahrer: Sie benutzen die falsche Fahrbahn.


Damit künftig noch weniger Kinder im Straßenverkehr verunglücken, ist vor allem Prävention gefragt. Und hier wiederum sind wir Eltern gefragt. Wie genau Sie Ihre Kinder am besten vor Verkehrsunfällen schützen, erklären wir in diesem Titelthema.