Hangover für Eltern

Datum: Montag, 26. Mai 2014 12:55


Seid Ihr hart genug für den Kindergeburtstag?

Für viele Kinder ist der Geburtstag der schönste Tag im Jahr. Er wird meist schon Wochen im Voraus voller Ungeduld erwartet. Der Höhepunkt ist die Geburtstagsfeier mit befreundeten Kindern oder der Familie. Für Eltern hingegen werden Kindergeburtstage immer öfter zur Gratwanderung zwischen Spaß und Kommerz und nicht selten zum sozialen Prestige-Wettbewerb. Unser Motiv zum Kindergeburtstags-Hangover ist sicher mit einem Augenzwinkern zu verstehen, bietet heute aber mehr reale Bezüge denn je.Um Eltern einen möglichst stressfreien Kindergeburtstag zu ermöglichen, haben wir neben vielen Tipps und einer Checkliste erstmals ca. 50 Orte bzw. Möglichkeiten zusammengetragen, einen klasse Kindergeburtstag zu feiern. In unserer Region werden zu überraschend vielfältigen Themen und bei einigen Anbietern auch mit Rücksicht auf einen schmalen Geldbeutel unvergessliche Geburtstagserlebnisse angeboten. Natürlich können Eltern auch selbst kreativ werden und die Feier in Eigenregie organisieren – aber etwas Unterstützung hat doch den Vorteil, dass auch die Großen entspannter mitfeiern können.

Die Einladung
Es gibt durchaus hübsche Einladungskarten zu kaufen. Mit Datum und Uhrzeit versehen sind sie schnell fertig – und eine Möglichkeit, wenn die Zeit drängt. Doch damit wird die Gelegenheit verschenkt, dem Geburtstagskind das Gefühl zu geben, dass es selbst der Gastgeber ist. Für Kinder ist bereits die Vorbereitungszeit vor dem Kindergeburtstag ein Teil der Freude. Wenn sie darin einbezogen werden, fühlen sie sich bedeutend und groß.
Bei kleinen Kindern sollten Eltern den Info-Teil übernehmen. Auch wenn manches Gekritzel kleiner Partymacher nett gemeint ist, schließlich sollte es für andere lesbar sein und für das Geburtstagskind auch keine Peinlichkeiten verursachen. Zumindest kann es ja hinter „Liebe/Lieber“ nach einer Vorlage den Namen des Gastes schreiben. Ist das noch zu schwierig, lassen Sie es wenigstens mit seinem eigenen Namen unterschreiben. Bei selbstgebastelten Karten sollte rechtzeitig beachtet werden, dass sie später auch in einen Umschlag passen, wenn dieser notwendig ist. Folgende Informationen sollten auf einer Einladung nicht fehlen:
das Datum, der Beginn und die Dauer (das Ende) der Geburtstagsfeier
Angaben zum Bringen/Abholen der Gäste
bei „Draußenpartys“ Angaben zu einer evtl. Schlechtwettervariante
Information zu mitzubringender Kleidung
bei Mottopartys gewünschte Kostüme und Zubehör
eigener Kontakt und Bitte um Bestätigung der Einladung durch die Eltern der Gäste bis zu einem festgesetzten Termin
Unterschrift des Geburtstagskindes

Für die Gestaltung
Bei vielen Einladungen kann der Infotext auch im Computer gestaltet, auf einem weißen Blatt ausgedruckt und dann mit dem Geburtstagskind ein schöner „Mantel“ gebastelt werden. Mit Karton, Buntpapier, Glitzerstifen, Stickern oder Fingerfarben haben auch künstlerisch unbegabte Kids jede Menge Spaß. Kinder lieben es, niedliche oder witzige Sticker auszuwählen und aufzukleben. Greift es lieber zum normalen Malstift, wird die Einladungskarte besonders persönlich und kein Gast wird sich an mangelnder Perfektion stören. Wenn Sie die Einladung selbst basteln wollen, ist es wichtig, dass Sie damit eine Woche beginnen, bevor die Karten verteilt werden. Damit umgehen Sie die große Gefahr, sich mit Ihrem Kind in die Haare zu geraten, weil die Zeit zu knapp wird.
Kindergeburtstag in Eigenregie
Für den individuellen Ehrentag der Kleinen ist eine gute Vorbereitung gefragt. Die Feier sollte nicht langweilig sein und sowohl die Interessen des Geburtstagskindes als auch aller kleinen Gäste berücksichtigen. Damit Geschwister nicht eifersüchtig werden, können sie bei den Planungen mithelfen. Ein Elternteil sollte den Geburtstag leiten, also ein Programm parat haben. Aber es sollte nicht steif nach Plan vorgegangen werden. Vielleicht haben die Gäste keine Lust auf ein geplantes Spiel. Dann sind Planänderungen sinnvoll, um die Stimmung nicht zum Kippen zu bringen. Eine Checkliste kann dabei helfen, den Überblick zu behalten und dafür sorgen, dass Alternativen spontan zur Hand sind und bei den Partyvorbereitungen nichts vergessen wird. Beim Googeln findet man unzählige Ideen für Kinderspiele oder Basteleien, hier sollten Eltern immer auf die Interessen des eigenen Kindes und die der Gäste achten. Besonders toll sind immer spannende Mitmachaktionen, der Klassiker ist sicher eine Schatzsuche, bei der am Ende auch tatsächlich ein süßer Schatz gehoben wird. Für große Kinder kann eine solche Schatzsuche als Rätsel-Schatzsuche spannender (und länger) gestaltet werden.
Viel Spaß und Bewegung sorgt an Geburtstagen auch für reichlich Appetit bei den Gästen. Hier wartet auf Eltern nicht selten eine Falle: was einige Kinder freut, kommt für andere überhaupt nicht infrage. Erkundigen Sie sich vorher unbedingt nach den Essgewohnheiten der kleinen Gäste, vor allem aber nach eventuellen Allergien, Unverträglichkeiten oder von deren Eltern gewollten alternativen Ernährungsformen. Viele Kinder mögen es auch nicht, aus Gläsern anderer Kinder zu trinken. Wer keine verschiedenfarbigen Gläser- oder Bechersätze zur Hand hat, sollte an Namensaufkleber denken. Auch Platzkärtchen können die Rangelei um den besten Platz vermeiden, die Sitzordnung darf das Geburtstagskind vor der Feier wählen. Überhaupt sorgen Namensschilder für eine stressfreie Kindergeburtstagsfeier: am besten fertigt man diese als ausgedruckte Etiketten in einem Abwasch für Gläser, Platzkarten und Mitgebsel an. Es bietet sich auch an, hinter jeden Namen ein einfaches Symbol zu setzen, das können sich selbst kleine Kindergeburtstagsgäste merken.