
Foto: Philipp Herfort
Zehn Empfehlungen für spannende Ausflüge zwischen Zittau und Bischofswerda
Quer durch die Oberlausitz – durch weite Heidelandschaft und hohe Gipfel – führt einer der schönsten Wanderwege im Osten Deutschlands: der Oberlausitzer Bergweg. Mit sechs Bergen, 2.589 Höhenmetern und 128 Kilometern verspricht er sagenhafte Weitsichten im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien. Von den Berggipfeln und Aussichtstürmen entlang der Strecke aus öffnet sich der Blick über weite Landschaften, schmucke Dörfer mit Oberlausitzer Umgebindehäusern und historische Kulturschätze. Gemütliche Berggasthöfe laden zum Verweilen ein. Gerade für Familien mit Kindern hält der Oberlausitzer Bergweg jede Menge Erlebnisse und Abenteuer bereit.

Sieben auf einen Streich: Familienhighlights
1 Steinzoo im Zittauer Gebirge: Das Zittauer Gebirge zwischen Großschönau und Zittau ist wie gemacht für Familienwanderungen. Hier lassen sich kleine Etappen hervorragend mit besonderen Erlebnissen kombinieren. So lohnt ein Abstecher in den „Steinzoo“, eine Landschaft voller bizarrer Felsformationen, die mit etwas Fantasie wie Tiere aussehen und Kinder zum Staunen bringen. Ein guter Ausgangspunkt ist der Trixi-Park samt Freizeitbad in Großschönau: Hier können Familien nicht nur übernachten, sondern auch schwimmen, entspannen und sich nach einer Wanderung erholen.
2 Oybin: Der Berg Oybin ist ein Gigant, ihn zu erkunden Abenteuer pur. An seiner Spitze erheben sich die atemberaubenden Ruinen von Burg und Kloster. Eine Kirche ohne Dach? Tatsächlich blickt, wer in der Klosterruine steht, in den Himmel. Mit einer Schatzkarte speziell für Kinder können Familien diese Ruinen spielerisch entdecken. Extra-Tipp: Machen Sie in Oybin einen Abstecher in die Oberlausitzer Miniwelt oder in den Märchengarten. An beiden Orten werden Kinder in eine zauberhafte Welt im Miniaturformat entführt.

3 Schmalspurbahn: Auf einer Spurweite von nur 75 cm schnauft die Zittauer Schmalspurbahn quer durch beeindruckende Naturlandschaften. Plus für Familien: Kinder fahren kostenfrei mit. Von mehreren Bahnhöfen aus kann eine 45-minütige Rundfahrt unternommen werden. Alternativ wandert man eine Teilstrecke zurück, beispielsweise die knapp sechs Kilometer von Oybin nach Jonsdorf. Dort lohnt ein Abstecher ins Schmetterlingshaus.
4 Sohland an der Spree: Sonnenuhren, Stausee und Sternwarte. In Sohland gibt es für Familien jede Menge zu entdecken. Das zur Gemeinde gehörende Dorf Taubenheim verfügt über mehr als 50 historische und moderne Sonnenuhren. Wer sie anschauen will, folgt am besten dem Sonnenuhrenpfad. Der Stausee mit Biergarten und Gaststätte ist vor allem in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel. Ganzjährig sehenswert ist die Sternwarte. Jeden Donnerstagabend wird zur öffentlichen Himmelsbeobachtung geladen.
5 Faktorenhof in Eibau: Hier können Familien tief in die Regionalgeschichte eintauchen. Unterhalb des Spreequellberges Kottmar gelegen, öffnet sich der Faktorenhof zur Straße. Er gilt als Zentrum der Oberlausitzer Traditionspflege. In der Blockstube im Erdgeschoss befindet sich die Touristinformation, in den beiden Dachgeschossebenen ein Museum, das die gut 660jährige Geschichte von Eibau lebendig werden lässt. Im hauseigenen Brauhaus kann man sich nach einer Wanderung stärken.

6 Spreequelle am Kottmar: Allein dass der knapp 600 Meter hohe Kottmar ein erloschener Vulkan ist, macht die Wanderung dorthin zum Abenteuer. Fast genauso spannend: An seinem Hang entspringt die höchstgelegene und geografisch offizielle Spreequelle. Um die Entstehung der Spree ranken sich vielerlei Sagen – einige davon entdecken Familien auf dem Sagenpfad rund um den Kottmargipfel.
7 Steinbruch in Demitz-Thumitz: Woher kommen eigentlich die Steine für Straßen und Brücken? Diese Frage können Eltern eindrucksvoll mit einem Ausflug zum sogenannten Großen Bruch in Demitz-Thumitz beantworten. Dort wird rund um den Klosterberg seit mehr als 150 Jahren der Naturstein Granit abgebaut. Steht man am Großen Bruch, der Teil der Granitroute ist, bekommt man eine Vorstellung von den Dimensionen des Steinabbaus in der Region. Obwohl der See mit seiner türkisblauen Färbung sehr verlockend aussieht, ist das Baden verboten. Stattdessen ist eine Wanderung zum Aussichtspunkt Bruchblick am Nordufer zu empfehlen.

Drei Tourenempfehlungen für Familien
A. Sagenpfad am Kottmar
Der Sagenpfad ist ein 4,5 km langer Wanderweg rund um den 583 Meter hohen Kottmar mit Erklärungstafeln zu zehn Sagen, die sich um den Kottmarberg ranken.
Start/Ziel: Parkplatz an den Kottmarhäusern bei Eibau
Länge: 5,5 km
B. Natur-Erlebnis-Pfad am Butterberg
Der Rundwanderweg Natur-Erlebnis-Pfad wurde vom Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg Familienspaß“ ausgezeichnet und begeistert mit zehn interaktiven Stationen. Auf dem Gipfel des Butterbergs laden die Butterbergbaude und ein Waldspielplatz zum Erholen ein. In Kombination mit einem Abstecher in den Tierpark Bischofswerda wird daraus ein perfekter Tagesausflug.
Start/Ziel: Parkplatz am Butterberg bei Bischofswerda
Länge: 4 km
C. Valtenberg-Aufstieg
Wer den Gipfel des Hausbergs von Neukirch erreichen will, legt gut 580 Höhenmeter zurück. Dort angekommen, locken eine Bergbaude, ein Aussichtsturm und ein kleiner Spielplatz. Auch hier gibt es einen Sagenpfad. Auf jeder der sieben Schautafeln ist über einen QR-Code ein Rätsel verlinkt. Das macht die Wanderung zur spannenden Rätseltour.
Start/Ziel: Bahnhof Neukirch
Strecke: 9 km
Verdiente Pause: Einkehrmöglichkeiten
Natürlich gehört zu einer gelungenen Familienwanderung auch die passende Einkehr. Zahlreiche Berggasthöfe entlang des Weges heißen Familien herzlich willkommen. Besonders zu empfehlen sind die Töpferbaude im Zittauer Gebirge, die Sonnebergbaude, das Wirtshaus Zum Alten Sack und das historische Dornspachhaus in Zittau. Auf den westlicheren Etappen locken der Berggasthof Butterberg, das Landhotel Waldschlösschen in Sohland/Spree sowie die Beckenbergbaude mit regionaler Küche und kinderfreundlicher Atmosphäre.
Eine Karte, viele Vorteile: Die Oberlausitzer Gästekarte
Eben weil es entlang des Oberlausitzer Bergwegs so viel zu entdecken gibt, lohnt es sich für Familien, daraus ein verlängertes Wochenende oder einen Kurzurlaub zu machen. Die bevorstehenden Herbstferien in Sachsen und Brandenburg sind dafür ideal. Familien, die in der Oberlausitz übernachten, können die Vorteile der neuen Oberlausitzer Gästekarte nutzen. Sie gilt in Zittau, Olbersdorf, Jonsdorf und Großschönau und wird automatisch an Übernachtungsgäste ausgegeben – unabhängig davon, ob man im Hotel, in einer Pension, in einer Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz nächtigt. Bereits eine Übernachtung reicht aus. Erwachsene zahlen 2,90 Euro pro Nacht, Jugendliche bis 14 Jahre 1,45 Euro, Kinder bis 5 Jahre sind frei. Im Gegenzug erhalten Familien zahlreiche Ermäßigungen oder kostenlose Eintritte bei Freizeit- und Erlebnisangeboten, Museen, Schwimmbädern und Naturattraktionen. Außerdem können sie den öffentlichen Nahverkehr im Verbundgebiet des ZVON kostenfrei nutzen. So wird der Kurzurlaub zum echten, nachhaltigen Rundum-Erlebnis.
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