
Was hält das Weihnachtsfest 2025 für Familien bereit? Wir geben in diesem Spezial Tipps für ein XMAS mit mehr Lokalkolorit.
Ein Ratgeber für mehr Vorfreude
Der November zeigte sich dieses Jahr von seiner grauen Seite – und auch die vorweihnachtliche Kauflaune fällt Umfragen zufolge sehr trüb aus. Schon im Vorjahr kürzten viele Deutsche ihr Weihnachtsbudget ein. 2025 wird es wohl nicht besser aussehen. Laut dem aktuellen Konsumbarometer vom Handelsverband liegt das Konsumklima noch einmal unter den Werten vom Vorjahresmonat. Verantwortlich für die schlechte Stimmung: die fast schon gewohnheitsmäßig schwache Konjunktur. Dazu kommen deutlich gesunkene Einkommenserwartungen. Immer mehr Menschen bangen um ihren Job. Selbst für den Black Friday und Cyber Monday rechnet der deutsche Einzelhandel erstmals mit einem Umsatzrückgang. Nach oben kletterten hingegen die Preise für Schokolade. Schoko-Weihnachtsmänner kosten bis zu 25 Prozent mehr als im Vorjahr – genauso wie Dominosteine. Auch überhaupt nicht herzlich: die bis zu 60 Prozent teureren Lebkuchenherzchen.
Pessimistisch blicken auch die Unternehmen der IHK Cottbus in die Zukunft. Industrie und Handel rechnen insbesondere in ländlichen Gebieten mit sinkenden Umsätzen – und das, nachdem die Stimmung zuvor einige Jahre lang eher bergauf ging. Besonders der Einzelhandel steht vor erheblichen Herausforderungen. Innenstädte verzeichnen zunehmende Leerstände, verkürzen ihre Öffnungszeiten oder schließen an bestimmten Tagen ganz. 2024 standen allein in Cottbus 45 Ladenlokale leer. Einen Umsatzanstieg erwarten Experten hingegen im Bereich Onlineshopping, der 2025 um 4 Prozent auf über 92 Mrd. Euro ansteigen soll.
Entscheidend für lokale Einzelhändler wird es in diesem Jahr einmal mehr sein, dass sich Familien mit Bestellungen bei den internationalen Playern wie Amazon und Temu zurückhalten und stattdessen verstärkt vor der Haustür einkaufen. Unser Spezial liefert die passenden Tipps rund ums Weihnachtsshopping – inklusive Übersichten über Center-Gutscheine, verkaufsoffene Sonntage und Weihnachtsmärkte. Folgt auf den grauen November eine umso prächtigere Weihnachtszeit? Wir haben die Bescherung selbst in der Hand.

Foto: Jovanmandic, istock
Einkauf-Checkliste: Wem schenk ich was?
Wer sich schon frühzeitig Gedanken macht und Weihnachtsgeschenke auf einer Liste festhält, erspart sich kurz vor Heiligabend jede Menge Stress.
Wer wird beschenkt?
Allem voran steht die Frage, wer beschenkt werden soll: nur Partnerin bzw. Partner, Kinder und Eltern – oder auch Geschwister, Freunde, Enkelkinder, Nachbarn und Postboten? Notieren Sie sich dazu Ideen oder potenzielle Ideengeber.
Was wird geschenkt?
Wenn Sie wissen, was das Geschenk sein soll, halten Sie fest, wann Sie es wo zu welchem Preis kaufen wollen. Mit einer solchen Checkliste haben Sie alle Erledigungen im Überblick. Halten Sie sie aber vor Ihren Liebsten geheim! Tipp: Vor allem unter Erwachsenen kommt es bei Geschenken nicht auf den materiellen Wert an. Am schönsten ist es, wenn das Geschenk an gemeinsame Erlebnisse erinnert – vielleicht sogar mit einem Augenzwinkern.
Deutschlands Weihnachtspostämter
Für Kinder, die Briefe an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus schreiben wollen, hat die Deutsche Post mehrere „himmlische“ Postämter eingerichtet. Lassen Sie Ihr Kind die Wunschliste an eine der folgenden Adressen versenden – dann klappt es ganz bestimmt mit der Erfüllung:
- An den Weihnachtsmann, 16798 Himmelpfort
- An das Christkind, 21709 Himmelpforten
- An den Weihnachtsmann in Himmelsthür, 31137 Hildesheim
- An den Nikolaus, 49681 Nikolausdorf
- An das Christkind, 51777 Engelskirchen
- An den Nikolaus, Nikolausplatz, 66351 St. Nikolaus
- An das Christkind, 97267 Himmelstadt
Tipp: Gubener Wunschzettelpostkasten
Auf kürzerem Weg geht das in Guben. Dort können Kids ihren Wunschzettel bis zum 13. Dezember in den Wunschzettelpostkasten in der Touristinformation Guben einwerfen. Am 16. Dezember können sich die Kinder dort von 15 bis 18:30 Uhr ihre Antwort und eine kleine Überraschung vom Weihnachtsengel abholen.
Lokal shoppen – besser schenken
Mehr denn je sollte man sich die Nächstenliebe in diesem Jahr schon beim Besorgen der Geschenke auf die Fahnen schreiben. Der Dezember entscheidet für viele Einzelhändler über den Erfolg des gesamten Geschäftsjahres – und für immer mehr auch über die Existenz. In manchen Bereichen wie Spielwaren, Bücher oder auch Uhren und Schmuck macht das Weihnachtsgeschäft laut Branchen-Analysen ein Viertel des gesamten Jahresumsatzes aus. Bevor nun einmal mehr Tablet oder Handy gezückt und der Online-Einkaufsbummel gestartet wird, sollte man den Händlern von nebenan Aufmerksamkeit schenken. Viele Einzelhändler in der Lausitz haben existenzielle Sorgen, wie Jahr für Jahr auch die Herbstumfrage der Industrie- und Handelskammer Cottbus widerspiegelt. Wer sich eine lebendige Innenstadt wünscht, der sollte auch einen Beitrag zu ihrem Pulsschlag leisten. Das bringt nicht nur den Händlern und Innenstädten einen Mehrwert, sondern indirekt allen Bewohnern. Denn im Gegensatz zu Amazon & Co. zahlen die lokalen Händler hier ihre Steuern und fördern nicht selten soziale Projekte. Hier hat niemand etwas davon, wenn Amazon-Chef Jeff Bezos seine Gewinne in ein Raumfahrtprogramm steckt und milliardenschwere Weltraumtouristen in den Orbit befördert. Ja, genau dort landet ein Teil der Umsätze, die man dem Händler nebenan nicht gönnt. Mit jeder Bestellung trägt man indirekt dazu bei, dass Preisdruck und Ausbeutung in der Lieferkette bestehen bleiben. Weniger lokale Steuern bedeuten wiederum weniger Mittel für Infrastruktur, Schulen und Kultur. Nicht zuletzt können lokale Händler oft klimafreundlicher arbeiten als Amazon & Temu, indem sie auf regionale Produkte, gebündelte Lieferungen und wenig Verpackungsmaterial setzen. Seit Jahren rufen wir deshalb immer wieder zu Weihnachten zum lokalen Shoppen auf.
Kauft lokal, nicht bei Amazon & Co.
Allen sollte klar sein: Das Geld für Geschenke gehört am besten vor die Haustür und nicht zum Amazon-Hauptsitz nach Seattle. Wer im lokalen Handel testet und sich beraten lässt, nur um dann online zu bestellen und ein paar Euro zu sparen, der schadet langfristig dem eigenen Lebensumfeld und der eigenen Lebensqualität. Außerdem gibt man dabei nicht selten sensible Daten über die eigenen Gewohnheiten preis. Im Laden bekommt man statt einer Datenschutzerklärung ein Lächeln, Cookies sind in der Einkaufsmeile noch Plätzchen. Kleidung, Elektronik und Co. lässt sich sofort testen, wodurch Rücksendungen entfallen. Umtausch und Garantie sind dennoch oft direkt und unkompliziert möglich. Gerade bei Geschenken und größeren Anschaffungen lohnt sich die individuelle Beratung durch Verkäufer. Was einem gefällt, kann man sofort mitnehmen. Wem die Auswahl schwerfällt, der kauft lokale, ladenübergreifende Geschenkgutscheine, die in immer mehr Städten der Lausitz angeboten werden.

Wir haben eine Übersicht zusammengestellt, welche Städte und Gemeinden in der Region lokale Gutscheine oder regionale Schaufenster (Onlineplattformen) anbieten:
Bad Liebenwerda: BaLi-Citycard
Calau: In Calau clever kaufen
Cottbus: Cottbuser Geschenkgutschein im Wert von 10, 20, 44 oder auch 50 €, erhältlich u.a. in der Stadthallen-Info
Elster-Röder-Region (u. a. Elsterwerda, Bad Liebenwerda, Riesa, Röderaue, Gröditz): Elster-Röder-Card
Finsterwalde: Sängerstadtgutschein
www.finsterwalde-touristinfo.de
Forst: Forster Stadtgutschein in Höhe von 5/10/25/50 €
Guben: Gutschein Guben i. Höhe v. 10/25/50 €
Herzberg: Gutschein Box für 29,80 Euro
Königs Wusterhausen: Stadtgutschein i.H.v. 10 €
Luckau: Gutschein Luckau
Lübben: City-Gutschein Wir-für-Lübben
Lübbenau: IGEA Gutscheine i. Höhe v. 5/10/20 €
Senftenberg: aufladbar in beliebiger Höhe, kann in Teilbeträgen ausgegeben werden, www.senftenberg-gutschein.de
Spremberg: Spremberger Einkaufsgutschein im Wert von 5/10/20/30 €
Vetschau: Stadtgutschein Vetschau im Wert von 10/15 €
Darüber hinaus manche Shoppingcenter in der Lausitz einen Einkaufsgutschein an:
Lausitz Park Cottbus
Blechen Carré Cottbus
Lausitz Center Hoyerswerda
Familienfreundlicher Einkaufsbummel
Mit der Vorweihnachtszeit kommen sie wieder: die verkaufsoffenen Sonntage. Sie sind in der Regel an besondere Ereignisse geknüpft – wie zum Beispiel Weihnachtsmärkte. Sie bieten die Gelegenheit für eine wirklich entspannte Einkaufstour an einem Tag, an welchem man meist keine anderen Verpflichtungen hat. Diesen Bummel mit einem Besuch auf dem Markt zu verbinden, ist auch für Kinder ein tolles Erlebnis. Doch wann und wo stehen verkaufsoffene Sonntage an?
- Cottbus: 14. und 21.12.
- Herzberg: 30.11., 13 bis 20 Uhr
- Hoyerswerda: 14.12., 12 bis 18 Uhr
- Lübben: 30.11., 13 bis 20 Uhr
- Lübbenau: 14.12., ab 12 Uhr
- Großräschen: 7.12., 11 bis 19 Uhr
- Guben: 30.11. & 14.12., 13 bis 20 Uhr
- Spremberg: 30.11. & 14.12., 14 bis 17 Uhr
Made in Lausitz – 10 Geschenketipps von hier
Ob zum Naschen, Genießen, Dekorieren oder Erleben: Verschenken Sie etwas Lokalstolz. Angefangen bei Schokolade, Dominosteinen und Co., die zur Abrundung der Geschenke nicht fehlen dürfen. Die Confiserie Felicitas bietet als Schokoladenseite der Lausitz Genuss aus bester belgischer Schokolade, produziert hier in der Lausitz. Auch köstlich: die Edelmond-Schokoladen aus Luckau. Von dort kommen auch die besten Pralinen weit und breit, hergestellt von Konditormeister und Olympiasieger René Klinkmüller.
Weihnachtsgebäck erhält man in einer überraschenden Vielfalt in Lausitzer Bäckereien und Konditoreien aus echter handwerklicher Produktion. Inspirationen liefert unser Voting zur „Besten Lausitzer Weihnachtsbäckerei“ auf den Seiten 84 bis 87. Bei der Familienbäckerei Uhlmann gibt es zu Dominosteinen, Lebkuchen, Stollen und Plätzchen sogar gleich ein stilvolles Drumherum. Die köstlichen Leckereien sind dort nämlich in schicken Geschenkeboxen erhältlich.
Originell und unerwartet
Drei weitere Geheimtipps sind nicht zum Vernaschen, sondern verschönern die Festtage auf ihre ganz eigene Art und Weise. Los geht es mit der perfekten Krönung für Tannen und Adventsgestecke: Das Atelier Mai in Gröbitz verziert Porzellan per Hand – und setzt damit der Monokultur auf dem Küchentisch etwas entgegen. Handbemalt und aus der Heimat verschenkt man beispielsweise Espressotassen, Teekannen und Gewürzstreuer – oder man wählt echte Lausitzer Porzellan-Christbaumkugeln!
Noch ein wenig „lausitzerischer“ ist die Geschenkidee aus der Feder von Cartoonist, Musiker, Autor und Maler Gerd Paegert. Der erste selbsternannte Brandenburger Gurkenbeauftragte hat die Spreewälder Räuchergurken ins Leben gerufen – handwerklich aus Holz hergestellte Räuchermännchen in Gurkenform samt Spreewaldtracht oder Hütchen. Kamin an, Räucherkerze rein und zur räuchernden Spreewaldgurke einen deftigen Grog genießen!
Ein weiteres Lausitzer Original sollte wirklich jeder mal verschenkt haben: einen Herrnhuter Stern. 700.000 Sterne werden im beschaulichen Herrnhut unweit von Zittau pro Jahr von Hand hergestellt und in alle Welt verschickt. In jedem Jahr gibt es eine Sonderedition – diesmal einen Miniaturstern in Violett. Ein Geschenk, das je nach Produktwahl erst beim Basteln Freude macht und dann das Zuhause originell verschönert.
Wenn es schon Gutscheine sein müssen...
... dann zumindest ausgefallene Ideen, die die Lausitz auf besondere Weise erlebbar machen! Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausflug mit den „Delfinen der Weide“ bei der Alpakaflüsterin im Spreewald? Wer möchte, kauft vor Ort oder online gleich Socken, Hausschuhe oder Pullover aus Spreewälder Alpaka-Wolle. Komplett entkleidet – sogar von ihrer Haut – sind hingegen die Zeitgenossen, auf die man im Plastinarium Guben trifft. Der Besuch dieser weltweit einzigartigen Anatomieausstellung kombiniert Staunen mit Erkenntnissen und wird garantiert so schnell nicht mehr vergessen.
Nicht mit Menschen, sondern mit verrückten Holzwürmern auf Tuchfühlung geht man wiederum in der Geheimen Welt von Turisede. Wir schließen unsere zehn Tipps mit diesem Pflichtbesuch für alle Kids, der Abenteuerlust mit Baumhausübernachtungen verbindet.

Ein Freizeitpark voller Holzkunst, Hlöhenabenteuer und Geheimnisse: Turisede untern Weihnachtsbaum?





