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1. Welche Probleme bewegen nach Ihrer Meinung
Lausitzer Familien?
Die bessere Vereinbarkeit von Fa-
milie und Beruf bleibt eine der größten Aufgaben. Au-
ßerdem sind die Löhne in Ostdeutschland zumeist ge-
ringer als imWesten. Das gilt es zu ändern.
2. Was werden Sie für Familien, was für die Lau-
sitz tun, wenn Sie gewählt werden?
Mehr Geld für
Bildung, Kultur und Soziales, dafür einen Spitzen-
steuersatz wie unter Helmut Kohl, eine höhere Erb-
schaftssteuer sowie keine weitere Erhöhung des Rüs-
tungsetats.
3. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik Ih-
rer Partei von der der anderen?
Wir wollen ein qua-
litativ hochwertiges und beitragsfreies Betreuungsan-
gebot: Darauf sollen alle Kinder einen Rechtsanspruch
haben, unabhängig vomErwerbsstatus der Eltern. Das
geht aber nicht ohne die finanzielle Beteiligung des
Bundes.
4. Familienwerden imWahlkampf mit Milliarden-
versprechen umgarnt, welche drei konkreten Ver-
änderungen wird es mit Ihrer Partei auf jeden Fall
geben?
1. Eltern erhalten besseren Kündigungsschutz
bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres des Kindes. 2.
Das auf 328€ für alle Kinder erhöhte Kindergeld wird
nur noch zur Hälfte auf den Unterhaltsvorschuss ange-
rechnet. 3. DIE LINKE will die rasche Abschaffung der
„sachgrundlosen Befristung“. Dann hätten die Beschäf-
tigten statt Kettenbefristungenwieder mehr Sicherheit
für ihre Lebensplanung.
5. Wie steht es um Ihre persönliche Nähe zumThe-
ma, sind Sie ein „Familienmensch“?
JA! Aber mit
vier Kindern, die KITA, Schule und Uni durchliefen,
wissen wir, was Eltern dafür leisten und entbehren.
Noch schwerer wird es, wenn einem Elternteil sogar
der ALG II-Bezug verwehrt wird. Auch deshalb kämp-
fe ich u.a. für ein elternunabhängiges BAföG.
www.dielinke-lausitz.deBirgit Kaufhold
• 55 Jahre, verheiratet
• 2 Töchter, 2 Stiefsöhne
• Dipl.-Ing. (FH)
Erkundungsgeologie,
Betriebswirtin (VWA)
• Mitglied DOMOWINA und
Kreisvorstand DIE LINKE
1. Welche Probleme bewegen nach Ihrer Meinung
die Brandenburger Familien?
Immer höhere Le-
benshaltungskosten, Kinder sind zum Armutsrisi-
ko geworden.
2. Was werden Sie für Familien tun, wenn Sie ge-
wählt werden?
Mit unserem grünen Familienbud-
get wollen wir Familien mit zusätzlich 12 Milliarden
Euro pro Jahr entlasten und die Kinderarmut verrin-
gern. Wir schaffen in den nächsten Jahren weitere
350.000 Krippen- und Kitaplätze und regeln gesetz-
lich, dass ausreichend Erzieherinnen und Erzieher
für unsere Kinder da sind.
3. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik
Ihrer Partei von der der anderen?
Die anderen Par-
teien stärken die Ehe, wir wollen Familien mit Kin-
dern stärker unterstützen.
4. Wie wollen Sie Familie und Beruf besser ver-
einbar machen?
a.) Mit uns werden die Regelsätze für Kinder in der
Grundsicherung so bemessen, dass sie den tatsäch-
lichen Bedarf decken;
b.) Wir wollen verhindern, dass Eltern die Puste aus-
geht. Daher wollen wir mit unserer KinderZeit Plus
das Elterngeld weiter entwickeln, flexibilisieren und
verlängern: Jeder Elternteil hat Anspruch auf acht
Monate Unterstützung;
c.) Mit uns Grünen wird es mehr und vor allem wirk-
lich gute Kita-Angebote und Schulen geben. Unser
Ziel sind gute Kitas überall. Mindeststandards für die
Qualität wollen wir gesetzlich festlegen.
5. Was haben Sie persönlich schon für Familien
geleistet?
Wer würde das nicht von sich behaup-
ten, allein die Praxis zählt. Beispiel: in unserer Fe-
rienwohnung zahlen Gäste mit Kindern weniger als
andere.
Wolfgang Renner
• 63 Jahre, ledig
• 2 Kinder
• Diplom-Biologe, Natur-
parkleiter im Schlaubetal
www.gruene-brandenburg.de




