Sind Sie Sauer – oder Base?

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2015 08:03

 

Müde und schlapp, oder sogar oft krank? Die moderne Ernährungs- und Lebensweise kann leicht zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Viele Menschen ahnen garnicht, wie sehr eine Übersäuerung im Organismus für die Entstehung von Beschwerden und Energielosigkeit verantwortlich sein kann.

Hinweis: Teil 1 beschrieb das Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt (www.lausebande.de, Rubrik Ratgeber/Ernährung).

Übersäuerung durch ungesunde Lebensweise
Fakt ist, dass eine Übersäuerung bei gesunder Ernährung nicht möglich ist. Unser Körper bleibt im Gleichgewicht und minimale unbrauchbare oder auch giftige Stoffe werden schadlos neutralisiert und ausgeschieden. Unser Körper gerät aber bei dauerhaft einseitiger Ernährung mit folgenden Lebensmitteln/Genussmitteln aus dem Gleichgewicht: Tierische Eiweisse wie Fleisch, Wurst, Fisch und Eier, Milch und die meisten Milchprodukte, Sojaprodukte, Teig- und Backwaren, Süßspeisen, kohlensäurehaltige Getränke, Cola und andere Softdrinks.

Aber auch Stress, Angst, Sorgen, Ärger und übertriebener Sport, sowie Kaffee, Alkohol und Nikotin beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt negativ. Synthetische Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Süssstoffe etc. wirken sich ebenso negativ aus.

Säure-Basen-Haushalt prüfen
Wenn Sie den Grad Ihrer persönlichen Übersäuerung erfahren möchten, überprüfen Sie ihn einfach mit Hilfe von pH-Teststreifen. Diese sind in jeder Apotheke erhältlich. Ein behandelnder Artzt hingegen führt einen gründlichen pH-Wert-Test anhand des Urins durch. Sollten hierbei Unregelmäßigkeiten entdeckt werden, empfiehlt man generell eine basische Ernährungweise.

So gelingt die Umstellung auf eine basische Ernährung
Für einen dauerhaften Erfolg ist es wichtig, dass die tägliche Kost vor allem reichlich Obst, Gemüse und Salat erhält. Auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Brot muss man bei einer basischen Ernährung nicht verzichten. Wichtig ist, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden. Die Richtlinie: Die Hälfte der Lebensmittel auf dem Teller sollte Salat, Gemüse und Obst sein. Besonders geeignet sind: Feldsalat, Rucola, Fenchel und Karotten. Banane und Aprikose sind als Obst eine tolle Zwischenmahlzeit. Auch Trockenfrüchte helfen bei einer basischen Ernährung. Säurebildende Lebensmittel sollten stark reduziert werden. Ganz darauf verzichten ist nicht notwendig. Säure bildend sind alle eiweißreichen Lebensmittel. Denn Eiweiß besteht aus schwefel- und phosphathaltigen Aminosäuren. Diese bilden beim Abbau im Organismus Säuren. Weniger Säure bilden: Roggenbrot, Buttermilch, Frischkäse und Joghurt.

Bewegung ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Aktivierung des Stoffwechsels. Ein strammer Spaziergang, Rad fahren oder auf dem Spielplatz auch einmal ein paar Runden drehen. Denn ab und zu ins Schwitzen zu kommen ist gut für den Kreislauf. Denken Sie für sich und Ihr Kind immer an hohe Flüssigkeitszufuhr. Somit können überschüssige Säuren leichter über die Nieren ausgeschieden werden.

Rezepte findet man reichlich
Das Internet bietet zum Stichwort basische Ernährung unendlich viele Rezepte, hier ein Vorschlag: Zuccini-Fenchel-Suppe mit grünen Bohnen: 1 Knoblauchzehe, 300g Kartoffeln, 2 Fenchelknollen, 200g grüne Brechbbohnen, 3 Zucchinis, 30g  Butter, 800 ml Gemüsebrühe, 1 EL gehackter frischer Thymian, Salz und Pfeffer. Zuccini erst mit Butter glasig anschwitzen und den Rest dazu geben, abschmecken und nach 20-25 Minuten fertig.

www.aid.de