Familienstress und gesundes Essen?

Datum: Montag, 29. April 2013 11:13

TK-Studie „Iss was, Deutschland“

Die Autorin von der Firma Habermann Kristin Freydank ist Dipl. Ökotrophologin und Kinderernährungsexpertin


Das Thema Essen spielt wohl in allen Familien tagtäglich eine große Rolle. Allerdings hat die Techniker Krankenkasse in ihrer großen Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland“ herausgefunden: „In über einem Drittel aller Familien überwiegen die Phasen in denen gar nicht auf die Inhaltsstoffe des Essens geachtet wird. Durchweg gesund geht es nur in den wenigsten Familien zu – nicht einmal in jeder fünften“, erklärt die Kinderernährungsexpertin Kristin Freydank für die TK.
Ein großes Thema ist hier der Zeitmangel in den Familien. Laut der aktuellen Studie ist Kochen immer
noch Frauensache. Diese sind heutzutage aber häufig berufstätig und müssen Haushalt, Familie und
Beruf irgendwie unter einen Hut bekommen. Damit es bei Ihnen trotzdem was gesundes zu essen gibt, hilft es sich sonntags in Ruhe hinzusetzen und zu überlegen, was es wann auf den Tisch geben soll. Am Wochenende hat man oft eher die Zeit frische Lebensmittel zu verarbeiten. Dabei hat die Techniker Krankenkasse herausgefunden, dass gesundes Essen nicht teuerer sein muss – ganz im Gegenteil sogar. Vor allem preisgünstiges saisonales Gemüse, Hülsenfrüchte und die gängigen Sättigungsbeilagen schonen den Geldbeutel. Grundsätzlich sollten sie am Wochenende zudem Gerichte einplanen, die sich gut einfrieren lassen, so dass für die extrem stressigen Tage auf jeden Fall was im Tiefkühlschrank ist.
Auch Fertiggerichte dürfen ihren Platz im Essensplan haben. Mit ein bis zwei Handgriffen sind auch diese gesund aufgewertet: Etwas Mais aus der Dose auf die Pizza, ein paar Tiefkühlerbsen in die Tütensuppe oder wie wäre es mit Vollkornnudeln? Aber mein Kind mag diese Sachen doch nicht essen, ist dann oft das Gegenargument. Natürlich soll es den Kindern schmecken, aber sie sind auch Gewohnheitsesser. Das heißt generell sind Kinder skeptisch, wenn es was Neues gibt. Mitunter akzeptieren sie das ungewohnte Essen erst, wenn es für sie als Eltern längst zur Gewohnheit geworden ist. Bis zu 14-mal muss etwas Neues auf den Tisch gebracht werden, bevor es die Kinder akzeptieren. Für Sie als Eltern bedeutet dies vor allem Geduld haben und Vorbild sein. Dabei gilt eine wichtige Regel: Sie entscheiden was und wann es etwas zu essen gibt, die Kinder entscheiden ob und wie viel sie davon essen wollen. Somit entfallen endlose Diskussionen und Machtkämpfe über das Essen. Wenn sie weitere Fragen zum Thema Essen haben, dann sind zertifizierte Diätassistenten und Ökotrophologen der Firma Habermann kompetente Ansprechpartner (siehe Kontakt). Die TK-Ernährungsstudie finden Sie unter www.tk.de (Webcode: 498466).