Versteh` mich – Babys Signale

Datum: Montag, 02. Februar 2015 13:22

Babys können sich noch nicht mit Worten verständigen. Trotzdem sind sie in der Lage, ihre Gefühle und Bedürfnisse durch Mimik und Gestik zu zeigen. Es liegt an uns, diese Signale richtig zu deuten. 
Weinen oder Schreien kann viele verschiedene Gründe haben. Vielen Eltern fällt es anfangs schwer zu erkennen, was ihr Baby gerade braucht. Mit zunehmender Übung werden Sie Ihr Baby bald besser verstehen. Unsere folgende Übersicht soll Ihnen dabei helfen.

Hunger

Ist ein Baby hungrig, wird es zuerst unruhig und quengelt. Später fängt es an zu schreien. Bevor Eltern schlussfolgern, dass ihr Kind Hunger hat, sollten sie berücksichtigen, wann das Kind das letzte Mal gefüttert wurde. Anfangs brauchen Säuglinge alle eineinhalb bis vier Stunden Nahrung. Außerdem hilft es, Gesicht und Körper des Kleinen zu betrachten: Hat es Hunger, ist sein Körper eher angespannt. Hält man ihm einen Finger an die Lippen, beginnt es sofort, heftig daran zu saugen. Streicht man direkt neben dem Mund über seine Wange, bewegt es suchend den Kopf und öffnet seinen Mund.

Aufmerksamkeit

Will das Baby Aufmerksamkeit, quengelt es. Ob die Eltern mit ihrer Vermutung richtig liegen, merken sie, sobald sie sich ihm zuwenden: Dann beruhigt sich das Kleine rasch, konzentriert sich auf sein Gegenüber und sucht Blickkontakt. So signalisiert es, dass es aufnahmebereit ist und beschäftigt werden möchte. Jetzt ist für Eltern die beste Zeit, um mit ihrem Kind zu spielen.

Müdigkeit

Wenn das Baby müde ist, dreht es sich weg. Dazu reibt es sich eventuell die Augen oder Ohren. Manchmal versucht es auch, an seinen Fingern zu saugen, um sich zu beruhigen. Es wird quengelig und fängt erst nach einer Weile an zu weinen. Sein Körper ist schlaff, die Augen fallen halb zu. Steckt man ihm einen Finger in den Mund, saugt es sanft und beruhigend daran. Anfangs werden Säuglinge nach eineinhalb bis zwei Stunden Wachsein wieder müde. Halten die Eltern das Kleine länger wach, kann das zu Überreizungen führen.

Schmerzen

Hat das Baby Schmerzen, schreit es plötzlich und schrill. Sein Körper ist stark angespannt. Wenn die Schmerzquelle erkennbar ist, können die Eltern sie beseitigen. Ist unklar, warum das Kind heftig weint, vermuten Eltern oft, dass es Bauchweh hat. Wenn das Bäuchlein tatsächlich gebläht ist, können sanfte Massagen, entblähende Mittel oder ein Bad helfen. Laien können aber eigentlich kaum erspüren, ob sich Luft im Bauch befindet oder der Körper des Kindes bloß angespannt ist. Schreit das Baby über längere Zeit viel, ohne dass die Eltern wissen warum, sollten sie sich Hilfe vom Arzt holen.

Zu heiß oder zu kalt

Auch wenn dem Kleinen zu heiß oder zu kalt ist, schreit es. Eltern können seine Temperatur am besten überprüfen, indem sie ihm eine Hand in den Nacken legen: Wenn sich die Haut dort warm und verschwitzt anfühlt, ist dem Baby zu heiß, fühlt sie sich übermäßig kühl an, ist ihm zu kalt. Eltern sollten am besten immer mal wieder nachschauen, ob ihr Kleines schwitzt oder friert. Die Hände und Füße des Säuglings anzufassen reicht nicht aus, um seine Körpertemperatur zu kontrollieren. Sie sind meist eher kalt.

Überreizung

Eltern haben oft das Gefühl, ihrem Kind ganz viel bieten zu müssen. Sie halten es dann zu lange wach und sind in diesen Phasen sehr aktiv. Ständige Anregungen können das Baby jedoch überreizen.
Ist dem Kleinen alles zu viel, quengelt es zunächst und wendet den Kopf ab – zum Beispiel beim Spielen. Es möchte nicht mehr beschäftigt werden, sondern braucht jetzt unbedingt Ruhe. Bekommt es sie nicht, kann es heftig und schrill anfangen zu schreien. Häufig drücken sich überreizte Babys auch ins Hohlkreuz durch, der Körper ist stark angespannt. Vor allem die ganz Kleinen brauchen Unterstützung, um sich zu beruhigen. Am besten nimmt Mutter oder Vater dazu das Kind in den Arm und schirmt es von der Außenwelt ab.
In den ersten Monaten brauchen Babys noch sehr viel Hilfestellung. Eltern sollten daher immer genau hinschauen und wachsam auf die Signale ihres Babys achten, umso auf seine Bedürfnisse eingehen zu können.