Wo schlafen Kinder gut und sicher?

Datum: Montag, 07. März 2022 12:57

Das erste Bett ist für die meisten werdenden Eltern ein wichtiges Thema, besonders beim ersten Kind. Die Vielfalt der Möglichkeiten und die große Auswahl in Möbelhäusern, Fachgeschäften und im Internet machen die Entscheidung nicht einfach. Für die Kleinsten werden oft Stubenwagen, eine Wiege oder ein Beistellbett gewählt. Aber auch das klassische Gitterbett kann für Säuglinge behaglich und praktisch sein. Wiege und Stubenwagen sind traditionell die ersten Bettchen der Kleinsten. Oft ausgestattet mit einem Nest und einem Himmel bieten sie Geborgenheit für den Säugling. Größter Vorteil besonders beim Stubenwagen ist, dass er nicht so groß ist und Rollen hat. Er kann überall mit hingenommen werden. Kann in der Nacht auch neben das Bett der Eltern gestellt werden. Die Wiege ist dem Stubenwagen ähnlich, hat aber nicht immer Rollen. Die wiegende Bewegung kann beruhigend für den Säugling sein. Wichtig bei einem Nest und Himmel ist, auf eine gute Durchlüftung zu achten, nicht zu dichte Stoffe zu nehmen, um eine Überhitzung des Säuglings zu verhindern. Seit ein paar Jahren werden auch Babyhängematten angeboten und empfohlen. Sie empfinden die natürliche Körperhaltung des Säuglings nach. Dazu sollte man sich beraten lassen, es gibt sehr unterschiedliche Modelle.

Beliebt für die ganz Kleinen ist auch das Beistellbett. Es wird direkt an das Bett der Eltern angebracht. So muss die Mutter für das Stillen nicht aufstehen. Und die körperliche Nähe zum Kind ist, ohne dass der Säugling im Elternbett schläft, vorhanden. Auch dort haben die meisten Varianten Rollen und sind damit mobil. Stubenwagen, Wiege, Hängematte und Beistellbett wachsen aber nicht mit. Daher wählen viele Eltern von Beginn an das klassische Gitterbett. Die Größen sind 60 cm x 120 cm oder 70 cm x 140 cm. Die kleine Variante ist gut geeignet für Säuglinge und Kleinkinder bis maximal 5 Jahren. Diese Betten können oft zum Kinderbett umgebaut werden. Die größere Variante kann dann sogar bis zum 8.-9. Lebensjahr reichen. Für den Anfang gibt es Umrandungen und sogenannte Nestchen, um den Kindern ein geborgenes Gefühl zu geben. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, eine sichere Befestigung der Umrandung muss gewährleistet und eine ausreichende Durchlüftung muss vorhanden sein. (Daher sind auch Kinderwagen in der Wohnung kein Ersatz für ein Kinderbett.) In ein Kinderbett gehören zudem kein Kopfkissen und keine Kuscheltiere. Ein Schlafsack ist der empfohlene Schlafbegleiter.

Die Liegefläche des Gitterbettes sollte höhenverstellbar sein. Meist gibt es drei Höheneinstellungen. Die höchste Stufe ist praktisch und rückenschonend für die Versorgung des kleinen Babys. Sobald das Kind sich mehr bewegt, muss die Liegefläche nach unten gelassen werden, damit das Kind nicht aus dem Bett fallen kann. Die Stangen des Gitterbettes haben einen festgeschriebenen Abstand von 4,5 cm – 6,5 cm, sodass die Kinder sich nicht darin verfangen können. Die Höhe der Gitterstäbe sollte mindestens 60 cm sein. Üblicherweise verfügen die Betten über herausnehmbare Stäbe, damit das größere Kind selbstständig das Bett verlassen kann und sich nicht eingesperrt fühlt. Es ist gefährlich, wenn das Kind versucht über das Gitter zu klettern und stürzt. Viele Gitterbetten verfügen auch über Rollen, gerade am Anfang kann das Bett auch in andere Räume gefahren werden, wenn es der Platz zulässt. Beim Material ist zu beachten, dass das Bett schadstoffgeprüft ist. Der Hinweis „Farbe oder Lack speichelfest“ ist kritisch zu betrachten. Kleine Kinder lecken nicht nur am Holz, sie lutschen oft intensiv an den Stangen oder beißen hinein.Die Stabilität des Bettes ist wichtig. Je älter die Kinder werden, desto mehr bewegen sie sich im Bett oder spielen auch manchmal dort.

Ein Lattenrost ist besser als ein als eine Holzplatte. Grund hier ist auch die bessere Durchlüftung. Die Matratze sollte schadstofffrei und mittelhart sein. Das Baby darf weder zu tief einsinken noch zu hart liegen, damit es keine Rücken- und Nackenschmerzen bekommt. Die Höhe der Matratze sollte 10 cm betragen. Der Bezug sollte abnehmbar und waschbar sein. Matratzen mit Trittkante am Rand verhindern, dass das größere Kind beim Stehen mit den Füßen zwischen Gitterstäbe und Matratze rutscht.

Das TÜV- und GS-Siegel sind beim Kauf ein wichtige Orientierung für sichere und geprüfte Qualität.

Das Netzwerk Gesunde Kinder bietet Möglichkeiten z.B. bei Schwangerentreffen, sich mit anderen Eltern über Erfahrungen bei der Wahl eines Kinderbettes auszutauschen.
Die Mitarbeiter*innen in den Netzwerken Gesunde Kinder beraten auch zum sicheren Kinderschlaf.

www.netzwerk-gesunde-kinder.de 

www.kindersicherheit.de