Richtige Ferienplanung mit Kindern

Datum: Donnerstag, 30. Juni 2011 10:19

Urlaub mit Babys und Kleinkindern

Die schönste Zeit des Jahres soll es sein, raus aus dem Alltag und rein in die Ferien! Eltern und Kinder genießen es, endlich wieder mehr Zeit füreinander zu haben. Damit es für alle Familienmitglieder eine erhol- same und schöne Zeit wird, sollte man aber einige Punkte beach- ten. Bei der Auswahl des Reiseziels sollten zu extreme Klimawechsel vermieden werden. Stressfreier als ständiges Herumreisen ist ein fester Urlaubsort. Eine kinderfreundliche Umgebung ist entspannend für die ganze Familie. Ob man fliegt, mit der Bahn reist oder mit dem Auto fährt – alles ist möglich mit kleinen Kindern. Bei längeren Autofahrten müssen allerdings genug Pausen eingeplant und an Unterhaltung gedacht wer- den. Beim Fliegen muss an den Druckausgleich gedacht werden, das gelingt durch häufiges Schlucken, durch Trinken und Saugen. Bei der Bahn ist es manchmal sinnvoll, das Reisegepäck schon vorher aufzugeben. Rechtzeitig sollte man auch an die Reisedokumente denken. Für die meisten Länder der EU ist es ausreichend, die Kinder in den Reisepass der Eltern eintragen zu lassen. Sicherer ist es aber, wenn das Kind einen eigenen Reisepass hat. Weitere wichtige Unterlagen sind der Impfpass, die Krankenversicherungskarte und bei Bedarf eine Auslandskranken- versicherung. Im Vorfeld sollte auch geklärt werden, ob man in einer Region Urlaub macht, die ein ausgewiesenes FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, umgangssprachlich Hirnhautentzündung) Risikogebiet ist. Wenn ja, sollten Kinder ab einem Jahr dagegen geimpft werden. Fragen dazu beantwortet der Kinderarzt. Da Zecken aber auch Borrelien (Bakterien) übertragen, gegen die es keine Impfung gibt, ist es immer sinnvoll, Kinder in Wald und Wiese mit luftiger, aber langer Hose, langarmigen T-Shirts und festen Schuhen zu bekleiden. Am Abend muss der Körper dann nach Zecken abgesucht und bei Bedarf die Blutsauger mit einer Zeckenzange entfernt werden. Bei Babys und Kleinkindern muss besonders auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden, da ihr UV-Schutz noch nicht vollständig entwickelt ist. Schon ein einziger starker Sonnenbrand kann später Hautkrebs auslösen. Daher gilt: die Sonnencreme muss auf den Hauttyp von Babys und Kleinkindern abgestimmt sein und der Sonnenschutzfaktor zwischen 30 - 60 liegen. Eingecremt wird, bevor man an die Sonne geht. Das Eincremen muss regelmäßig, besonders nach dem Plantschen im Wasser, wiederholt werden. Eine Kopfbedeckung, möglichst mit Schirm und Nackenschutz sowie luftige Kleidung, die viel vom Körper bedeckt und Sonnenbrillen sind ein wichtiger Schutz. Da nicht alle Stoffe sonnendicht sind, gibt es gerade für Kinder auch UV-dichte Bekleidung. Trotz dieser Maßnahmen sollten Kinder die meiste Zeit im Schatten verbringen, speziell in der Mittagszeit (11 - 15 Uhr). Das gilt besonders für Säuglinge, die nie in die direkte Sonne sollten. Sollte es dennoch zu einem starken Sonnenbrand kommen, immer den Arzt aufsuchen. Bitte auch immer auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten. Eine Reiseapotheke sollte Pflaster, Schere, Zeckenpinzette, Salbe gegen Insektenstiche und altersgerechtem Insektenschutzmittel, Fieberthermometer, fiebersenkendem Mittel, Nasenspray und Medikamenten, die regelmäßig benötigt werden, enthalten. Damit die Kleinsten sich richtig wohlfühlen, sind noch einige Dinge zu beachten: Die Ernährung der Babys am Urlaubsort sollte möglichst die gleiche sein wie zu Hause. Bei Bedarf also einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Ebenso darf das Lieblingskuscheltier oder die Schmusedecke nicht fehlen. Damit es am Urlaubsort nicht zu Unfällen kommt, muss der Wohnraum und das Umfeld auf mögliche Risiken wie ungeschützte Steckdosen oder Treppen überprüft werden. Das Kind sollte nie unbeobachtet sein, besonders wenn Wasser in der Nähe ist. Wenn an alles gedacht ist, kann es die schönste Zeit des Jahres werden.